Obstbau
Warmer Februar lässt Südtirols Obstbauern zittern
Auf solche Rekorde würden Südtirols Obstbauern wohl lieber verzichten: Am Montag sind die Knospen bei der Apfelsorte Pink Lady aufgebrochen – so früh wie noch nie seit 1997. Und auch das Steinobst – Marillen, Kirschen und Pfirsiche – reagiert schnell auf die warmen Temperaturen. Für Landesmeteorologe Dieter Peterlin steht bereits fest: Dies wird der wärmste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850.
„Wir Bauern zittern alle“
„Diese frühlingshaften Temperaturen sind teils sehr beängstigend“, sagt der Rablander Obst-, Steinobst- und Beeren-Bauer Hans Bonani. Seit Ende Jänner verzeichne man permanent eine Wärmeperiode. Ein Wetter-Szenario könnte gravierende Folgen haben, meint Bauer Hans Bonani.
Künstliche Intelligenz in der Apfelwiese: „Die Zukunft ist technisch“
Andreas Pichler vom Baumgartnerhof in Natz ist ein Mathematiker und auf Künstliche Intelligenz spezialisiert. Aber er ist auch Bauernsohn. Und er hat eine Software entwickelt, die mit einfachen Handykameras Südtiroler Apfelbaubetrieben dabei helfen soll, bessere und stabilere Erträge zu erzielen. Im Interview erklärt er, wie das Konzept funktioniert.
Schäden bei Äpfeln: Kooperation für neue Früherkennungstechnologie
Innere Schäden an Früchten sind für die gesamte Lieferkette der Apfelindustrie eine große Herausforderung. Lösungen verspricht ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, an dem die Freie Universität Bozen, das Versuchszentrum Laimburg und Eurac Research gemeinsam mit dem Brixner Unternehmen MiCROTEC forschen, dem weltweiten Marktführer für Scannersysteme in der Holzindustrie, der mit der Marke BIOMETiC auch in der Obst- und Gemüseindustrie tätig ist. Das dreijährige Projekt wird im Rahmen des Programms des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE 2021-2027) der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol gefördert.
„Bio und konventionell werden zusammenwachsen“
Neue Ernterekorde sind in Zeiten, in denen weniger Äpfel verkauft werden, kein erstrebenswertes Ziel. „Wir müssen vielmehr durch eine konsequente Sortenentwicklung und -Pflege die Wertschöpfung steigern“, so Helwig Schwartau, Marktexperte für Kernobst bei der 71. Obstbautagung in Meran.
„Die Ernteprognosen schaden uns Bauern“
Jedes Jahr Anfang August werden die Schätzungen der Apfelernte in ganz Europa bekannt, auch jene aus Südtirol. Das wird allerdings von einigen Bauern alles andere als gern gesehen. „Das spielt doch nur den Handelsketten in die Hände und schadet uns Landwirten“, kritisiert Georg Gallmetzer, Präsident der Arbeitsgruppe „Zukunft Landwirtschaft“, hinter der 300 Mitglieder stehen.
Frostberegnung „alternativlos“: Starker Wind problematisch
In Südtirol haben die Obstbauern in der Nacht auf Dienstag frostberegnet, um die Blüten vor der Kälte zu schützen. „Der starke Wind war dabei problematisch“, sagt Manuel Santer, Obmann des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau. Auch in der kommenden Nacht muss wieder beregnet werden – die Bedingungen sind da aber besser.
Trockenheit und milder Winter: Was bedeutet das für Wein- und Obstbau?
Der milde Winter und die Trockenheit werden den Reben und den Obstbäumen zu schaffen machen. Bereits in wenigen Wochen könnten ernsthafte Probleme auftreten, sagt der Obmann des Beratungsrings für Obst- und Weinbau, Manuel Santer.
Keine Spur vom Winter: Wo es für unsere Obstkulturen gefährlich wird
Die Temperaturen sind frühlingshaft mild. Zu mild für die Jahreszeit, sagen denn auch die Landesmeteorologen. Was bedeuten diese milden Temperaturen für Pflanzen, Ziersträucher und Obstkulturen? Der engagierte Rablander Obstbauer Hans Bonani erklärt, worauf wir jetzt hoffen müssen.
Zuversicht bei Kellereien, verhaltene Stimmung im Obstbau und Milchsektor
In der Herbstausgabe des Wirtschaftsbarometers vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen – ziehen verschiedene Landwirtschaftssektoren in Südtirol eine unterschiedliche Bilanz: Während die Stimmung bei in der Obstwirtschaft, bei Sennereien und Molkereien verhalten ist, Blicken die Kellereien nach einer guten Ernte optimistisch ins neue Jahr.
Herr Santer, schadet die große Hitze den Südtiroler Äpfeln?
Die Hitze hat manchen Bauern ordentlich zu schaffen gemacht. Wie steht es um die Südtiroler Äpfel? STOL hat bei Manuel Santer, Obmann des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau, nachgefragt, wie es mit der heurigen Ernte aussieht.
Obst- und Milchsektor sehen schwarz, gute Stimmung in der Weinwirtschaft
Die Sommerausgabe des Wirtschaftsbarometers des WIFO (Institut für Wirtschaftsforschung) der Handelskammer Bozen zeigt eine Verschlechterung des Geschäftsklimas bei den Südtiroler Obstgenossenschaften aufgrund der sinkenden Apfelpreise auf den internationalen Märkten. Große Sorge herrscht auch bei den Molkereien und Sennereien, weil die Produktionskosten nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine weiter gestiegen sind.
Wespen gegen Wanzen: „Kostet einiges, ist aber nachhaltig“
Die heimische Schlupfwespe sieht aus wie eine kleine, dünne Ameise mit Flügeln: Sie soll helfen, die Marmorierte Baumwanze in Schach zu halten. Dieser Schädling bereitet den Obstbauern in Südtirol seit Jahren Kopfzerbrechen. Zum dritten Mal wird die Schlupfwespe heuer freigesetzt – in Kaltern, Leifers, Nals, Meran und Naturns.
Melix wird umstrukturiert, bis zu 60 Arbeitsplätze gehen verloren
Die Stimmung war gespalten, der Diskussionsbedarf groß: Schlussendlich hat die Vollversammlung der Obsterzeugergenossenschaft Melix doch dem Vorschlag des Verwaltungsrates zugestimmt, mit Ende der Erntesaison 2021 die Sortierung und Verpackung auszulagern. Bis zu 60 Arbeitsplätze gehen damit verloren. + Von Evi Schmid
Apfelführungen: Bewusstsein für Qualitätsprodukt Apfel stärken
Die im Mai gestarteten Apfelführungen der Apfelbotschafter stießen bisher auf großes Interesse. Das Treffen in der vergangenen Woche in Gargazon bot nicht nur Gelegenheit, diese Revue passieren zu lassen, die Teilnehmer befassten sich auch mit den Ergebnissen einer Umfrage zum Obstbau in Südtirol und den Vorbereitungen der Führungen für die neue Apfelsaison.
Ein einzigartiges Kulturerbe in Niederlana
Für die meisten Leute sind es nur alte Apfelbäume, Experte Wolfgang Drahorad bezeichnet sie aber als obstbauliches Kulturgut: Die Rede ist von den 8 Gravensteiner-Bäumen am Bach- und Gerengut in Niederlana; s+ war im Gravensteiner-Anger zu Gast. + Von Florian Mair
Landwirtschaftliche Genossenschaften: Verhaltene Erwartungen für 2021
Die Bewertungen der Südtiroler landwirtschaftlichen Genossenschaften zur Ertragslage im Jahr 2020 sind sehr heterogen: Den Schwierigkeiten der Kellereien und der Sennereien steht die Zufriedenheit des Obstsektors gegenüber. Die Erwartungen für 2021 sind eher bescheiden, vor allem wegen des Rückgangs der Apfelproduktion und der ungewissen Preisentwicklung im Milchsektor. Dies ergibt sich aus der Herbstausgabe des Wirtschaftsbarometers des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen.
Pestizid-Prozess: Friedensangebot gescheitert
Kein Friede in Sachen Pestizide: Aufgrund weiterer Aktionen der Pestizid-Gegner um Alexander Schiebel und Karl Bär sind laut Landesrat Arnold Schuler die Verhandlungen gescheitert. Er sehe bei der Gegenseite „keinen Willen, die Sache friedlich zu klären“.