Steuern
Millionenstrafe für Signa-Unternehmen
Zahlreiche Unternehmen der Signa-Gruppe haben in den Jahren 2019 bis 2023 insgesamt knapp eine Million an Strafzahlungen geleistet: Da diese Unternehmen nicht innerhalb von 9 Monaten nach dem Bilanzstichtag beim Handelsgericht einen Jahresabschluss eingereicht haben, wurden Zwangsstrafen in Höhe von insgesamt 913.500 Euro verhängt, wie die „Kronen Zeitung“ am Dienstag online berichtete.
Kalterer Ehepaar protestiert gegen gesalzene Super-GIS
Ein Ehepaar aus Kaltern muss für eine 65-Quadratmeter-Zweitwohnung, in der der Sohn sporadisch wohnt, plötzlich 2500 Euro an Gemeindeimmobiliensteuer zahlen – statt wie bisher 1000 Euro. Nun hat das Paar einen ungewöhnlichen Weg gewählt, um sich dagegen wehren.
Was bringt die Steuerreform?
Mit dem neuen Jahr sind schon erste Auswirkungen der großen Steuerreform zu sehen, die die Regierung Meloni seit längerem plant und die eine grundlegende Wende im italienischen Steuersystem herbeiführen soll. Dazu sprachen wir mit den Professoren Peter Hilpold und Walter Steinmair von der Universität Innsbruck.
Mehr als 12 Mio. Euro ausständig: Benkos Villa in Innsbruck gepfändet
Rene Benko, Gründer der Signa-Gruppe, muss nach mehreren Insolvenzen einen weiteren Rückschlag hinnehmen: Die Republik hat nun die von Benko privat genutzte Villa in Innsbruck gepfändet. Die Begründung: Die Gesellschaft, der das Anwesen gehört, soll über Jahre keine Umsatzsteuer gezahlt haben. Hinter dieser Gesellschaft steht eine Privatstiftung, die die Vorwürfe zurückweist, berichtete der ORF online.
EU-Kommission erleidet Niederlage vor EuGH zu Amazon
Die EU-Kommission hat im Streit um luxemburgische Steuerregelungen für Amazon eine endgültige Niederlage erlitten. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) wies am Donnerstag in Luxemburg ein Rechtsmittel der EU-Kommission gegen ein früheres Urteil des EU-Gerichts zurück. Das EU-Gericht hatte zuvor entschieden, dass die Brüsseler Behörde zu Unrecht die „tax rulings“ für Amazon als eine illegale Beihilfe betrachtet hatte.
Steuerstreit: 8 Jahre Haft für Shakira abgewendet
Im Steuerstrafverfahren gegen Popsängerin Shakira ist kurz vor Prozessbeginn in Spanien eine außergerichtliche Einigung erzielt worden. Die Kolumbianerin („Waka Waka“, „Hips Don't Lie“) räumte am Montag vor dem Landgericht in Barcelona entgegen ihrer bisherigen Haltung die Steuerhinterziehung von insgesamt 14,5 Millionen Euro in den Jahren 2012 bis 2014 ein. Damit entkam sie der von der Staatsanwaltschaft geforderten Haftstrafe von 8 Jahren und 2 Monaten.
Höhere Steuern für Kurzzeitvermieter: Wer ausgenommen ist
Der Entwurf des Haushaltsgesetzes 2024 enthält eine wesentliche Neuerung für alle Immobilieneigentümer, die diese kurzfristig touristisch vermieten, zum Beispiel über Portale wie Airbnb und Booking. Ab 2024 ist geplant, die Besteuerung bei touristischen Kurzzeitvermietungen von derzeit 21 auf 26 Prozent anzuheben. Doch die Erhöhung trifft nicht alle Vermieter. Von Gert Gasser*
Italien: Fiskus soll Zugang zu Bankkonten bekommen
Die Regierung Meloni will mit dem Haushaltsgesetz 2024 den Kampf gegen Steuerhinterziehung verschärfen. Zu den Neuerungen der „Manovra“ 2024 gehört ein neues System der direkten und zwangsweisen Pfändung, das von der „Agenzia delle Entrate“ durch direkten Zugriff – und eventuelles Einfrieren von Beträgen – auf Girokonten der Steuerzahler durchgeführt werden kann.
„Rientro dei cervelli“: Neue Regeln sollen doch nicht rückwirkend gelten
Rom will die Kriterien für Auslandsrückkehrer verschärfen. Mit ihrem Vorschlag für die Einschränkung der Steuervorteile für Arbeitskräfte bei ihrer Rückkehr nach Italien hatte die italienische Regierung für einen Aufschrei gesorgt, denn „so werden wir dem Fachkräftemangel nicht entgegenwirken können“, hatte die Südtiroler Abgeordnete in Rom, Renate Gebhard, vergangene Woche gegenüber STOL erklärt. Die SVP-Fraktionssprecherin hat daher unmittelbar nach den ersten Meldungen bei einem Treffen mit Unterstaatssekretär Federico Freni ihre Bedenken geäußert und in einem Schreiben an Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti eine Abänderung von wichtigen Punkten erbeten. Mit Erfolg.
SVP-Wirtschaftsvorsitzender Josef Tschöll: „Ein Tausch, der sich lohnt“
Gutes Geschäft oder schlechtes Geschäft? Südtirol hat Steuerrückstände in Millionenhöhe von Rom zurückgeholt, dafür aber auf künftige Steuereinnahmen verzichtet. Josef Tschöll, Vorsitzender der SVP-Wirtschaft, verteidigt die Entscheidung, nachdem die Opposition im Südtiroler Landtag hart mit Landeshauptmann Arno Kompatscher ins Gericht gegangen ist.
Verheiztes Geld: Wie das Land auf Steuereinnahmen verzichtet
„Simply the best“ nannte sich der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti, als er und sein Südtiroler Amtskollege Arno Kompatscher vor 2 Tagen 735 Mio. Euro an Steuerrückständen auf Mineralöl vom Staat einholten. Verschwiegen wurde aber, dass man damit für die Zukunft auf diesen Steueranteil verzichtet, weshalb die Opposition jetzt den beiden Landeshauptleuten einheizt.
Harte Zeiten für Steuersünder – Jetzt werden die Konten überwacht
Steuerhinterziehung ist in Italien ein Volkssport. Nur ein Bruchteil der Steuersünder wird erwischt, auch deshalb, weil Kontrollpersonal fehlt. Dem will man nun mit Künstlicher Intelligenz entgegenwirken. Ein neues Tool soll den Finanzbehörden dabei helfen, potenzielle Steuersünder ausfindig zu machen.
Bankensteuer: Steuerguthaben als Kompromisslösung?
Mit der Einführung einer Übergewinnsteuer für Banken hat die italienische Regierung für Aufsehen in der Finanzbranche gesorgt. Nun denkt man in Rom an eine Kompromisslösung, um die Belastung für die Geldinstitute durch die umstrittene Steuer abzufedern und dennoch die Mittel für das nächste Haushaltsgesetz aufzutreiben.
Steuerreform: „Da wird der Widerstand groß sein“
Besser als Vieles, was Italiens Regierungen in Vergangenheit präsentiert haben, aber vielfach auch wenig präzise, sodass man noch nicht absehen kann, was wirklich kommt: So das Fazit der an der Universität Innsbruck lehrenden Professoren und Steuerexperten Peter Hilpold und Walter Steinmair zur neuen Steuerreform.
Italien legt Obergrenze für Banken-Sondersteuer fest
Nach heftigen Börsenturbulenzen hat Italiens Regierung für ihre beschlossene Sondersteuer auf Bankgewinne eine Obergrenze gesetzt. Die überraschende Entscheidung für eine Übergewinnsteuer hatte am Dienstag Aktien der italienischen Geldhäuser am Finanzmarkt abstürzen lassen. Das Finanzministerium versuchte daraufhin am späten Abend die Märkte zu beruhigen. Es teilte mit, die Einnahmen aus der Steuer würden 0,1 Prozent der Bilanzsumme der Institute nicht überschreiten.
„Wichtig für kleine Tourismusbetriebe“
Mit der Halbierung der GIS-Auslastungsobergrenze hat die Landesregierung auf eine Uralt-Forderung von südtirol privat des VPS, dem Verband der Privatvermieter, reagiert. Es sei ein erster wichtiger Schritt gesetzt worden, um den kleinstrukturierten Qualitätstourismus in Südtirol zu erhalten.
Steuerreform: „Die Umsetzung wird schwierig“
Die Grundpfeiler der neuen italienischen Steuerreform stehen. „Und deren Prinzipien sind positiv, auch für Südtirol“, sagt der SVP-Kammerabgeordnete Dieter Steger. So viel zur guten Nachricht. Die weniger gute: Die Umsetzung dürfte schwierig werden. +Micaela Taroni
Jetzt fix: Weniger Steuern auf das 13. Gehalt und Überstunden
Der Gesetzentwurf zur Steuerreform hat gestern das grüne Licht des Senats erhalten, am heutigen Freitag stimmte auch die Kammer zu. Wichtige Punkte: Weniger Steuern auf den 13. Gehalt und auf Überstunden. Auch die SVP hat für das Gesetz gestimmt.
Steuerbegünstigungen für Tourismus geplant
Die Regierung Meloni verpflichtet sich, den Vorschlag von Steuerbegünstigungen für die Errichtung von Unterkünften zugunsten von Hotelpersonal zu prüfen. Hoteliers sind derzeit verpflichtet, ihrem Personal eine Unterkunft zu sichern, was ihre Bilanzen schwer belastet.
Nach Steuerbetrug: Bozner Unternehmer täuscht Scheidung vor, um Haus zu retten
Die Finanzpolizei ermittelt gegen einen mutmaßlichen Steuerbetrüger in Bozen. Der Unternehmer soll mit einer kriminellen Organisation kooperiert haben und selber 100 Tausende Euro hinterzogen haben. Als der Betrug aufflog, soll er eine Scheidung vorgetäuscht haben, um sein Privathaus zu retten.