Rassismus
17-Jähriger nach Tod eines Homosexuellen in New York in Haft
Ein 17-jähriger Schüler ist in New York wegen des Verdachts auf Totschlag in einem besonders schweren Fall festgenommen worden, nachdem er mutmaßlich einen 28-jährigen dunkelhäutigen Homosexuellen erstochen hat. Der Teenager habe sich am Freitagabend gestellt, sagte Joseph Kenny von der Ermittlungseinheit der New Yorker Polizei. Ihm wird Totschlag in Zusammenhang mit Hasskriminalität vorgeworfen sowie der illegale Besitz einer Waffe.
Argentinien: Lebenslang für Polizisten wegen rassistischen Mordes
In einem Aufsehen erregenden Prozess sind in Argentinien am Dienstag drei Polizisten wegen des rassistisch motivierten Mordes an einem Jugendlichen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass sie im Jahr 2021 den damals 17-jährigen Lucas González, einen Jugendlichen aus den Vororten von Buenos Aires, ermordet hatten, als er mit 3 Freunden nach dem Fußballtraining im Süden der Hauptstadt unterwegs war.
Rote Karte nach Jubelgeste: Rassismus-Eklat um Lukaku
Im italienischen Fußball ist es erneut zu einem Rassismus-Eklat gekommen. Der belgische Nationalspieler Romelu Lukaku von Inter wurde am Dienstagabend im Hinspiel des Coppa-Italia-Halbfinals bei Juventus (1:1) von gegnerischen Fans beleidigt und verhöhnt.
Bericht: Londoner Polizei rassistisch und sexistisch
Die Londoner Polizist ist institutionell rassistisch, frauenfeindlich und homophob. Zu diesem Schluss gelangt ein unabhängiger Untersuchungsbericht, der in der Nacht zum Dienstag veröffentlicht wurde. Die Metropolitan Police (Met) habe dabei versagt, Frauen vor Sexualstraftätern in Uniform zu beschützen, urteilte Louise Casey, die mit dem Report beauftragt worden war. Sie forderte die Met zu tiefgreifenden Änderungen auf.
Nach Schüssen in Paris: Ermittlung wegen rassistischem Motiv
Nach dem tödlichen Angriff bei einem kurdischen Gemeindezentrum in Paris ermittelt die französische Justiz nun auch wegen eines rassistischen Motivs. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Samstag mitteilte, bleibe die Maximalstrafe, die dem Verdächtigen droht, unverändert bei lebenslanger Haft. Bereits am Freitag wurden Ermittlungen wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt eingeleitet. Der Polizeigewahrsam des mutmaßlichen Täters wurde am Samstag verlängert.
Die Debatte: Untergräbt „woke“-Sein die Meinungsfreiheit?
Vor allem in den Sozialen Netzwerken ist „woke“-Sein schwer angesagt. Gemeint ist damit erhöhte eine „Wachsamkeit“ für Diskriminierungen und Missstände – etwa bei Rassismus, fehlender gendergerechter Sprache oder Sexismus. Kritiker werfen der Bewegung jedoch vor, ebenso wie Rechtspopulisten die Demokratie zu untergraben. + Von Christoph Driessen
Balenciaga beendet Kooperation mit Kanye West
Die Modemarke Balenciaga hat ihre Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Rapper Kanye West aufgekündigt. „Balenciaga unterhält mit diesem Künstler keine Beziehungen mehr, es gibt auch keine Pläne für zukünftige Projekte“, zitierte die Modewebsite „WWD“ den Luxuskonzern Kering, zu dem die Marke Balenciaga mit Sitz in Paris gehört.
Freiheitskämpferinnen – Amerikas vergessene afroamerikanische Nonnen
Ein neues Buch von Shannen Dee Williams, Professorin für afroamerikanische Geschichte an der Universität von Dayton (Ohio), befasst sich mit der Geschichte der Ordensfrauen aus der afroamerikanischen Gemeinschaft in den USA. Viele Menschen wüssten nicht um deren Existenz, sie wurden aus der Geschichte schlichtweg herausgeschrieben.
Getöteter Afroamerikaner weist 46 Schusswunden auf
Nach dem Tod eines Schwarzen in einem Kugelhagel durch Polizisten in den Vereinigten Staaten hat eine Autopsie Dutzende Schusswunden festgestellt. Insgesamt seien 46 Ein- oder Streifschüsse auf dem Körper des zur Tatzeit 25 Jahre alten Jayland Walker gefunden worden, teilten Gerichtsmediziner am Freitag in Akron (Ohio) mit.
Bozen ein Hort von Rassisten, Südtirol das Land der sozialen Kälte?
Die Rassimus-Keule wird bald zum Perpetuum mobile. Blitzschnell kommt sie mittlerweile in Schwung, sobald es zu Differenzen kommt – zwischen Einheimischen und jenen, die sich aus den verschiedensten Gründen dazu entschieden haben, nach Italien, Südtirol, Europa zu kommen, um hier zu leben. Ein Kommentar von „Dolomiten“-Redakteur Michael Fink.
US-Präsident Joe Biden besucht Buffalo nach Todesschüssen
US-Präsident Joe Biden wird nach den tödlichen Schüssen in Buffalo am Dienstag in die Stadt im Bundesstaat New York reisen. Er wolle dort zusammen mit seiner Frau Jill mit der Gemeinde trauern, teilte das Weiße Haus mit. Am Samstag hatte ein Schütze mit einem Sturmgewehr in einem Supermarkt das Feuer eröffnet, zehn Menschen erschossen und drei weitere verletzt. Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv aus - elf der 13 Opfer waren schwarz.
10 Tote nach Schüssen in einem Geschäft in Buffalo
Bei einem Schusswaffenangriff in einem Lebensmittelgeschäft in Buffalo im US-Bundesstaat New York sind 10 Menschen getötet worden, zudem seien 3 Personen verletzt worden. Das gab Polizeichef Joseph Gramaglia am Samstag bekannt. Der 18-jährige Schütze wurde nach Angaben des Bürgermeisters Byron Brown in Gewahrsam genommen. Untersucht wird auch ein rassistisch motiviertes Motiv, Gouverneurin Kathy Hochul sprach von einem „terroristischen Akt“.
Heiliger Josef: Mutig handelnder Mann auf der Flucht
Am 19. März wird der Tag des Heiligen Josef begangen. Josef sei der Prototyp des Handelns und kein Mann der großen Worte, sagt Roland Feichter. Der stellvertretende Vorsitzende der Katholischen Männerbewegung (kmb) in Südtirol bezieht sich vor allem auf die Fluchtüberlieferung der Heiligen Familie nach Ägypten und zieht Parallelen zu den Geflüchteten aus der Ukraine und aus vielen anderen Teilen der Welt. Offenheit und Aufnahme seien die Herausforderungen nicht nur dieser Wochen, sagt er. In Anbetracht des bevorstehenden internationalen Tages gegen rassistische Diskriminierung am 21. März macht Roland Feichter außerdem auf Alltagsrassismus aufmerksam, der sich am Gasthaus-Stammtisch, in Social Media, in der Arbeitswelt, bei der Wohnungssuche und in politischen Parolen niederschlägt.
SGBCISL: „Nie wieder Faschismus“
Der SGBCISL mahnt anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags am 27. Jänner zur erhöhten Wachsamkeit gegenüber Entwicklungen in der Gesellschaft, die Vorurteile und Hass gegenüber Fremden, den „Anderen“ und Schwächeren in der Gesellschaft schüren sowie deren Ausgrenzung und Benachteiligung verursachen.