Forstwirtschaft
Borkenkäfer: So groß ist der Schaden am Wald
Der Borkenkäfer hat sich in Südtirols Fichtenwäldern weiter verbreitet. Mit 4000 Hektar ist die betroffene Fläche zwar ein Drittel kleiner als 2022 – doch Entwarnung ist das keine. Die Zeit bis zum nächsten Ausschwärmen ist kurz und in den Wäldern viel zu tun.
Ein kleiner Käfer verursacht große Probleme
Der Fichtenborkenkäfer richtet in den Wäldern Südtirols massive Schäden an. Im Vinschgau befiel er 2022 besonders am Nördersberg viele Hektar Wald. Das führt zu weitreichenden Folgen, was beispielsweise den Schutz vor Rutschungen und Steinschlägen, aber auch den Lebensraum Wald an sich betrifft.
Feldthurns: 80-Jähriger im Wald schwer verletzt gefunden
Am Freitagabend hat sich ein 80-jähriger Bauer aus Feldthurns bei Waldarbeiten in Tschiffnon lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Der Hergang des Unfalls ist nicht im Detail geklärt. Der Bauer wurde von Wanderern neben seinem Traktor liegend aufgefunden.
Entwarnung in Eppan: „Diese Spuren stammen nicht von einem Bären“
Am Mendelkamm streifen immer wieder Bären durch die Wälder. Ein Jogger, der dort am Montag auf einen Haufen Losung stieß, war deswegen gleich überzeugt, dass sie von einem solchen stammen müsse. Doch von offizieller Seite kommt am Mittwoch Entwarnung.
Geheimmission Wolf: Was wir über die Abschuss-Pläne im Pustertal wissen
Spricht man mit Forstlandesrat Arnold Schuler über die derzeit laufenden Vorbereitungen zur Wolfsentnahme im Pustertal, könnte man meinen, in einen Agentenfilm geraten zu sein. Viele Fragen beantwortet Schuler nicht. „Es ist eine heikle Geschichte und es wäre möglich, dass Leute das Ganze stören, deshalb wollen wir nicht zu viel Aufsehen machen.“ Einiges hat STOL ihm aber doch entlocken können.
Eppan: Vogelwilderer treiben in Apfelanlage ihr Unwesen
In einer Apfelanlage in Eppan an der Weinstraße wurde in dieser Woche ein Fall von Vogelwilderei aufgedeckt: Personal des Forstinspektorats große Anzahl von illegal eingefangenen Drosseln fest. Dem Täter droht nun eine strafrechtliche Verurteilung.
Abholzung im Amazonasgebiet deutlich gesunken
Seit dem Amtsantritt des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva ist die Abholzung im Amazonasgebiet deutlich gesunken. Die gerodete Fläche in der Region sei in den ersten 5 Monaten des Jahres um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen, teilte das Umweltministerium des südamerikanischen Landes am Mittwoch mit. Im Cerrado, den Feuchtsavannen im Südosten Brasiliens, sei die Entwaldung hingegen um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.
Borkenkäfer: Das kleinste Biest ist die größte Gefahr
Welches Tier bedroht das Leben in den Alpen, so wie wir es kennen, am meisten: Bär, Wolf oder Borkenkäfer? Auf diese Frage hat Forstexperte Prof. Ralf Petercord eine klare Antwort: „Der Borkenkäfer. Er verursacht große Veränderungen in den Ökosystemen“ – denn er bringt ganze Wälder zum Absterben. Für ein Land wie Südtirol bedeutet das: Die Berghänge werden instabil.
Es war nicht der Bär: „Auch ein Förster kann einen Fehler machen“
Es war nicht der Bär: Die Meldung, dass nicht Meister Petz den schwarzen Fiat am Oberberglerhof in Völser Ried mit Zähnen und Klauen beschädigt hat, hat am Dienstag fast ebenso großes Aufsehen erregt wie der Fall selbst vor einer Woche. Die Abteilung Forstwirtschaft gibt sich nach ihrem Fehlurteil zerknirscht. Die Frage bleibt: Wer war's, wenn nicht der Bär?
Frisst der Borkenkäfer jetzt auch unsere Lärchen?
Der Borkenkäfer hat in Südtirols Wäldern enormen Schaden angerichtet. Die Lärchen blieben bisher verschont. Nun geht die Angst um, dass der Schädling auch diese Bäume befällt, die in teilweise extremen Lagen die Stellung halten. Wir haben bei Günther Unterthiner, Direktor der Abteilung Forstwirtschaft nachgefragt.
„Borkenkäfer wird uns lange beschäftigen“
Die Waldinteressentschaft Wiesen mit ihren 113 Mitgliedern ist die größte Interessentschaft im Bezirk. Die Holzwirtschaft erlebe eine intensive, abwechslungsreiche Zeit, sagte Präsident Werner Marginter beim Jahresessen. Die größte Herausforderung ist derzeit – wie in vielen Teilen des Landes – der Borkenkäferbefall.
Borkenkäfer: Die Sorge vor dem großen Schwärmen
„Es ist mir fast zu ruhig um das Thema Borkenkäfer“, sagt der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner. Sind sich die Südtiroler der Gefahr, die von dem Schädling für den Wald ausgeht, nicht bewusst? Wie steht es im Kampf gegen seine Vermehrung? Kann Südtirol kahle, ungeschützte Berghänge noch verhindern? STOL hat mit dem obersten Förster darüber gesprochen.
Gegen das Waldsterben: Der Plan für den Borkenkäfer
Die Zeit im Kampf gegen den Borkenkäfer ist knapp: Schon im April schwärmt die neue Brut aus. Der Käfer befällt Fichten, der Wald stirbt mit jeder neuen Käfergeneration weiter und weiter ab. „Südtirol kann sich das nicht leisten“, sagt Forstexperte Prof. Ralf Petercord. Was jetzt zu tun ist: ein Plan in mehreren Schritten.
Großteil der Fichten an Borkenkäfer verloren: „Jetzt Zeit gewinnen“
Im Landtag hat heute Vormittag der Borkenkäfer-Experte Prof. Ralf Petercord gesprochen. STOL erreichte ihn in einer Pause für ein Interview. Er sagt: „Ich kann nur jedem Waldbesitzer raten, noch so viel Holz aus dem Wald zu holen wie möglich.“ Doch planlos dürfe man nicht vorgehen. Das Land ist gefordert.
Bringungsprämie: Erst 200 ausbezahlt – 2500 Bauern warten noch auf ihr Geld
Für die Aufräumarbeiten im Wald erhalten Südtirols Waldbauern eine so genannte Bringungsprämie: Doch die Auszahlung des Geldes aus EU-Mitteln ist langwierig. 2500 Antragsteller warten noch auf ihr Geld. Angesichts der Eile, die angesichts des enormen Borkenkäferbefalls besteht, ist das problematisch. Das Land will gegensteuern.
Borkenkäfer wütet auch im Trentino: Erschütternde Bilanz
Nicht nur in Südtirol wütet der Borkenkäfer in den alpinen Fichtenwäldern; auch im benachbarten Trentino ist die Situation dramatisch: 1,47 Millionen Kubikmeter Schadholz auf 8350 Hektar verzeichnet die Provinz. Besonders der Forstbezirk Cavalese (Fleimstal und Fassa) ist betroffen: Auf einer Fläche von 3270 Hektar gibt es Schäden von 690.000 Kubikmetern.