Serbien
Mögliche Unregelmäßigkeiten bei Serbien-Wahl untersucht
Eine knappe Woche nach der Parlamentswahl in Serbien hat die Staatsanwaltschaft die Polizei ersucht, Hinweisen auf mögliche Unregelmäßigkeiten nachzugehen. Anhand der von den Polizisten gesammelten Erkenntnisse solle dann festgestellt werden, ob genügend Anhaltspunkte für die Einleitung von Ermittlungen vorlägen, erklärte die Generalstaatsanwaltschaft in Belgrad am Samstag. Beigefügt wurde ein Video, das zwei Frauen zeigen soll, die sich über Stimmenkauf unterhalten.
Serbien wählt ein neues Parlament
In Serbien wird am Sonntag zum fünften Mal innerhalb von 11 Jahren ein neues Parlament gewählt. Als klarer Favorit gilt die seit 2012 regierende Serbische Fortschrittspartei (SNS). Die bis Mai von Präsident Aleksandar Vucic geleitete Partei dürfte laut Umfragen rund 40 Prozent der Stimmen erhalten. Größter Herausforderer der Vucic-Partei dürfte die prowestliche Koalition „Serbien gegen die Gewalt“ sein. Sie kommt bei Umfragen auf etwas mehr als ein Viertel der Stimmen.
Kosovos Außenministerin: Neuer Krieg auf dem Balkan möglich
Im Zusammenhang mit den wieder aufgeflammten Spannungen im Kosovo warnt die kosovarische Außenministerin Gervalla-Schwarz vor einem neuen Krieg auf dem Balkan. „Toleriert die internationale Gemeinschaft das Vorgehen Serbiens, wird es einen Krieg geben“, sagte die Ministerin am Montag im „Deutschlandfunk“. Serbien wolle Tatsachen schaffen, um den Kosovo dazu zu zwingen, in Brüssel über territoriale Fragen zu verhandeln.
4 Tote bei Zusammenstößen im Kosovo
Tödliche Zusammenstöße zwischen Polizisten und bewaffneten Angreifern haben die Spannungen im Norden des Kosovo angeheizt: Bei einem Angriff auf eine Patrouille ist am Sonntag ein Polizist getötet worden. Etwa 30 bewaffnete Männer verschanzten sich später in einem Kloster, bevor das Innenministerium in Pristina am Sonntagabend mitteilte, das Gelände sei nach „Kämpfen“ wieder unter Kontrolle der Behörden. Laut der Polizei wurden 3 Angreifer getötet.
Historische Krönung: Deutschland erstmals Basketball-Weltmeister
Die deutschen Basketballer haben ein perfektes Turnier in Manila mit dem historischen ersten WM-Titel vollendet und eine ganze Generation gekrönt. Im Finale am Sonntag setzte sich Deutschland in einem hitzigen Duell gegen Serbien durch.
Serben geben nach Amokläufen mehr als 100.000 Waffen ab
Nach zwei Amokläufen mit 18 Toten im Mai diesen Jahres haben Menschen in Serbien insgesamt 108.833 Waffen aus illegalem Besitz abgegeben. Das erklärte eine Polizeisprecherin in Belgrad am Samstag nach Angaben der serbischen Nachrichtenagentur Tanjug. Die Regierung hatte zur Abgabe der Waffen aufgerufen.
Macron und Scholz für Neuwahlen in vier Kosovo-Gemeinden
Deutschland und Frankreich fordern zur Beruhigung der Lage im Norden des Kosovo Neuwahlen in vier mehrheitlich serbischen Gemeinden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte am Donnerstag, er und Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hätten die Präsidenten des Kosovo und Serbiens aufgefordert, den Urnengang „baldmöglichst“ mit einer „Verpflichtung“ seitens des Kosovo und einer „klaren Wahlbeteiligung“ von serbischer Seite abzuhalten.
Erste US-Sanktionen nach Ausschreitungen im Kosovo
Nach heftigen Zusammenstößen wegen der Einsetzung von ethnisch-albanischen Bürgermeistern im Kosovo haben die USA eine erste Sanktion gegen das Land verhängt und es von einer Militärübung ausgeschlossen. Der Kosovo werde von dem gemeinsamen Manöver namens Defender 23 ausgeschlossen, an der von April bis Juni 20 Länder teilnehmen, teilte der US-Botschafter in Pristina, Jeffrey Hovenier, Dienstag mit. „Für den Kosovo ist diese Übung vorbei“, sagte er gegenüber örtlichen Medien.
Weiteres Mädchen stirbt nach Schüssen in Belgrader Schule
Fast 2 Wochen nach den tödlichen Schüssen in einer Schule in Belgrad ist die Zahl der Todesopfer auf 10 gestiegen. Nach Angaben des serbischen Staatsfernsehens erlag ein weiteres Mädchen am Montag ihren schweren Kopfverletzungen. Ihr Alter nannte der Sender nicht.
Kokainhändler-Ring vom Balkan gesprengt
Internationale Ermittler haben nach Angaben von Europol den größten Drogenhändler-Ring des Balkans gesprengt. 23 Verdächtige seien festgenommen worden, wie Europol am Freitag in Den Haag mitteilte. Festnahmen gab es in Serbien, Belgien und den Niederlanden. In Serbien waren insgesamt 13 Verdächtige festgenommen worden, hatten Behörden bereits am Vortag mitgeteilt. Darunter 3 Anführer der Bande.
Wenn aus Kindern Killer werden
Ein 13-Jähriger tötet am Mittwoch in Belgrad 8 Mitschüler und einen Wachmann, nur einen Tag später erschießt ein 21-Jähriger in einem nahen Dorf 8 Menschen: Diese schrecklichen Massaker in Serbien werfen auch bei unserer Kolumnistin die Frage auf, was da schief gelaufen ist bei diesen jungen Menschen. + von Irina Lino
Opfer der Schusswaffenangriffe in Serbien werden beigesetzt
In Serbien werden heute, Samstag, 10 der 17 Opfer der 2 tödlichen Schusswaffenangriffe beerdigt, weitere Begräbnisse folgen am Sonntag und Montag. Mit weißen Ballons und Blumen haben sich Familie, Schulfreunde und Lehrer am Vormittag auf dem Belgrader Neuen Friedhof von einer der ersten der Getöteten verabschiedet, einer Schulfreundin des 13-jährigen Amokläufers. Im Laufe des Tages sollen in Belgrad 3 weitere Schüler und der Wachmann beigesetzt werden.
Serbiens Präsident kündigt Entwaffnungskampagne an
Serbiens Präsident Aleksandar Vucic hat am Freitag den Schusswaffenangriff bei Mladenovac, 50 Kilometer südöstlich von Belgrad, bei dem in der Nacht auf Freitag nach Polizeiangaben 8 Menschen getötet und 14 verletzt wurden, als „Terrorakt“ bezeichnet. „Dies ist ein Angriff auf das ganze Land“, sagte er bei einer Pressekonferenz. Er kündigte eine großangelegte Entwaffnungskampagne für Serbien an, mit viel strengeren Kontrollen von Waffen in Privatbesitz.
Erneut 8 Tote nach Schüssen in Serbien: Täter umkreist
Ein Mann hat in Serbien mit einer Schnellfeuerwaffe auf eine Gruppe von Menschen geschossen und 8 von ihnen getötet. 13 weitere Personen wurden bei dem Vorfall am Donnerstagabend im Dorf Dubona, 50 Kilometer südöstlich von Belgrad, verletzt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tanjug unter Berufung auf die Polizei berichtete. Der mutmaßliche Schütze floh anschließend vom Tatort. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein und machte seinen Aufenthaltsort ausfindig.
Darum ist der Waffenhandel zwischen Serbien und Ägypten gerade jetzt so wichtig
Der Handel mit Rüstungsgütern zwischen Belgrad und Kairo bildet eine der Achsen des internationalen Waffenhandels. 1961 kam es zur Bildung der Blockfreien-Bewegung, die just im jetzigen Ukraine-Krieg eine Renaissance erfahren könnte. + Bernd Posselt
Thronfolger ermordet - HGM eröffnet nüchterne Waffenschau
„Kriege gehören ins Museum.“ Das ist nicht nur für ein Museum kein schlechtes Motto. Der österreichische Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) eilte am Freitag ins Heeresgeschichtliche Museum (HGM), um am Tag vor dem 100. Jahrestag des Sarajevo-Attentats die Dauerausstellung „Der Erste Weltkrieg“ zu präsentieren.