„Wenn ihr uns unterstützt, werde ich in Brüssel für eine Senkung des Steuerdrucks kämpfen, der auf Familien und Unternehmer lastet. Man kann das Match gewinnen oder verlieren, aber man muss kämpfen“, erklärte der Innenminister und Vizepremier.Vorsichtiger zeigte sich die „Nummer zwei“ der Lega, Staatssekretär Giancarlo Giorgetti. Für die Lega sei es ein Erfolg, mehr Stimmen als die 17 Prozent der Parlamentswahlen im März 2018 zu erobern. Laut Umfragen könnte es die Lega sogar auf 30 Prozent der Stimmen schaffen. Allerdings ist unklar, welche Auswirkungen die Ibiza-Affäre rund um die mit der Lega verbündete FPÖ haben könnte.Auch die mit der Lega verbündete Fünf Sterne-Bewegung beendete am Freitag den Wahlkampf. „Am Sonntag wählt man, um Europa zu ändern. In Italien geht ein komplexer Wahlkampf zu Ende. Wir sind die Partei der Legalität und der Transparenz“, erklärte Vizepremier und Fünf Sterne-Chef Luigi Di Maio in Erinnerung an Salvinis Wirtschaftsberater Armando Siri, der nach Korruptionsvorwürfen auf Druck der Fünf-Sterne-Bewegung entlassen worden war.Ex-Premier Silvio Berlusconi, Chef der oppositionellen Forza Italia, rief die Italiener zu einer hohen Wahlbeteiligung am Sonntag auf. Die Stimme für die Forza Italia sei wichtig, um die „Bande von Unfähigen“ zu besiegen, wie er die in Rom Regierenden nennt. Berlusconi warf dem Regierungsbündnis aus Lega und Fünf-Sterne-Bewegung vor, Italien in den „Bankrott“ zu treiben. Berlusconis Forza Italia liegt in Umfragen weit abgeschlagen zurück.Der Chef der oppositionellen Sozialdemokraten (Partito Democratico/PD), Nicola Zingaretti, beschuldigte die Regierung, andauernde Spannungen mit Brüssel zu schüren. Die PD sei die einzig wahre proeuropäische Partei in Italien, betonte Zingaretti am Ende des Wahlkampfes.apa