Migranten
Revolte in Abschiebezentrum für Migranten in Rom
In einem Abschiebezentrum für Migranten in Rom ist am Sonntag ein gewaltsamer Protest ausgebrochen, nachdem sich ein 22-jähriger Mann aus Guinea am Außengeländer seines Abteils erhängt hat. Er hinterließ eine Botschaft, in der er darum bat, dass seine Leiche nach Afrika zurückgebracht werde. 14 Personen wurden in Zusammenhang mit den Krawallen festgenommen, teilten die Justizbehörden am Montag mit.
Neues Migrationspaket in Italien in Kraft
Das Parlament in Rom hat am Donnerstagabend einen Regierungserlass zur Flüchtlingspolitik gebilligt, der es erlaubt, Migranten über 16 Jahre in Auffanglagern für Erwachsene unterzubringen. Die Polizei erhält mehr Befugnisse, um zu überprüfen, ob die Migranten fälschlicherweise behaupten, minderjährig zu sein.
Frontex-Bericht: Seit 2015 nicht mehr so viele illegale Grenzübertritte
In den ersten 10 Monaten dieses Jahres haben 331.600 Menschen versucht, auf sogenannte irreguläre Weise in die EU zu gelangen. Das war für diesen Zeitabschnitt der höchste Wert seit 2015, wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Mittwoch in Warschau mitteilte.
Migrantenboot kentert vor Sizilien: Mindestens 5 Tote
Ein Boot mit Migranten an Bord ist am Samstag vor der Küste Siziliens in Seenot geraten und gekentert. 5 Leichen seien danach am Strand der Gemeinde Marinella di Selinunte im Westen der italienischen Mittelmeerinsel angespült worden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf die Küstenwache. Anschließend wurde das Gewässer vor dem Küstenabschnitt von Einsatzkräften der Küstenwache und Finanzpolizei nach möglichen Vermissten abgesucht.
Boot mit 347 Migranten auf Lampedusa eingetroffen
Nach einigen Tagen Unterbrechung aufgrund des schlechten Wetters ist Lampedusa erneut mit Migrationsbewegungen konfrontiert. In der Nacht auf Donnerstag landete ein 25 Meter langes Fischerboot mit 347 Migranten an Bord auf der süditalienischen Insel.
Salvini: „Das Problem am Brenner werden die Rechtsanwälte lösen“ – Video
Das Verkehrsproblem am Brenner wird nicht mit Ingenieuren gelöst, sondern mit den Rechtsanwälten: Dies betonte Italiens Verkehrsminister Matteo Salvini am Montagvormittag in der Messe Bozen. Dort stellte der Minister im Rahmen seiner Italien-Tour, die unter dem Motto „L’Italia del sí“ steht, große Verkehrs- und Infrastrukturprojekte vor, die in Italien und in Südtirol umgesetzt werden.
Abschiebezentrum in Südtirol: Viele Fragen sind noch offen
Das geplante Abschiebezentrum in Südtirol sorgt für große Aufregung in mehreren Gemeinden. Nicht zuletzt, weil wichtige Fragen keineswegs geklärt sind. Stimmt es zum Beispiel, dass – wie versprochen – „nur“ jene straffällig gewordenen Migranten untergebracht werden, die sich in Südtirol aufhalten? Oder kann der Staat dort auch Straftäter aus anderen Regionen schicken?
Von der Leyen: Überwachung des Mittelmeers verstärken
Angesichts der vielen Überfahrten von Migranten über das Mittelmeer soll die Überwachung der EU-Außengrenze auf See und aus der Luft nach Aussage von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verstärkt werden. „Wir können dies über Frontex tun“, sagte von der Leyen mit Blick auf die EU-Grenzschutzagentur am Sonntag im Beisein der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni auf der Insel Lampedusa.
Lampedusa: 5100 Migranten an einem Tag – Baby ertrinkt bei Rettungsversuch
Tausende Neuankömmlinge auf Lampedusa. Das Erstaufnahmelager für Migranten ist überfüllt. Bei der Ankunft spielen sich chaotische Szenen ab – ein erst 5 Monate alter Säugling ertrinkt. Deutschland stoppt indes die freiwillige Aufnahme von Migranten aus Italien.
Deutschland nimmt keine Migranten mehr aus Italien auf
Deutschland hat die freiwillige Migrantenaufnahme aus Italien ausgesetzt. Wie „Die Welt“ aus Kreisen der deutschen Innenbehörden erfuhr, wurden die Auswahlprozesse für in Italien ankommende Asylsuchende im Rahmen des „freiwilligen Solidaritätsmechanismus“ eingestellt und dieser Schritt Rom in einem Brief mitgeteilt. Seitens der italienischen Behörden gab es diesbezüglich noch keine Bestätigung.
Politik verspricht Pflicht-Sprachkurse: Was daraus geworden ist
In deutschsprachigen Schulklassen in Bozen und Umgebung sitzen immer mehr Kinder, die diese Unterrichtssprache kaum oder gar nicht beherrschen. Im Frühjahr wurde wochenlang über diese Situation diskutiert, die Politik kündigte eine Lösung an. Was ist aus den Versprechen der Landespolitik geworden?
„Ocean Viking“ rettet fast 300 Menschen vor der libyschen Küste
Das Füchtlings-Rettungsschiff „Ocean Viking“ der Hilfsorganisation SOS Mériterranée hat 272 Menschen im Mittelmeer vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet. Unter den Geretteten sind 9 Säuglinge und 32 unbegleitete Minderjährige, wie SOS Mériterranée am Freitag mitteilte. Sie würden an Bord medizinisch versorgt.
Italiens Bürgermeister gegen Melonis Umverteilungspläne von Migranten
Die italienische Regierung reagiert auf die Sorgen einiger Bürgermeister und Präsidenten von Regionen, die sich in den vergangenen Tagen wegen der zunehmenden Zahl von Migrantenankünften besorgt erklärt hatten. Die Regierung fordert, dass eine größere Zahl von Gemeinden die eingetroffenen Migranten aufnehme.
Hunderte Migranten erreichten Italien – Zahl zum Vorjahreszeitraum verdoppelt
Mehrere Hundert Migranten haben an diesem Wochenende wieder die Insel Lampedusa erreicht. Dutzende wurden von ihren seeuntauglichen Booten in Sicherheit gebracht, anderen gelang die gefährliche Überfahrt von Tunesien oder Libyen.
Italien: Über 1000 Migranten auf den Inseln eingetroffen
In der Nacht auf Sonntag sind insgesamt 277 Migranten in Lampedusa angelandet. 6 Boote mit 28 bis 54 Personen an Bord wurden von Patrouillenbooten der italienischen Küstenwache gerettet. Die Migranten, von denen viele aus dem Kongo, der Elfenbeinküste, Burkina Faso, Kamerun, Guinea, Nigeria, Senegal und Mali stammen, gaben an, von Gabes, Sfax und Mahdia in Tunesien aus abgefahren zu sein.
„Durch die Hölle gegangen“: Die Verzweiflung der Mittelmeer-Migranten
Von Sfax in Tunesien wagen immer mehr Flüchtlinge die Überfahrt auf die italienische Insel Lampedusa. Viele zahlen nicht nur finanziell einen hohen Preis. Sie hoffen auf ein besseres Leben und finden oft den Tod. Eine Spurensuche auf zwei Seiten des Mittelmeers.
Schiff mit 117 Migranten im Hafen von Livorno angekommen
Das spanische NGO-Schiff „Open Arms“ ist am Mittwochabend mit 117 Migranten aus Libyen, Eritrea und dem Sudan im Hafen der toskanischen Stadt Livorno eingetroffen. Es wurde von einem Patrouillenboot der italienischen Küstenwache in den Hafen begleitet.
1100 Migranten in 24 Stunden auf Lampedusa eingetroffen
Das gute Wetter begünstigt die Überfahrt von Migranten von Nordafrika nach Italien. Seit Montag sind erneut 1100 Migranten auf der italienischen Mittelmeerinsel Lampedusa eingetroffen. Im Hotspot der Insel befinden sich derzeit 1350 Personen, nachdem am Montag 430 Flüchtlinge mit einer Fähre nach Porto Empedocle auf Sizilien gebracht wurden.
Meloni zu Besuch in Tunis: Migrationsproblematik im Vordergrund
Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni ist am Dienstag in Tunis eingetroffen. Geplant ist ein Treffen mit dem tunesischen Präsidenten Kais Saied, teilte Melonis Büro mit. Die verstärkte Migration aus dem nordafrikanischen Land nach Italien steht ganz oben auf der Tagesordnung. Auch Themen wie Kooperation im Energiebereich und Investitionen sollen besprochen werden.
Autofahrer tötet 7 Menschen vor Migrantenheim in Texas
Ein Autofahrer ist vor einer Einwandererunterkunft im US-Bundesstaat Texas in eine Menge gefahren und hat 7 Menschen tödlich verletzt. Mehrere weitere Menschen wurden bei dem Vorfall in der Stadt Brownsville am Sonntag früh (Ortszeit) nach Polizeiangaben verletzt. Der Fahrer wurde festgenommen. Noch sei unklar, ob es sich um einen Unfall oder um Absicht handle, sagte Polizeisprecher Martin Sandoval dem Lokalfernsehen.
Bozen: „Wir haben Streetworker, aber wir haben keine Schlafplätze“
Menschen, die zu Obdachlosen gehen, mit ihnen reden und sie von der Straße holen: Dieses Konzept funktioniert in Wien seit 10 Jahren und verhindert, dass Schlafende unter Brücken erfrieren. Auch Bozen hat Streetworker – und das nicht wenige. Doch das Problem in der Landeshauptstadt sei ein anderes, sagt der zuständige Stadtrat.
Schlepper gefasst: 5 Inder ohne Dokumente an Bord
An der Mautstelle Sterzing hat die Staatspolizei einen Schlepper gefasst: Der Mann aus Pakistan, der über eine reguläre Aufenthaltsgenehmigung verfügt, hatte 5 indische Staatsbürger an Bord seines Autos. Sie hatten keine Papiere bei sich und waren offenbar illegal über den Brenner gebracht worden.
Solidarität im digitalen Raum
Das Jahr 2015 war geprägt von einer Einwanderungswelle in Europa, Nordamerika und Australien. Auf Onlineplattformen wie beispielsweise Twitter wurden diese Einwanderungswellen von Hashtags wie zum Beispiel #welcomerefugees begleitet. Schon bald jedoch entwickelte sich im Netz eine Parallelbewegung mit Anti-Solidaritäts-Hashtags wie #RefugeesNOTwelcome. Die Forscherinnen Alexandra Budabin und Nina Hall haben die rechtsextreme Online-Taktik des Verdrängens und der Übernahme von Diskussionen zu deren Gunsten („Hijacking“) untersucht.