Prozess
Nach Horror-Unfall im Cadore: Angelika Hütter ist verhandlungsfähig
Angelika Hütter, die Unfallfahrerin, die im Juli mit ihrem Auto 3 Mitglieder einer Familie in Santo Stefano di Cadore (Prov. Belluno) getötet hat, ist verhandlungsfähig. Gutachter haben ihr eine geistige Störung bescheinigt und festgestellt, dass die junge Frau gemeingefährlich sei.
Tod am Filmset: Schuldspruch für Waffenmeisterin
Rund zweieinhalb Jahre nach dem Tod einer Kamerafrau am Filmset des Westerns „Rust“ mit Alec Baldwin hat eine Jury die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed der fahrlässigen Tötung schuldig gesprochen. Vom Vorwurf der Manipulation von Beweismaterial sprachen die Geschworenen die 26-Jährige am Mittwoch an einem Gericht in Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico dagegen frei. Das Strafmaß sollte später verkündet werden. Gutierrez-Reed drohen bis zu 3 Jahre Gefängnis.
Mordfall Mocanu: Mecja über Stunden im Zeugenstand – Widersprüche bleiben
Im Zeugenstand beantwortete Avni Mecja am Freitag über 4 Stunden lang detailreich alle Fragen zum Mord an Alexandra Mocanu. Trotzdem bleiben Widersprüche – etwa zur Gewalt in der Beziehung, aber auch zu Beweisstücken, die laut Anklage fehlen.
Über 350 Mio. Dollar Strafe für Trump wegen Betrugs
Der führende republikanische US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist in einem Betrugsprozess von einem New Yorker Gericht zu einer Strafe von 354,9 Millionen Dollar (330 Mio. Euro) verurteilt worden. Der Ex-Präsident habe sein Vermögen zu hoch angegeben, um Kreditgeber zu betrügen, erklärte Richter Arthur Engoron am Freitag. Trump dürfe deswegen außerdem im Bundesstaat New York drei Jahre lang keine führende Managementposition in Unternehmen innehaben.
Fall Gröber: Warum die Todesursache immer mehr in den Mittelpunkt rückt
Welchen Einfluss hatten Sigrid Gröbers Vorerkrankungen auf ihren Tod, und waren gewisse Verletzungen an ihrem Körper nicht auf Schläge und Tritte, sondern auf Wiederbelebungsmaßnahmen zurückzuführen? Diese Fragen werden im Schwurgerichtsprozess gegen Alexander Gruber, der sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten muss, immer wichtiger.
Urteil für Sarkozy in Wahlkampfkosten-Affäre erwartet
Für den französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy fällt am Dienstag das Urteil in seinem Berufungsverfahren um überzogene Wahlkampfkosten. Die Entscheidung des Gerichts in Paris wird für 13.30 Uhr erwartet. Für den Konservativen ist dabei ein milderes Urteil als in erster Instanz möglich.
Mordprozess in Innsbruck: Lkw-Fahrer teilweise schuldig
Ein 36-jähriger Lkw-Fahrer aus Polen hat sich am Mittwoch am Landesgericht Innsbruck wegen Mordes verantworten müssen. Ihm wurde zur Last gelegt, im Mai 2023 auf einem Autobahnparkplatz in Inzing (Innsbruck-Land) einen 35-jährigen Landsmann nach einem Streit mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Nach seiner Festnahme legte der Angeklagte ein umfassendes Geständnis ab. Zu Prozessbeginn bekannte er sich „teilweise schuldig“.
„Meine Tochter wird wohl noch lange im Gefängnis bleiben“
Die italienische Aktivistin Ilaria Salis sitzt seit mehr als einem Jahr in Ungarn in Untersuchungshaft. Diplomatisches Bemühungen, um die Italienerin daraus zu befreien, haben bislang keine Früchte getragen. Ihr Vater, Roberto Salis, gab sich nach einem Treffen mit Regierungsvertretern desillusioniert: „Wir werden allein gelassen.“
Drei Jahre teilbedingte Haft für jungen Wiener IS-Anhänger
Ein 19 Jahre alter, gewaltbereiter Anhänger der Terror-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) ist am Freitag am Wiener Landesgericht wegen terroristischer Vereinigung (§ 278b) und zahlreicher Gewaltdelikte zu drei Jahren teilbedingter Haft verurteilt worden. Ein Jahr wurde unbedingt ausgesprochen, den Rest bekam der bisher Unbescholtene von einem Schöffensenat unter Setzung einer dreijährigen Probezeit auf Bewährung nachgesehen.
Fall Sigrid Gröber: Land will 50.000 Euro Schadenersatz von Alexander Gruber
Das Land Südtirol will nach dem Tod von Sigrid Gröber 50.000 Euro Schadenersatz von Alexander Gruber. Da Gruber als Hausmeister der Hotelfachschule Landesangestellter war, hat das Land beim Prozessauftakt am Freitag einen Antrag gestellt, als Nebenkläger zugelassen zu werden.
Fall Gröber: Mini-Chance auf „schnelles“ Schwurgericht bleibt
Ab dem kommenden Donnerstag muss sich Alexander Gruber (55) aus Sterzing wegen des Todes von Sigrid Gröber (39) aus Mühlwald vor dem Schwurgericht verantworten. Obwohl der Antrag auf ein verkürztes Verfahren nicht fristgerecht eingetroffen war, besteht dennoch eine Mini-Chance, dass Gruber ein solches zugestanden werden könnte. Dieses würde vor dem Schwurgericht stattfinden, was in Bozen eine Premiere wäre.
Prozessauftakt im Fall Giulia Tramontano – Was ihr Mörder vor Gericht sagte
In Mailand hat heute der Prozess gegen Alessandro Impagnatiello (30) begonnen, geständiger Mörder seiner im siebten Monat schwangeren Partnerin, der 29-jährigen Giulia Tramontano. Im Gerichtssaal waren die Eltern und Geschwister des Opfers anwesend. Mit 37 Stichwunden hatte Impagnatiello im vergangenen Mai seine Lebensgefährtin ermordet. von Micaela Taroni
Prozess um Zugsunglück von Viareggio wird neu aufgerollt
Über 14 Jahre nach dem Zugsunglück in der toskanischen Küstenstadt Viareggio, bei dem 32 Menschen ums Leben gekommen sind, müssen sich 2 österreichische Manager erneut vor Gericht verantworten. Das Oberste Gericht in Rom hat am Montagabend zwar die zweitinstanzlichen Strafen für die Angeklagten bestätigt, angeordnet wurde jedoch ein neuer Berufungsprozess in Florenz.
Gruppenvergewaltigung in Gröden: „Aussage für nichtig erklären“
Die Urlauberin aus Finnland, die 3 Kosovaren der Gruppenvergewaltigung bezichtigt hat, könnte gezwungen sein, nach Südtirol zurückzukehren, um ihre Aussage zu wiederholen. Die Verteidiger der 3 Angeklagten haben am Montag vor dem Strafsenat beantragt, dass das Beweissicherungsverfahren, in dem die Frau die Vorfälle in der Nacht auf den 18. Jänner 2023 geschildert hatte, für nichtig erklärt wird.
Osttiroler Fluglehrer verurteilt: Fahrlässigkeit führte zu Flugunfall
Am 25. Juni letzten Jahres war es auf dem Flugplatz in Nikolsdorf bei Lienz zu einem tragischen Unfall gekommen. Bei einem Segelflugzeug hatte sich kurz nach dem Start die Cockpit-Haube geöffnet. Während allerdings die 2 Männer im Segelflieger, ein Osttiroler und dessen Flugschüler aus dem mittleren Pustertal, gut landeten, stürzte das Schleppflugzeug ab, der 43-jährige Pilot aus Kärnten kam ums Leben.
Prozess gegen Arzt: Baby stirbt, nachdem Gebärmutter reißt
Ein Gynäkologe muss sich nach dem Tod eines Neugeborenen im Vöcklabrucker Spital vor 2 Jahren am Dienstag im Landesgericht Wels wegen grob fahrlässiger Tötung und grob fahrlässiger Körperverletzung verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 64-Jährigen mehrere Verstöße gegen die Sorgfaltspflicht vor. Der Arzt zeigte sich bisher nicht geständig.
Hong Kong: Prozess gegen Demokratieaktivist Jimmy Lai begonnen
In Hong Kong hat der Prozess gegen den Verleger und Demokratieaktivisten Jimmy Lai wegen unterstellter Verstöße gegen das umstrittene Sicherheitsgesetz der chinesischen Sonderverwaltungsregion begonnen. Der 76-Jährige erschien am Montag vor einem Gericht im Stadtteil West Kowloon, wie die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“ und andere Medien übereinstimmend berichteten.
„Warum haben Sie nicht geschrien?“: Vergewaltigungsprozess schockiert Italien
„Können Sie erklären, wie man Ihnen das Höschen ausgezogen hat?“ – „Warum haben Sie nicht geschrien, warum haben Sie sich nicht verteidigt?“: Im Prozess gegen den der Gruppenvergewaltigung beschuldigten Ciro Grillo, den 22-jährigen Sohn des 5-Sterne-Gründers Beppe Grillo, ist die Verteidigerin der 3 Mitangeklagten ins Kreuzfeuer der Kritik geraten.
EuGH: Behörden dürfen Mitarbeiterinnen Kopftuch verbieten
Ein Kopftuchverbot in öffentlichen Verwaltungen ist nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) unter Umständen rechtens. Das sei keine Diskriminierung, solange solche Verbote religiöser Zeichen allgemein und unterschiedslos auf das gesamte Personal der Verwaltung angewandt würden und sich auf das absolut Notwendige beschränkten, teilten die Richter des höchsten europäischen Gerichts am Dienstag in Luxemburg mit.
Je 2 Jahre unbedingt für junge Wiener IS-Terroristen
2 junge, bereits einschlägig vorbestrafte Anhänger der radikalislamistischen Terror-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) im Alter von 17 und 18 Jahren sind Dienstagmittag am Wiener Landesgericht wegen terroristischer Vereinigung, versuchter schwerer Körperverletzung und Vergehen gegen das Waffengesetz zu jeweils zwei Jahren unbedingter Haft verurteilt worden. Der 17-Jährige wurde zudem in ein sogenanntes forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen.
Überraschendes Geständnis von Gil Ofarim: „Die Vorwürfe treffen zu“
Das Verfahren gegen den Musiker Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung ist nach dessen überraschendem Geständnis eingestellt worden. Der 41-Jährige muss einen Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro zahlen. Zuvor hatte der Musiker am 6. Verhandlungstag eingeräumt, nicht die Wahrheit gesagt zu haben.