Luftverschmutzung
BMW und VW: 875 Millionen Euro EU-Kartellstrafe
Die EU-Kommission hat gegen die beiden deutschen Autobauer BMW und Volkswagen Wettbewerbsstrafen in dreistelliger Millionenhöhe von zusammen 875 Mio. Euro verhängt. Wegen rechtswidriger Absprachen zu sogenannten Adblue-Tanks für eine bessere Abgasreinigung soll BMW knapp 375 Millionen Euro zahlen, Volkswagen gut 500 Millionen Euro, wie die Kommission am Donnerstag mitteilte.
Trotz Klimakrise: Über 600 Kohlekraftwerke in Asien geplant
5 asiatische Länder sind verantwortlich für 80 Prozent der derzeit weltweit geplanten Kohlekraftwerke. Diese Projekte seien eine Bedrohung für die aktuellen Klimaziele, warnte die Denkfabrik Carbon Tracker in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht. China, Indien, Indonesien, Japan und Vietnam planen demnach den Bau von mehr als 600 Kohlekraftwerken. Insgesamt sollen die Kraftwerke 300 Gigawatt Energie erzeugen - das entspricht der gesamten Erzeugungskapazität Japans.
Am Weg zu Null-Emissionen sind enorme Investitionen nötig
Die Welt kann bis 2050 den CO2-Ausstoß auf Null reduzieren, glaubt die Internationale Energieagentur (IEA). Die dafür nötigen Anstrengungen sind allerdings atemberaubend: Der Ausbau von Photovoltaik und Windkraft müsste sich vervielfachen, der Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren 2035 verboten werden, die Energieeffizienz jährlich doppelt so schnell wie bisher steigen. Die Hälfte der 2050 eingeplanten Einsparungen brauchen Technologien, die es noch gar nicht gibt.
EU-Luftgrenzwerte sollen bis 2030 Tausende Leben retten
Geplante strengere EU-Grenzwerte sollen die Zahl vorzeitiger Todesfälle wegen Luftverschmutzung bis 2030 um mehr als 55 Prozent senken. Neben Schadstoffen aus Autos will die EU-Kommission dafür unter anderem Ammoniak aus der Landwirtschaft ins Visier nehmen. Dies kündigte die Brüsseler Behörde am Mittwoch in einem Aktionsplan für ein Ende der gesundheitsschädlichen Umweltverschmutzung in Luft, Wasser und Boden bis 2050 an.
Saubere Luft verhindert Tote in Europa
Eine Verringerung der Luftverschmutzung gemäß der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) würde laut einer Studie in Europa jährlich mehr als 50.000 Todesfälle verhindern. Für ihre Studie, die am Mittwoch im Fachblatt „Lancet Planetary Health“ veröffentlicht wurde, untersuchten Forscher des Instituts für globale Gesundheit (ISGlobal) in Barcelona die Luftverschmutzung durch Feinstaub der Kategorie PM2,5 und Stickstoffdioxid in fast tausend europäischen Städten.
Halbe Million Säuglinge 2019 an Luftverschmutzung gestorben
Durch die globale Luftverschmutzung sind im vergangenen Jahr weltweit fast eine halbe Million Säuglinge gestorben. Am gravierendsten sei das Problem in Indien und Subsahara-Afrika, heißt es in der Studie der US-Forschungszentren Health Effects Institute und Institute for Health Metrics and Evaluation.
Ex-VW-Chef Winterkorn wegen Marktmanipulation vor Gericht
Im Dieselskandal von Volkswagen muss sich der frühere Konzernchef Martin Winterkorn auch wegen des Vorwurfs der Marktmanipulation vor Gericht verantworten. Das Landgericht Braunschweig ließ am Donnerstag die Anklage gegen den 73-Jährigen ohne Änderungen zu.
Erneut heftige Kritik an VW
5 Jahre nach dem Auffliegen des „Dieselskandals“ werfen europäische Verbraucherschützer VW vor, weiter mit aller Macht Schadenersatzzahlungen an Kunden auszuweichen. Der weltgrößte Autobauer fahre eine Hinhaltetaktik und nutze Gesetzeslücken sowie den ungleichen Zugang europäischer Verbraucher zur Justiz aus, teilte der Europäische Verbraucherverband Beuc in der Nacht auf Freitag mit.
EU: 400.000 Menschen sterben jährlich durch Luftverschmutzung
Mehr als 400.000 Menschen in der Europäischen Union sterben jährlich vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Europäischen Umweltagentur (EEA), die am Dienstag in Kopenhagen veröffentlicht wurde. Für den Bericht wurden Daten zum Einfluss der Umwelt auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Europäer analysiert.
Enel will bis 2025 alle Kohlekraftwerke in Italien abschalten
Der italienische Energiekoloss Enel will bis 2025 all seine Kohlekraftwerke in der Heimat schließen. Der Stromkonzern will stärker auf erneuerbare Energien setzen, berichtete Enel-CEO, Carlo Tamburi, bei einer Fragestunde vor der Abgeordnetenkammer in Rom am Dienstag.
Behörde ermittelt wegen möglicher Manipulationen bei Porsche
Das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt hat wegen möglicher Manipulationen bei Benzinmotoren von Porsche Untersuchungen eingeleitet. „Es geht um mögliche Abweichungen zum genehmigten Typ“, sagte ein Sprecher der Flensburger Zulassungsbehörde am Montag. Betroffen seien Ottomotoren, die vor 2017 für den europäischen Markt produziert worden seien. Zu Details äußerte sich der Sprecher nicht.
Sahara-Staubwolke verdunkelt Himmel über Karibik und USA
Eine aus der Sahara kommende Staubwolke hat am Mittwoch den Himmel über der Karibik und Teilen der USA verdunkelt. Besonders betroffen war die Insel Kuba, wo sich die Luftqualität am Donnerstag über der Hauptstadt Havanna nach Angaben von Experten noch weiter verschlechtern soll. Behörden rieten Menschen mit Atemwegserkrankungen, zu Hause zu bleiben.
Weltweit 4,5 Millionen Tote durch Luftverschmutzung
Die Luftverschmutzung führt weltweit zu 4,5 Millionen vorzeitigen Todesfällen pro Jahr. Zu diesem Ergebnis kommen am Mittwoch veröffentlichte Berechnungen des Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) und Greenpeace Südostasien. Zugleich verursache die Luftverschmutzung weltweit jährliche Kosten von 2,9 Billionen Dollar (etwa 2,7 Billionen Euro).
Dauer-Smog in Norditalien: Fahrverbote in den Großstädten
Mit umfangreichen Fahrverboten kämpfen zahlreiche Großstädte in Italien gegen die Luftverschmutzung an. Wegen des anhaltenden Hochdruckwetters hat der Smog im Piemont, in der Lombardei und in Venetien zugenommen. So haben mehrere Städte, darunter Mailand und Turin, Maßnahmen gegen die schlechte Luftqualität ergriffen, berichteten italienische Medien.
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