WikiLeaks
Letzte Chance auf Berufung: Entscheidung im Fall Assange
Wikileaks-Gründer Julian Assange wird am Dienstag erfahren, ob er gegen seine Auslieferung an die USA noch einmal Berufung einlegen darf. Das bestätigte eine Gerichtssprecherin am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Demnach soll das Urteil des Londoner High Courts um 11.30 Uhr MEZ veröffentlicht werden. Die US-Regierung will dem Australier wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen. Ihm drohen bis zu 175 Jahre Haft.
Berufungsgericht verhandelt über Auslieferung von Assange
Julian Assange hofft bei einer Anhörung vor Gericht in London an diesem Dienstag und Mittwoch auf eine letzte Chance, sich gegen seine Auslieferung in die USA zu wehren. Sollte dem Antrag des Wikileaks-Gründers auf Berufung nicht stattgegeben werden, wäre der Rechtsweg in Großbritannien ausgeschöpft. Das US-Justizministerium will ihm in den USA wegen Spionagevorwürfen den Prozess machen.
Dokumente-Leck für USA sehr ernstes Sicherheitsrisiko
Durch das Durchsickern geheimer US-Dokumente ins Internet ist nach Einschätzung der US-Regierung „ein sehr ernstes“ Sicherheitsrisiko entstanden. Das Leck könne „enorme Auswirkungen nicht nur auf unserer nationale Sicherheit haben, sondern auch zum Tod von Menschen führen“, sagte am Montag (Ortszeit) Pentagon-Sprecher Chris Meagher.
Publikation geheimer US-Dokumente sehr hohes Risiko
Die Veröffentlichung geheimer US-Dokumente im Internet hat die Regierung in Washington alarmiert. Dass die Dokumente online zirkulierten, sei „ein sehr hohes Risiko für die nationale Sicherheit“, sagte am Ostermontag ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Nach Angaben der „New York Times“ enthalten die Unterlagen unter anderem Informationen zu Plänen der USA und der NATO zur Unterstützung einer ukrainischen Militäroffensive im Frühjahr gegen Russland.
Gericht erlaubt Auslieferung von Assange an USA
Im juristischen Tauziehen um die Auslieferung von Julian Assange an die USA ist die Überstellung des WikiLeaks-Gründers in die Vereinigten Staaten einen Schritt näher gerückt. Julian Assange wird vorgeworfen, gemeinsam mit der Whistleblowerin Chelsea Manning geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan gestohlen und veröffentlicht und damit das Leben von US-Informanten in Gefahr gebracht zu haben. Seit rund 2 Jahren läuft der Rechtsstreit um eine mögliche Auslieferung an die USA.