Notaufnahme
„Für ein Pflasterle geht man nicht in die Notaufnahme“
125 Patienten suchten im Vorjahr im Durchschnitt jeden Tag die Notaufnahme am Brunecker Krankenhaus auf. Das sind fast 6000 Patienten mehr als im Jahr zuvor. Im Steigen ist dabei vor allem die Zahl jener, bei denen keine Dringlichkeit besteht. Ein eingewachsener Zehennagel oder eine kleine Wunde, die mit Pflaster ausreichend versorgt sei – beides hat der Primar der Notaufnahme am Brunecker Krankenhaus, Dr. Günther Sitzmann, dort selbst erlebt.
Gewalt in der Notaufnahme: „Oft ein Ort für soziale Problemfälle“
Dr. Matteo Gavinelli (40) ist seit 15 Jahren Notarzt. Seit 2 Jahren arbeitet er in der Notaufnahme des Bozner Krankenhauses. Einer seiner Patienten geriet dort im vergangenen November in Rage, bedrohte Arzt und Sanitäter mit dem Tod.
Gewalt gegen Pflegekräfte und Ärzte nimmt zu
Er sei während der Arbeit schon geschubst, beleidigt, angespuckt und in jeglicher Form bedroht worden, erzählt Tobias. Für ihn sei das „Alltag“. Tobias ist Physician Assistant (Arzt-Assistent) an einer Berliner Klinik. Der gelernte Kranken- und Notfallpfleger arbeitete jahrelang in der Notaufnahme eines großen Berliner Krankenhauses.
Was Ärzte davon abhält, in Südtirol zu arbeiten
21 Jahre war der Algunder Notfallmediziner Dr. Norbert Pfeifer de facto Chef der Meraner Notaufnahme. Seit dieser Woche ist er auch auf dem Papier Primar der Abteilung, die er maßgeblich aufgebaut hat. Im Interview erzählt Dr. Pfeifer, wie sich der Primar-Status anfühlt, warum sich Südtirol schwer tut, genügend Ärzte zu finden und was er im Dienst so alles erlebt.
Immer viel zu tun in den Notaufnahmen: Skihaxen und Co. sorgen für Hochbetrieb
Durchschnittlich 150 Menschen und mehr werden täglich in Südtirols Notaufnahmen versorgt. Derzeit ist fast jeder zweite Verletzte ein Wintersportler. Wie wirkt sich das auf geplante Operationen aus? Wie ist die Situation vor Ort? Ein Lokalaugenschein in der Notaufnahme des Brixner Krankenhauses.
Italien: „Exponentieller Anstieg“ bei Atemwegserkrankungen bei Kindern
In Italien greifen derzeit Atemwegsviren um sich – insbesondere bei Kindern. In einigen Regionen sei die Lage gravierend. Auch viele Südtiroler sind derzeit krank, allerdings weniger Kinder als im vergangenem Jahr um diese Zeit. Dennoch wird erwartet, dass auch in Südtirol der Druck auf die Notaufnahmen steigt.
Gewalt in der Notaufnahme: Fixe Polizei in den Spitälern von Bozen und Meran
Die Bozner Quästur richtet Polizeiposten in den Krankenhäusern von Bozen und Meran ein: Die Anwesenheit von Polizeibeamten soll die Sicherheit in den Einrichtungen erhöhen. In den vergangenen Monaten war es mehrfach zu Gewaltfällen gekommen – besonders in den Notaufnahmen.
Schmerzensgeld vom Sanitätsbetrieb: So viel wird für Schadenersatz bezahlt
Eine misslungene Operation, bleibende Schmerzen nach einer Behandlung, aber auch eine im Krankenhaus verloren gegangene Uhr: Fast an jedem zweiten Tag des Jahres trudelt beim Sanitätsbetrieb eine Schadenersatzforderung ein. Aktuelle Zahlen zeigen, wie oft die Klägerinnen und Kläger leer ausgehen, deutlich weniger erhalten als gefordert – und in welchen Fällen sogar mehr als eine Million Euro ausbezahlt wurde.
Angst in der Notaufnahme: Junger Mann rastet aus und randaliert
Zuerst wird er wegen einer Schnittverletzung verarztet, dann geht der junge Mann auf seine Helfer, andere Patienten und sogar die herbeigerufenen Polizeikräfte los: Die Notaufnahme des Meraner Krankenhauses war einmal mehr Schauplatz bedrohlicher Szenen.
Extreme Hitze: „Noch nie so viele Fälle von Schwindel“
Schwindel, niedriger Blutdruck, Unwohlsein: Viele Bürger suchen aufgrund von Beschwerden, die mit der Hitze zusammenhängen, die Spitäler auf. „Noch nie sind in den vergangenen Jahren so viele Patienten mit Schwindel-Symptomatiken in die Notaufnahme gekommen wie heuer“, berichtet der Meraner Primar Dr. Norbert Pfeifer.
Gewalt auch in der Notaufnahme – „Mitarbeiter mit Skalpell verfolgt“
Die Notaufnahme ist zunehmend ein riskantes Pflaster für Ärzte und Pfleger. Erst letzten Freitag rastete ein Mann und sein Begleiter verbal aus, als er nach den Personalien gefragt wurde. „Puttane, stronze“ setzte es für die Pflegerinnen, „Coglioni“ für die Ärzte. + von Luise Malfertheiner
Warum die Menschen in die Notaufnahme kommen...
Über 35.000 Patienten suchen jährlich die Notaufnahme des Krankenhauses Brixen auf. In einem Gespräch berichtet die ärztliche Direktorin des Krankenhauses, Dr. Elisabeth Montel, wie sich die Station entwickelt hat und welche Beschwerden am häufigsten behandelt werden müssen.
Begleitende „Engel“ in der Notaufnahme
Mit 1. Juli beginnt im Südtiroler Sanitätsbetrieb ein Pilotprojekt, bei dem die Wartenden in der Notaufnahme bis zu ihrer Behandlung unterstützen werden. Speziell ausgebildete Freiwillige des Roten Kreuzes werden als Bindeglied zwischen Patienten, Angehörigen und Personal fungieren.
Für mehr Wohlfühlklima in der Notaufnahme in Bozen
Besseres Klima für die Wartenden in der Notaufnahme ist das Ziel eines Pilotprojektes des Südtiroler Sanitätsbetriebes. Über das Rote Kreuz wird jetzt eine Gruppe von geschulten Freiwilligen als Bindeglied zwischen Patient/Angehörigen und Personal eingerichtet. Gestartet wird am Krankenhaus Bozen.