Donnerstag, 16. November 2023

Streit um Streiks: „Die Vernunft hat gesiegt“

Der für den morgigen Freitag geplante Streik in einigen Wirtschaftssektoren, zu dem die Gewerkschaftsverbände CGIL und UIL aufgerufen haben, sorgt in Italien weiterhin für politischen Zündstoff.

CGIL-Chef Maurizio Landini ANSA - Foto: © ANSA / GIUSEPPE LAMI / Z66

CGIL-Chef Maurizio Landini erklärte am Mittwoch, die beiden Gewerkschaften hätten beschlossen, den geplanten 8-stündigen Streik im Nahverkehr aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Arbeitnehmern auf 4 Stunden zu verkürzen.

Im Nahverkehr wird der Streik am morgigen Freitag von 9 bis 13 Uhr stattfinden, und zwar als Folge der Anordnung von Verkehrsminister Matteo Salvini gegen die Arbeitsniederlegung. Salvini hatte mit der zwangsmäßigen Arbeitseinberufung des Personals gedroht, sollte es zu einem 8-stündigen Streik im Nahverkehr kommen.

Diese Sektoren sind vom Streik betroffen

Der Verkehrsminister und Lega-Chef zeigte sich mit der von den Gewerkschaften eingewilligten Reduzierung des geplanten Streiks zufrieden und meinte, dass „die Vernunft gesiegt hat. Das Recht auf Streik wird hier nicht in Frage gestellt, wir müssen jedoch auch das Recht der Bürger auf Mobilität berücksichtigen.“ Der Arbeitsausstand richtet sich gegen die im Haushaltsentwurf 2024 enthaltenen Maßnahmen, die derzeit vom Parlament in Rom diskutiert werden. Vom Streik ist nicht der Luftverkehr betroffen.

Im Schienenverkehr werden die Züge von 6 bis 9 Uhr und von 18 bis 21 Uhr verkehren. Feuerwehrleute sollen 4 Stunden lang von 9 bis 13 Uhr die Arbeit niederlegen. Erwartet wird, dass das Personal im Gesundheitswesen, im Schul-, Universitäts- und Forschungsbereich streikt. Auch die Post soll vom Arbeitsausstand betroffen sein. In mehreren Sektoren der Privatwirtschaft - vom Baugewerbe über die Metallarbeiter bis zum Handel - soll gestreikt werden. Auch Taxifahrer, die seit Monaten mit der Regierung Meloni auf Konfrontationskurs sind, wollen sich dem Protest anschließen. Betroffen ist auch die Autovermietung mit und ohne Fahrer und Leichentransport.


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