Zugegebenermaßen fehlt mir die Kompetenz, die Weltmeisterschaft in Katar sportlich zu beurteilen, denn ich habe in meinem Leben nur ein einziges Fußballspiel von Anfang bis Ende gesehen. + von Bernd Posselt

An diesem Sonntag findet in Katar das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Argentinien und Frankreich statt. Die WM war von Beginn an aber nicht unumstritten, viele Fußballfans meinten sogar, sie werden die Spiele nicht verfolgen.

Im Rahmen der mutmaßlichen Korruptionsaffäre wurde in den vergangenen Tagen auch das Büro einer Südtirolerin durchsucht. Inzwischen hat der Lebensgefährte der abgesetzten Europaparlaments-Vizepräsidentin Eva Kaili ein Geständnis abgelegt.

Eigentlich hätte es für Katar ein gutes Jahr werden können: Gastgeber der Fußball-WM, dazu zahlungsstarke Regierungen, die der Führung in Doha wegen seiner Gasvorkommen den Hof machen. Außerdem eine wachsende Rolle als Vermittler bei internationalen Konflikten. Das Emirat am Persischen Golf, hätte man meinen können, war auf dem Weg nach oben. Mit dem Korruptionsskandal im EU-Parlament scheint der Höhenflug in einer Art Bauchlandung zu enden. + von Johannes Sadek und Michel WindeDoha