Skandal
Britischer Premier Johnson trifft mit „Partygate“-Aufklärerin zusammen
Kurz vor der Veröffentlichung des Untersuchungsberichts der britischen Regierung zur „Partygate“-Affäre steigt der Druck auf Premierminister Boris Johnson wieder. Die Opposition forderte mit Nachdruck Aufklärung, über das, was Johnson bei einem Treffen mit Spitzenbeamtin Sue Gray gesprochen hat, die den Skandal um verbotene Lockdown-Partys in der Downing Street aufklären soll. Kabinettsmitglied Nadhim Zahawi betonte am Sonntag, Johnson habe nie in die Ermittlungen eingegriffen.
Debatte in Italien über Auftritte Putin-freundlicher Gäste im TV
Wiederholte Auftritte russischer Gäste und Putin-freundlicher Experten in Nachrichtensendungen und Polit-Shows sorgen in Italien für hitzige Debatten. Im Kreuzfeuer der Kritik steht die vom öffentlich-rechtlichen Sender RAI 3 ausgestrahlte Politshow „Cartabianca“. Starmoderatorin Bianca Berlinguer wurde beschuldigt, zu häufig Putin-freundliche Experten einzuladen, darunter den Soziologieprofessor Alessandro Orsini.
Abgeordneter soll Porno im britischen Parlament geschaut haben
Ein Abgeordneter der Konservativen Partei soll im Sitzungssaal des britischen Parlaments auf seinem Handy einen Porno geguckt haben. Der Chefeinpeitscher (Chief Whip) der Tories, Chris Heaton-Harris, kündigte am Mittwoch eine Untersuchung zu dem „völlig inakzeptablen“ Verhalten an. Nach Informationen der Zeitung „Daily Mirror“ handelt es sich bei dem Beschuldigten um ein Regierungsmitglied.
Impf-Skandal erschüttert Italien: Placebos statt Impfstoff
Eine Krankenschwester aus Palermo, die bereits im Jänner unter Hausarrest gestellt wurde, weil sie Impfgegnern gegen Geld Corona-Impfzertifikate ohne Immunisierung verschafft haben soll, ist jetzt mit weiteren Vorwürfen konfrontiert. Die 58-Jährige soll Dutzenden Menschen Placebo-Mittel verabreicht haben, die sich impfen lassen wollten und die nun nicht wissen, ob sie einen Impfschutz haben oder nicht, teilten die Justizbehörden in Palermo am Freitag mit.
Karl Zeller will sich aus Politik zurückziehen
Geschlossen hat die Opposition einen Sonderlandtag zu Abhör-Affäre und SVP-Spenden im Landtagswahlkampf 2018 gefordert – diese Sitzung wird nun am Montag, 4. April stattfinden. Landtagspräsidentin Rita Mattei hat die Landtagsabgeordneten für 14.30 Uhr einberufen, um den Antrag Nr. 574/22 zu behandeln. SVP-Vizeobmann Karl Zeller kündigt indes an, dass er sich ganz aus der Politik zurückziehen werde.
Heimatbund: „Zustände in SVP waren zu erwarten“
„Es musste so kommen. Jene moralische Verfettung, vor der Magnago mehrmals gewarnt hatte, ist nun in der Südtiroler Volkspartei eingetreten“, schreibt Heimatbund-Obmann Roland Lang in einer Zuschrift. „Jahrzehntelang zwang man Bauern, Arbeitnehmer, Heimatbewusste und Wirtschaft in ein enges Glas und gab einen Deckel darauf – und man verkaufte das Ganze als Sammelpartei.“
Abhör-Affäre: Zeller als Informant entlarvt
Der Maulwurf in der Abhör-Affäre ist enttarnt. Dem Tagblatt „Dolomiten“ liegt ein Schreiben vor, aus dem eindeutig hervorgeht, dass die Rechtsanwälte Alessandro Melchionda und SVP-Vize-Obmann Karl Zeller als Rechtsvertreter von Landeshauptmann Arno Kompatscher als Einzige die DVD mit allen Audioaufnahmen der von den Ermittlern abgehörten Telefongespräche bei der Staatsanwaltschaft besorgt haben. Laut Eingabe von Landeshauptmann a.D., Luis Durnwalder, bei der obersten Datenschutzbehörde, habe Zeller die Dateien dann an die Öffentlichkeit gebracht.
Eklat in Rom: Journalisten empfinden deutsches Interview als Skandal
Ein Fernseh-Interview nach der Präsidentenwahl in Rom von Senatorin Julia Unterberger sorgte am Wochenende für mächtig Wirbel. Der Grund: Als Unterberger ein Interview in ihrer Muttersprache Deutsch geben will, pochen umstehende italienische Journalisten darauf, sie solle auf Italienisch antworten. „Haben Sie Respekt für die Minderheiten. Ich spreche jetzt deutsch“, ist Unterbergers Antwort.
Aufregung in römischer Pfarre nach Trauerfeier mit Nazi-Flagge
Eine Trauerfeier mit einer Hakenkreuz-Fahne hat in Italien für Empörung gesorgt. In der Pfarre Santa Lucia im Norden von Rom hatte sich am Montag eine Menschengruppe vor einer Kirche um einen Sarg gestellt, wie ein Foto des Nachrichtenportals Open am Dienstag zeigte. Darauf lag eine rote Fahne mit einem schwarzen Hakenkreuz. Die Polizei leitete der Nachrichtenagentur Ansa zufolge Ermittlungen zu dem Fall ein.
Steueroasen – Wie steht Südtirol in Sachen soziale Gerechtigkeit da?
Was haben Popstar Shakira, das deutsche Model Claudia Schiffer, Startrainer Pep Guardiola und der frühere britische Premier Tony Blair gemeinsam? Ihre Namen stehen in den „Pandora Papers“, in denen Reiche aufgelistet werden, die ihr Geld in Steueroasen parken. Der Soziologe Max Haller rechnet mit einer weltweiten Empörung. Und wie steht Südtirol in Sachen soziale Gerechtigkeit da? + von David Hofer
Pandora Papers: Die Offshore-Geheimnisse der Mächtigen
Die „Pandora Papers“ enthüllen nach Angaben eines internationalen Recherchenetzwerkes die heimlichen Geschäfte hunderter Politiker mit Briefkastenfirmen: Darunter sind auch Oligarchen, die Putin nahe stehen, die Premierminister der Tschechischen Republik und Pakistans, der ehemalige britische Premierminister Blair und der König von Jordanien.
Von der Leyen erhebt schwere Vorwürfe in Sofagate
3 Wochen nach dem diplomatischen Eklat bei ihrem Türkeibesuch hat EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen schwere Vorwürfe erhoben und mit Nachdruck die Gleichstellung von Frauen gefordert. Nur weil sie eine Frau sei, sei sie nicht ihrem Amt gemäß behandelt worden, sagte von der Leyen am Montag im Europaparlament. „Ich fühlte mich verletzt und allein gelassen, als Frau und als Europäerin.“
Millionenstrafe in Ausspäh-Prozess für Ikea-Frankreich gefordert
In der Affäre um das Ausspähen von Personal und Kundschaft hat die Staatsanwaltschaft Versailles eine Strafe von 2 Millionen Euro für Ikea-Frankreich gefordert. Das Gericht solle eine starke Botschaft an alle Firmen senden, zitierte die französische Nachrichtenagentur AFP die zuständige Staatsanwältin am Dienstag.
Johnson tief betroffen von Polizeieinsatz gegen Mahnwache
Der harte Polizeieinsatz gegen Frauen bei einer Mahnwache für ein Verbrechensopfer in London hat Premierminister Boris Johnson auf den Plan gerufen. „Wie jeder, der sie gesehen hat, war ich von den Bildern vom Clapham Common tief betroffen“, sagte Johnson laut einer Mitteilung vom Montag. Am Clapham Common in Südlondon hatten am Samstag zahlreiche Frauen der mutmaßlich von einem Polizisten getöteten Sarah Everard gedacht. Die Polizei löste das Treffen teils gewaltsam auf.
600-Euro-Affäre: Das sind die Konsequenzen für Schuler, Tauber und Lanz
Alea iacta est. Die Würfel sind gefallen. Die SVP-Parteileitung hat sich nach mehrstündiger Diskussion auf Sanktionen für Landesrat Arnold Schuler und für die beiden Landtagsabgeordneten Gert Lanz und Helmut Tauber geeinigt – jenen SVP-Politikern also, die trotz Auszahlung ihres Politikergehaltes um den Coronabonus von 600 Euro angesucht haben.
Ämter von Schuler & Co. wackeln
Absoluter Ausnahmezustand in der SVP: Nachdem Landesrat Arnold Schuler und die beiden Landtagsabgeordneten Helmut Tauber und Gert Lanz mit den Fingern im Topf der Covid-Notstandshilfe erwischt wurden, laufen in der Parteizentrale die Telefone heiß. Am Dienstag tagt die Parteileitung im Dringlichkeitsweg, um über die Zukunft der 3 Mandatare zu beraten. Das berichten die „Dolomiten“ am Montag.
Die späte Rache von Königin Sofía: So lässt sie Juan Carlos für seine Skandale büßen
Für sie dürfte es ein kleiner Triumph sein: Jahrzehntelang harrte Spaniens Königin Sofía an der Seite von Juan Carlos aus, musste dulden, dass dieser mit Affären und Skandalen dem Ansehen der Monarchie und der Ehe schadete. Jetzt ist der treulose Gatte ins Exil geflüchtet. Und Sofía?
Epstein: Ex-Partnerin Maxwell plädiert auf „nicht schuldig“
Im Skandal um den wegen Sexualverbrechen verurteilten und inzwischen gestorbenen Unternehmer Jeffrey Epstein hat dessen Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell vor Gericht eine Beihilfe abgestritten. Maxwell plädierte bei der rund 2-stündigen Anhörung am Dienstag in New York, bei der sie per Video in den Gerichtssaal zugeschaltet war, auf „nicht schuldig“.
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