Konflikte
13.350 Menschen fliehen aus Berg-Karabach nach Armenien
Nach der Niederlage der pro-armenischen Kräfte gegen Aserbaidschan sind tausende Menschen aus der umstrittenen Region Berg-Karabach nach Armenien geflüchtet. Es seien schon insgesamt 13.350 Geflüchtete aus der Kaukasus-Region nach Armenien eingereist, teilte die armenische Regierung am Dienstag mit. Die Regierung stelle allen ohne Obdach eine Unterkunft zur Verfügung, hieß es. Die Registrierung der Geflüchteten gehe weiter.
Dutzende Tote bei Explosion von Tanklager in Bergkarabach
Bei der Explosion eines Treibstofflagers in der Kaukasus-Region Bergkarabach sind nach offiziellen Meldungen zufolge 68 Menschen ums Leben gekommen, weitere 105 würden vermisst und fast 300 seien verletzt worden. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte am Dienstagabend das Büro des Ombudsmanns für Menschenrechte der Region. Die Ursache der Explosion war weiter unklar.
4 Tote bei Zusammenstößen im Kosovo
Tödliche Zusammenstöße zwischen Polizisten und bewaffneten Angreifern haben die Spannungen im Norden des Kosovo angeheizt: Bei einem Angriff auf eine Patrouille ist am Sonntag ein Polizist getötet worden. Etwa 30 bewaffnete Männer verschanzten sich später in einem Kloster, bevor das Innenministerium in Pristina am Sonntagabend mitteilte, das Gelände sei nach „Kämpfen“ wieder unter Kontrolle der Behörden. Laut der Polizei wurden 3 Angreifer getötet.
Fast 3000 Flüchtlinge aus Berg-Karabach in Armenien angekommen
Mehr als 2900 Menschen sind offiziellen Angaben zufolge bisher aus der Kaukasusregion Berg-Karabach nach Armenien gekommen. Das sei der Stand von Montag, 05.00 Uhr (Ortszeit), teilte die armenische Regierung mit. Berg-Karabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnt, die die Region mit Hilfe der armenischen Regierung 3 Jahrzehnte lang weitgehend kontrollierten.
Russland greift Odessa mit Drohnen und Raketen an
Russland hat die südukrainische Hafenstadt Odessa in der Nacht auf Montag mit Drohnen und Raketen angegriffen. Medienberichten zufolge waren Explosionen zu hören. An der Küste sei demnach ein großes Gebäude getroffen worden und in Brand geraten. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt. Die ukrainische Luftwaffe hatte zuvor bei Telegram vor Angriffen mit Shahed-Drohnen, Kalibr-Raketen und Oniks-Marschflugkörpern gewarnt.
Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte getroffen
Raketen haben am Freitag das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte auf der Krim getroffen. Das Gebäude in der Hafenstadt Sewastopol wurde dabei schwer beschädigt, wie auf Video- und Fotoaufnahmen zu erkennen war. Das russische Militär meldete zunächst einen Toten, korrigierte diese Angaben aber später und sprach nur noch von einem Vermissten. Die ukrainische Armee reklamierte den Angriff für sich. Der Schlag gegen den Sitz des Stabs der Flotte gilt als bemerkenswert.
Aserbaidschan vor Einnahme von Berg-Karabachs Hauptstadt
Aserbaidschanische Soldaten umzingeln nach Angaben der pro-armenischen, separatistischen Behörden die Regionalhauptstadt Stepanakert in der Kaukasus-Region Berg-Karabach. Armenien bereitet sich unterdessen auf eine mögliche Evakuierung von Armeniern aus Berg-Karabach, wo Aserbaidschan nach jüngsten Kämpfen wieder die Kontrolle übernimmt, vor.
Selenskyj trifft in Washington Biden und Kongressmitglieder
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Donnerstag in der US-Hauptstadt Washington erwartet. Geplant sind Treffen mit US-Präsident Joe Biden, US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und Kongressmitgliedern. Zuvor nahm er an der UNO-Generaldebatte in New York teil.
Polen liefert keine Waffen mehr an Ukraine
Polen will keine Waffen mehr an die benachbarte Ukraine liefern. Das kündigte Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Mittwoch laut der polnischen Nachrichtenagentur PAP im privaten Fernsehsender Polsat News an. Hintergrund ist der Konflikt zwischen Polen und der Ukraine über ukrainische Getreideimporte.
Selenskyj lobt Militär nach Rückeroberung Klischtschijiwkas
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den beteiligten Einheiten für die Rückeroberung der Ortschaft Klischtschijiwka im Osten des Landes gedankt. „Heute möchte ich besonders die Soldaten erwähnen, die Schritt für Schritt der Ukraine ihr Eigentum zurückholen, gerade in der Gegend von Bachmut“, sagte Selenskyj Sonntagabend. „Klischtschijiwka. Prachtkerle“, sagte er. Das ukrainische Militär hatte zuvor die Rückeroberung der Ortschaft im Süden von Bachmut gemeldet.
Van der Bellen beginnt UN-Woche in New York mit SDG-Summit
Bundespräsident Van der Bellen startet am Montag in die hochrangig besetzte UNO-Woche in New York. Van der Bellen wird im Vorfeld der am Dienstag beginnenden Generaldebatte beim „SDG Summit“ („Gipfel der Ziele für nachhaltige Entwicklung“) das Wort ergreifen und laut Redetext zum Handeln drängen: „In einer Welt, in der wir uns Kipppunkten nähern, können wir uns Untätigkeit nicht leisten.“ Das aktuelle UNO-Spitzentreffen markiert die Halbzeit bei der Umsetzung der Agenda 2030.
UNO besorgt über russisches Militär in ukrainischem AKW
Die russische Militärpräsenz im besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja und Kämpfe in der Nähe der Anlage stellen laut der Internationalen Atomenergie-Agentur (IAEA) ein Sicherheitsrisiko dar. Das sagte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi am Montag vor dem Gouverneursrat seiner Organisation in Wien. Grossi verwies auf seinen jüngsten Ukraine-Bericht, in dem er von einer „anhaltenden, erheblichen Militärpräsenz“ auf dem AKW-Gelände sprach.
Nordkoreas Machthaber Kim wohl zu Putin-Treffen aufgebrochen
Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un ist offenbar zu seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im russischen Wladiwostok aufgebrochen. Die Begegnung könnte bereits am Dienstag stattfinden, berichtete der südkoreanische Fernsehsender YTN am Montag unter Berufung Regierungskreise. Kim reiste demnach in einem gepanzerten Sonderzug in den Nordosten seines Landes, wo Nordkorea ein vergleichsweise kurzes Grenzstück mit Russland teilt.
Selenskyj berichtet von Fortschritten an der Front
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat von Fortschritten an der Front gesprochen. „In den letzten sieben Tagen gibt es ein Vorankommen“, sagte er am Sonntag in seiner täglichen Videoansprache. Dabei gebe es Bewegung sowohl im Süden der Ukraine im Gebiet Saporischschja, als auch rund um die von Russland besetzte Stadt Bachmut. An anderen Frontabschnitten sei es gelungen, die Positionen gegen russische Angriffe zu verteidigen, fügte er hinzu.
Ukraine-Absage an Vatikan: Papst prorussisch
Der Vatikan hat bei seinen Bemühungen um einen Dialog zwischen den beiden Kriegsparteien Ukraine und Russland einen schweren Dämpfer bekommen. Der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak lehnte eine Vermittlung der katholischen Kirche am Freitag im Nachrichtensender 24 mit der Begründung ab, Papst Franziskus sei „prorussisch“. Der Vatikan versucht seit Monaten mit einem Sonderberater, Gespräche zwischen Kiew und Moskau in Gang zu bringen.
Nordkorea weiht erstes taktisches Atom-U-Boot ein
Nordkorea hat sein erstes einsatzfähiges taktisches Atom-U-Boot zu Wasser gelassen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Freitag mitteilte, soll das U-Boot „Nr.841“ nun in den Gewässern zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan patrouillieren. Das U-Boot werde seinen „Kampfauftrag als eines der Kernstücke der offensiven Unter-Wasser-Trägermittel“ erfüllen, wurde Machthaber Kim Jong-un am Freitag von den staatlich kontrollierten Medien zitiert.
16 Tote nach russischem Angriff auf ukrainischen Markt
Bei dem russischen Angriff auf einen Markt in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka am Mittwoch hat es laut Behörden ein Todesopfer weniger gegeben als zuerst berichtet. „Nach offiziellen Angaben gibt es derzeit 16 Tote und 33 Verwundete“, sagte eine Polizeisprecherin ukrainischen Medien. Am Vortag war noch von 17 Toten die Rede gewesen.
Mehr als eine Milliarde Dollar weitere US-Hilfe für Ukraine
Bei seinem Besuch in der Ukraine hat US-Außenminister Antony Blinken weitere US-Hilfe für Kiew in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar (931,88 Mio. Euro) angekündigt. 665,5 Millionen davon seien Hilfe für das Militär und den Schutz der Zivilbevölkerung, sagte Blinken am Mittwoch bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Dmytro Kuleba in Kiew.