Femizid
„Der Mord war bis ins Detail geplant“
Die Ermittlungen im Mordfall Giulia Cecchettin sind abgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft von Venedig bereitet sich darauf vor, die Einleitung des Hauptverfahrens gegen Filippo Turetta zu beantragen, den Ex-Freund und geständigen Mörder seiner Studienkollegin.
„Wir sind kein Taxidienst“ : Frau von Ex erstochen, während sie mit Polizei telefoniert
Ein grausamer Femizid im Norden Athens erschütterte vergangene Woche Griechenland. Eine junge Frau musste sterben. Sie wurde von ihrem Ex-Partner erstochen, der ihr auflauerte. All das spielte sich in unmittelbarer Nähe zu einer Polizeiwache ab, bei der die 28-Jährige eigentlich Schutz suchte. Doch kein Polizist kam ihr zu Hilfe.
Femizid in Kroatien künftig eigener Straftatbestand
In Kroatien ist die geschlechtsbezogene Tötung von Frauen künftig ein eigenständiger Straftatbestand. Wegen Femizids für schuldig befundene Täter müssen künftig mit einer Haftstrafe zwischen 10 und 40 Jahren rechnen. Damit wird Kroatien nach Malta und Zypern das dritte Land der Europäischen Union, das Femizid als Straftatbestand anerkennt.
Mord an Carol Maltesi: Nun doch Lebenslänglich für den Täter
Die erschwerenden Umstände Vorsatz und Grausamkeit, die in erster Instanz ausgeschlossen worden waren, hat das Berufungsgericht Mailand anerkannt: In zweiter Instanz ist Davide Fontana wegen des Mordes an Carol Maltesi nun zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Fall Gröber: Warum die Todesursache immer mehr in den Mittelpunkt rückt
Welchen Einfluss hatten Sigrid Gröbers Vorerkrankungen auf ihren Tod, und waren gewisse Verletzungen an ihrem Körper nicht auf Schläge und Tritte, sondern auf Wiederbelebungsmaßnahmen zurückzuführen? Diese Fragen werden im Schwurgerichtsprozess gegen Alexander Gruber, der sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge verantworten muss, immer wichtiger.
Prozessauftakt im Fall Giulia Tramontano – Was ihr Mörder vor Gericht sagte
In Mailand hat heute der Prozess gegen Alessandro Impagnatiello (30) begonnen, geständiger Mörder seiner im siebten Monat schwangeren Partnerin, der 29-jährigen Giulia Tramontano. Im Gerichtssaal waren die Eltern und Geschwister des Opfers anwesend. Mit 37 Stichwunden hatte Impagnatiello im vergangenen Mai seine Lebensgefährtin ermordet. von Micaela Taroni
Obduktion von Ester Palmieri: Ein fataler Stich
Mit einem einzigen Messerstich soll Igor Moser (45) am Donnerstag Ester Palmieri (37) in ihrer Wohnungsküche in Montalbiano, einer Fraktion der Gemeinde Valfloriana im Fleimstal, getötet haben: Das ergab die gestern durchgeführte Obduktion am Leichnam der Mutter von 3 Kindern unter 10 Jahren. Die Tatwaffe wurde beim Vater der Kinder bzw. Palmieris Ex-Partner und mutmaßlichen Täter gefunden, der sich nach der Bluttat das Leben nahm. Die Ermittler vermuten, dass Moser mit Vorbedacht gehandelt haben könnte.
Bluttat im Fleimstal: Das sagt die Schwester von Ester Palmieri
Im Fleimstal entdeckten Familienangehörige gestern den Leichnam von Ester Palmieri (38) – wenig später fanden die Carabinieri den leblosen Körper ihres Ex-Partners Igor Moser (46) auf. Vieles deutet darauf hin, dass Moser die Frau getötet haben soll, ehe er sich selbst das Leben nahm. Die beiden haben 3 Kinder zwischen 5 und 9 Jahren.
Mann bringt tote Frau in Notaufnahme: Mordverdacht
Ein Mann ist gestern im Zusammenhang mit dem Tod seiner 71-jährigen Frau in der Nähe von Rom verhaftet worden. Er kam am Montagabend ins Spital in Civita Castellana in der Provinz Viterbo, als seine Frau bereits tot war, und erklärte den Ärzten, sie sei in ihrem Haus im nahe gelegenen Sant'Oreste in der Provinz Rom die Treppe hinuntergestürzt.
Trauer um Vanessa Ballan – Mordopfer war schwanger
Trauer und Bestürzung nach der schrecklichen Bluttat in der Provinz Treviso sind groß: Die 27-jährige Vanessa Ballan, Mutter eines vierjährigen Kindes und im dritten Monat schwanger, wurde erstochen. Der mutmaßliche Täter wurde am späten Dienstagabend festgenommen.
Wieder schockt ein Frauenmord Italien: Unternehmerin in Mailand erschlagen
Ein neuer Frauenmord, der sich offenbar im Kreise der engsten Familie abgespielt hat, schockt Mailand: Die Unternehmerin und vermögende Immobilienbesitzerin Fiorenza Rancilio (73) ist am Mittwoch tot in ihrer Wohnung im Mailänder Stadtzentrum aufgefunden worden. Die Leiche wies tiefe Kopfverletzungen auf, außerdem war der Schädel eingeschlagen.
„Möge Giulias Tod der Anstoß für Veränderungen sein“
Giulia Cecchettin wird am heutigen Dinestag in Padua zu Grabe getragen. Ihr Sarg war mit weißen Rosen bedeckt, als er in die Basilika St. Giustina getragen wurde und wurde mit Applaus von tausenden Menschen auf dem Platz vor der Kirche in Empfang genommen. „Möge das Andenken an Giulia uns inspirieren, gemeinsam gegen Gewalt vorzugehen, möge ihr Tod der Anstoß für Veränderungen sein“, sagte der Vater von Giulia, Gino Cecchettin, in einer ergreifenden Rede.
Bewegender Besuch der Eltern bei Filippo – „Sie sollte keinem Anderen gehören“
Filippo Turetta, der 22-jährige Student der Biomedizintechnik an der Universität Padua, hat gestern im Gefängnis in Verona zum ersten Mal seit seiner Verhaftung in Deutschland am 19. November seine Eltern getroffen. Die Familie hatte beim einstündigen Treffen ein bewegendes Gespräch. von Micaela Taroni
Ansturm auf Notfallnummer: „Auch in Südtirol mehr Fälle“
Nach dem Mord an Giulia Cecchettin haben sich die Anrufe bei der Notfallnummer für Opfer von Frauengewalt 1522 italienweit verdoppelt. Auch beim Frauenhausdienst in Brixen und bei der Südtiroler Kontaktstelle gegen Gewalt „Gea“ gibt es immer mehr Anrufe. Ob das mit dem Femizid von Giulia Cecchettin zusammenhängt?
Mord an Giulia: Obduktion soll Klarheit bringen
Der Termin für die Obduktion der Leiche von Giulia Cecchettin ist für den heutigen Freitag im Institut für Gerichtsmedizin in Padua angesetzt. Sie soll Aufschluss über die Zahl der Messerstiche geben und darüber, welches Messer beim Mord benutzt wurde. In der kommenden Woche wird Giulia Cecchettin zu Grabe getragen.
Schwester eines Mörders erzählt vom Schmerz der Angehörigen
Nach den Frauenmorden in Italien ist auch Südtirol erschüttert, trauert um die Opfer. „Was mit den Familien der Opfer und Täter nach so einer schrecklichen Tat passiert, daran denkt aber niemand“, sagt Maria aus Brixen. Sie spricht aus eigener Erfahrung. „Mein Bruder hat vor 5 Jahren seine Frau umgebracht“, sagt sie.
Turetta im selben Gefängnis wie Benno Neumair – Auto unter der Lupe
Filippo Turetta, der 22-jährige Student der Biomedizintechnik an der Universität Padua, gegen den wegen Mordes an seiner gleichaltrigen Ex-Freundin Giulia Cecchettin ermittelt wird, hat gestern in der Haftanstalt Montorio Veronese, in der sich auch der wegen des Mordes an seinen Eltern Laura Perselli und Peter Neumair befindet, seinen Anwalt Giovanni Caruso getroffen.
Es reicht!
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen sind weltweit tausende Menschen auf die Straße gegangen. Allein in Rom demonstrierten am Samstag rund 50.000 Menschen. Die Demonstrationen standen unter dem Eindruck des Mordes an der 22-jährigen Ingenieurstudentin Giulia Cecchettin aus Venedig, die von ihrem gleichaltrigen Ex-Partner Filippo Turetta mit Messerstichen ermordet wurde.