Weltkrieg
Ein Mädchen auf der Flucht: Das bewegte Leben von Paula Morandell Atz
Von Verzweiflung und Gottvertrauen, von Hass und Hilfsbereitschaft, von Glück im Unglück ist die Rede, wenn Paula Morandell Atz über die Ereignisse nach Kriegsende 1945 erzählt. 6 Monate lang war das zehnjährige Optantenmädchen auf der Flucht, bevor es erschöpft und traumatisiert Kaltern erreichte.
11. April 1945 in Seis: 2 Zeitzeugen erinnern sich an den Bombenhagel
Urban Rier war gerade mal 14 Jahre alt, als er Zeuge eines regelrechten Bombenteppichs vonseiten einer US-amerikanischen Fliegerstaffel wurde, Rosa Fill überlebte die Bombardierung wie durch ein Wunder. Heute blicken die beiden mit über 90 Jahren auf die dramatischen Stunden des 11. April 1945 zurück.
Sarntal: Der tote Pilot, SS-Männer und die verschwundenen Ringe
Im Oktober 1944, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, schoss die deutsche Luftabwehr 2 US-Flugzeuge über dem Sarntal ab. Einer der toten Piloten, Leutnant Lowell Twedt, blieb lange Zeit verschollen. Im Sarntal erzählte man sich von einem mysteriösen Vorfall und 4 kostbaren Ringen, die nicht mehr auftauchten. Jetzt ist das Rätsel gelöst. Von Hildegard Kröss
Ein 100-Jähriger erzählt: So war früher das Bergbauernleben im Ahrntal
„I hat nie gimuat, dass i amo hundoscht we“, sagt Hansl Gruber, Geireggbauer in St. Johann im Ahrnal in seinem unverfälschten Teldra Dialekt – nicht ohne Stolz, als ich ihn auf sein Alter anspreche. Fürwahr, es ist eine Lebensleistung, 100 Jahre alt zu werden und dabei geistig frisch zu bleiben. Immer noch meistert der rüstige Altbauer Vieles in seinem Alltag eigenständig, liest täglich die Zeitung und hört die Nachrichten. Von Hans Rieder
Als Sexten 3 Tage lang feierte
Ein historisches Ereignis jährte sich dieser Tage zum 100. Mal. Vom 26. bis 29. Oktober 1923 feierten die Sextner den Wiederaufbau ihres Dorfes mit einem dreitägigen Weihefest. Ein großer Moment, der die Menschen nach Krieg und Zerstörung mit Entschlossenheit und festem Willen geeint in eine hoffnungsvolle Zukunft führen sollte. Von Christian Tschurtschenthaler
Trentino: Gefallener Soldat aus dem Ersten Weltkrieg geborgen
Im Trentino haben Einsatzkräfte der Carabinieri die Leiche eines Soldaten der Armee Österreich-Ungarns auf knapp 3000 Metern Meereshöhe geborgen. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Soldat dort während des Ersten Weltkrieges ums Leben kam.
Nach 81 Jahren erhält eine Frau einen Brief von der Kriegsfront
Es sind wenige, aber berührende Zeilen: Am 12. Dezember 1942 schickt ein Trentiner Soldat an der Ostfront einen Brief an seine Lieben daheim. Aber das Schreiben kommt dort nicht an. Erst 81 Jahre später taucht der Brief auf. von Lorenzo Baratter
10 Minuten, 35 Tote: Die größte Luftschlacht über den Bergen Tirols
Mit staunenden Blicken verfolgten hunderte Tiroler am 3. August 1944 kurz vor Mittag zwischen Ehrwald und dem oberen Inntal die größte Luftschlacht, die jemals über Tirol stattfand. 16 Flugzeuge stürzten dabei vor knapp 80 Jahren ab. + von Manfred Schiechtl
Groschups Klassiker zum Wiedersehen: „Das Boot“
Kann ein Film, wenn er die Kinogänger die Hölle in der Tiefe nacherleben lässt, sie zu Verächtern des Krieges machen – oder fasziniert er sie gar? Und selbst ein Kriegsfilm, der schonungslos exakt die grauenhafte Wirklichkeit des U-Boot-Kampfes schilderte - wäre er genug... + Von Helmut Groschup
Welche Lehren wir aus den Schlachten endlich ziehen sollten
Die Schlacht um Midway vor 80 Jahren gilt als einer der Wendepunkte im Zweiten Weltkrieg. Der renommierte Historiker Takuma Melber unterrichtet an der Universität Heidelberg und hat sich intensiv mit diesem Ereignis beschäftigt. Er warnt: Auch heute noch laueren im Pazifik Konflikte mit globalen Auswirkungen. + Von David Hofer
Tirols Soldaten und ihr Tod im Krieg
Ist jemand aus der Familie oder dem Dorf als Soldat in einem der beiden Weltkriege oder in den Tiroler Freiheitskriegen gefallen? Die Antwort auf diese Frage bieten die Tiroler Ehrenbücher – ein Monumentalwerk mit mehr als 23.000 Namen in über 160 Bänden. Um darin zu blättern, muss man nicht einmal nach Innsbruck fahren. + Von Uwe Schwinghammer
Kaiser Karl I.: Vor 100 Jahren starb der letzte Kaiser und König aus dem Hause Habsburg
Heute am 1. April 2022 vor 100 Jahren starb in Verbannung, in Einsamkeit aber in tiefer Gottergebenheit der letzte regierende Herrscher der Doppelmonarchie Kaiser Karl I. von Österreich, gleichzeitig Karl IV. Apostolischer König von Ungarn. Mit dem Tod des noch jungen sich im Exil befindlichen Monarchen war auch das Kronland Tirol ohne legitimen Herrscher nach der langen Zugehörigkeit zum Habsburgerimperium geblieben.
Im KZ interniert, im Mittelmeer ertrunken: Das Schicksal zweier deportierter Südtiroler
Mehr als 75 Jahre sind vergangen, als in Nazideutschland zigtausende Personen in Konzentrationslagern interniert waren und Zwangsarbeit verrichten oder auf dem Weg dorthin ihr Leben lassen mussten. Darunter auch Fabio Inama (1910–1944) aus Leifers und Vittorio Giovannini (1912–1990) aus Bozen.
Umjubelte Premiere. Liebesdrama an der Dolomiten-Front
Große Bühne für den Historienfilm "Tränen der Sextner Dolomiten" am Freitagabend im Cineplexx Bozen. Mit weit über vierhundert Gästen feierte das von Südtirolern mit Südtirolern produzierte Werk seine rauschende Premiere. Der Streifen spielt vor dem Hintergrund jenes grausamen Gebirgskrieges, der zwischen 1915 und 1918 in den Sextner Dolomiten wütete.
Papst Franziskus an der Isonzo-Front
Papst Franziskus besucht am Samstag kommender Woche (13. September) die Schauplätze der blutigen Isonzofront des Ersten Weltkriegs, an der auch sein Großvater gekämpft hat. Bis zu 200.000 Pilger, darunter viele Österreicher und Slowenen, werden in Fogliano Redipuglia nahe Görz erwartet.
Gemeinsames Europa als Lehre der Geschichte
Mit leidenschaftlichen Plädoyers für Europa haben Bundespräsident Joachim Gauck und Frankreichs Staatschef François Hollande dauerhafte Konsequenzen aus dem Beginn des Ersten Weltkriegs vor genau 100 Jahren angemahnt. Gemeinsam erinnerten die beiden Präsidenten am Sonntag im Elsass an die Opfer des Krieges von 1914 bis 1918.
Die Weltkriegsfront erwandern
Auf die Spuren der höchstgelegenen Front des Ersten Weltkriegs können sich Interessierte am Samstag, 26. Juli, begeben: Im Rahmen einer vom Archäologiemuseum und dem "Ortler Sammlerverein Erster Weltkrieg" organisierten archäologischen Wanderung werden die Überreste der Stellungen am Monte Scorluzzo unter die Lupe genommen.
1914-2014: Napolitano trifft Pahor – „EU-Einheit nicht gefährden“
Der italienische Präsident Giorgio Napolitano hat am Montag seinen slowenischen Amtskollegen Boris Pahor in der Grenzstadt Görz getroffen. Hier beteiligten sich die beiden Präsidenten an einer Gedenkzeremonie in Erinnerung an den Ersten Weltkrieg.
Thronfolger ermordet - HGM eröffnet nüchterne Waffenschau
„Kriege gehören ins Museum.“ Das ist nicht nur für ein Museum kein schlechtes Motto. Der österreichische Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) eilte am Freitag ins Heeresgeschichtliche Museum (HGM), um am Tag vor dem 100. Jahrestag des Sarajevo-Attentats die Dauerausstellung „Der Erste Weltkrieg“ zu präsentieren.
D-Day-Feiern in der Normandie im Zeichen der Ukraine-Krise
70 Jahre nach der Landung der Alliierten in der Normandie gedenken Sieger und Besiegte der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Zur zentralen Feier an diesem Freitag werden rund 20 Staats- und Regierungschefs an der Nordküste Frankreichs erwartet.