Frankreich
Wegen Vorwürfen sexueller Gewalt: Gérard Depardieu muss vor Gericht
Der französische Filmstar Gérard Depardieu muss sich wegen Vorwürfen sexueller Gewalt vor Gericht verantworten. Wie die Pariser Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte, soll der Prozess gegen den 75-Jährigen im Oktober beginnen. Depardieu war zuvor vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen und auf einer Pariser Polizeiwache zu Vorwürfen von 2 Frauen verhört worden, die dem Schauspieler Übergriffe während Dreharbeiten im Jahr 2021 vorwerfen.
Der mysteriöse Fall des kleinen Émile
Das mysteriöse Verschwinden des kleinen Émiles und die Suche nach ihm bewegten Frankreich zutiefst. Es war Juli 2023, als er spurlos verschwand. 9 Monate vergingen zwischen Verzweiflung, Hoffnung und Angst, bis am Osterwochenende eine Spaziergängerin schließlich Knochen fand, die mittels Gen-Analyse Émile zugeordnet werden konnten. Der mysteriöse Fall ist bis heute ungelöst und und gibt den Ermittlern Rätsel auf.
Geberkonferenz sagt mehr als 2 Milliarden Euro für den Sudan zu
Bei der Hilfskonferenz für den von Gewalt erschütterten Sudan sind über 2 Milliarden Euro an Unterstützung zugesichert worden. Das sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Montagabend zum Abschluss des internationalen Treffens in Paris. „Wir vergessen nicht, was im Sudan passiert und bleiben mobilisiert“, sagte Macron, der von einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit und dem Risiko einer Hungersnot sprach.
Klimawandel gefährdet Flamingos
Keine rosige Zukunft für Flamingos: Mit steigendem Wasserstand produzieren die afrikanischen Seen weniger Nahrung für die langbeinigen Vögel, so dass ihr Überleben bedroht ist. In ostafrikanischen Seen, wo sich Flamingos in riesiger Zahl versammeln, seien mit steigendem Wasserpegel weniger der einzigartigen Algen zu finden, auf die Flamingos angewiesen sind, erklärte Aidan Byrne, Hauptautor einer in der Fachzeitschrift „Current Biology“ veröffentlichten Studie.
Paris: Ermittlungen gegen Minderjährige nach Tod von 15-Jährigem
Nach einem tödlichen Angriff auf einen 15-Jährigen in Frankreich ermittelt die Justiz gegen 4 Verdächtige, unter ihnen 3 Minderjährige. Alle befinden sich in Polizeigewahrsam. Einer von ihnen habe die Polizei zunächst auf eine falsche Fährte gelockt, sagte der Bürgermeister von Viry-Châtillon, Jean-Marie Vilain, am Montag: „Er war noch am Tatort und hat der Polizei gesagt, dass er drei oder vier Menschen habe fliehen sehen“, berichtete der Bürgermeister im Radio.
Frankreich ruft nach Moskau-Angriff höchste Alarmstufe aus
Nach dem Anschlag auf einen Konzertsaal bei Moskau mit mehr als 130 Toten ruft die französische Regierung in ihrem Land die höchste Sicherheits-Alarmstufe aus. Dies gab Premierminister Gabriel Attal am Sonntagabend im Onlinedienst X bekannt. Neben dem Angriff bei Moskau verwies er zur Begründung auch auf „Bedrohungen, denen unser Land ausgesetzt ist“.
UNESCO warnt vor Wasserknappheit als Kriegsgrund
Die zunehmende Wasserknappheit kann nach Ansicht der UNO-Kulturorganisation UNESCO Konflikte auf der ganzen Welt anfachen. „Wenn wir den Frieden bewahren wollen, müssen wir nicht nur schnell handeln, um die Wasserressourcen zu schützen, sondern auch, um die regionale und globale Zusammenarbeit in diesem Bereich zu stärken“, sagte die Generaldirektorin der UNESCO, Audrey Azoulay, am Freitag anlässlich der Veröffentlichung des jährlichen Wasserberichts der Organisation.
MeToo in Frankreich: Immer mehr männliche Opfer melden sich
2019 sorgte Adèle Haenel für einen Eklat in Frankreichs Kinowelt. Sie war die erste Schauspielerin nach Beginn der MeToo-Bewegung, die sich in Frankreich offiziell zu Wort meldete, um sexuelle Gewalt anzuprangern. Trotz zahlreicher weiterer Skandale hat sich Frankreich mit der MeToo-Bewegung schwergetan. Nun scheint die Kinowelt das Schweigen zu brechen. Forderungen nach mehr Kontrolle bei Dreharbeiten mit Minderjährigen kommen auf – und männliche Missbrauchsopfer melden sich zu Wort.
Gefürchteter Marseiller Drogenboss festgenommen
Ein seit Monaten gesuchter Drogenboss aus Marseille ist in Marokko festgenommen worden. „Dank unserer Zusammenarbeit mit den marokkanischen Behörden, denen ich danke, wurde dem Drogenbanditentum heute ein schwerer Schlag versetzt“, teilte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Samstag über X (ehemals Twitter) mit.
Französische Feuerwehrleute müssen rasiert zum Dienst erscheinen
Der Bart muss ab: 7 französische Feuerwehrmänner, die wegen ihrer Gesichtsbehaarung vom Dienst suspendiert waren, müssen sich rasieren, wenn sie ihren Job behalten wollen. Ein Verwaltungsgericht in Lyon lehnte einen Einspruch der Bartträger am Freitag ab. Ihre Chefs hatten sich bei der Suspendierung auf eine bis dahin nicht umgesetzte Dienstvorschrift des Départements Loire gestützt.
Frankreich nimmt Freiheit zur Abtreibung in Verfassung auf
Als weltweit erstes Land hat Frankreich die „Freiheit zur Abtreibung“ in die Verfassung aufgenommen. Die Abgeordneten beider Kammern des Parlaments stimmten Montagabend im Schloss von Versailles mit 780 zu 72 Stimmen für die entsprechende Verfassungsänderung. Die Bekanntgabe des Ergebnisses wurde mit anhaltendem Beifall begrüßt. „Frankreichs Stolz. Universelle Botschaft“, schrieb Frankreichs Präsident Emmanuel Macron auf X.
Paris erleichtert Wolf-Abschuss
Frankreich erleichtert das Abschießen von Wölfen, die Nutztiere von Landwirten angreifen. Außerdem unterstütze Frankreich das Vorhaben der Europäischen Kommission, die strengen Schutzregeln für Wölfe zu lockern, teilte die Regierung in Paris bei der Vorlage des neuen französischen Wolfsplans für 2024–2029 mit.
Macron schließt westliche Soldaten in Ukraine nicht aus
Um die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen, schließt der französische Präsident Emmanuel Macron auch den Einsatz von Bodentruppen durch sein Land nicht mehr aus. Bei einem Treffen von über 20 Staats- und Regierungschefs am Montag in Paris habe es zwar keine Einigkeit zum Einsatz von Bodentruppen gegeben, aber im künftigen Kriegsverlauf könne nichts ausgeschlossen werden, sagte Macron nach Abschluss der Ukraine-Hilfskonferenz.
César-Filmpreise: Sandra Hüller wird beste Schauspielerin
Das Justizdrama ging als Favorit ins Rennen und beendete es als klarer Sieger: Bei der Vergabe der französischen César-Filmpreise hat „Anatomie eines Falls“ triumphiert. Der Film der französischen Regisseurin Justine Triet ging am Freitagabend mit insgesamt 6 Preisen nach Hause, darunter den für die beste Regie und das beste Originaldrehbuch. Damit ist die 45-Jährige nach Tonie Marshall im Jahr 2000 die zweite Frau, die in dieser Kategorie triumphiert.
Tischler baut Holz-Eiffelturm für olympischen Fackellauf
2 Freunde im Westen Frankreichs haben eine 16 Meter hohe, 6,5 Meter breite und 900 Kilogramm schwere Holz-Nachbildung des Eiffelturms gebaut, die sie entlang der Strecke des olympischen Fackellaufs im Sommer und auf olympischen Plätzen aufstellen wollen. Frederic Malmezac, ein 38-jähriger Tischler aus Pont Saint Martin, hat sich mit dem 46-jährigen Sylvain Bouchard zusammengetan, um das Modell aus Abfallholz zu bauen.
Ex-Frontex-Chef tritt für Frankreichs Rechtspopulisten an
Der ehemalige Chef der EU-Grenzschutzagentur Frontex, Fabrice Leggeri, hat sich in Frankreich der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National (RN) angeschlossen. Leggeri erklärte am Samstag, er kandidiere auf der RN-Liste für die Europawahl im Juni. Die Partei habe „einen konkreten Plan und die Kapazitäten, ihn umzusetzen“, sagte der 55-Jährige der Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“. Ihm gehe es vor allem darum, die „Migrationsüberflutung zu bekämpfen“.
Mildere Strafe für Sarkozy in Wahlkampfkosten-Affäre
Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy hat in einem Berufungsprozess um überhöhte Wahlkampfkosten ein etwas milderes Urteil erhalten. Das Gericht verhängte am Mittwoch wegen illegaler Wahlkampffinanzierung eine einjährige Haftstrafe gegen den 69-Jährigen, davon sechs Monate auf Bewährung. In erster Instanz war Sarkozy vor mehr als zwei Jahren zu einem Jahr Haft ohne Bewährung verurteilt worden.
Urteil für Sarkozy in Wahlkampfkosten-Affäre erwartet
Für den französischen Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy fällt am Dienstag das Urteil in seinem Berufungsverfahren um überzogene Wahlkampfkosten. Die Entscheidung des Gerichts in Paris wird für 13.30 Uhr erwartet. Für den Konservativen ist dabei ein milderes Urteil als in erster Instanz möglich.
Deutschland, Polen und Frankreich beraten über Ukraine-Hilfe
Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihre Amtskollegen aus Frankreich und Polen wollen am Montag im Format des „Weimarer Dreiecks“ über Ukraine-Hilfen beraten. Baerbock ist sich mit Frankreichs Außenminister Stéphane Séjourné und Polens Ressortchef Radoslaw Sikorski einig, dass der Ukraine geholfen werden muss, den Krieg gegen Russland zu gewinnen. Auch die Lage in Nahost steht auf dem Programm des Treffens im Schloss von La Celle-Saint-Cloud bei Paris.