„Als Gleichstellungsrätin habe ich mich von Anfang an bemüht, ein landesweites Netzwerk aufzubauen, um eine Zusammenarbeit zu ermöglichen und die Aufgaben meines Amtes besser bekannt zu machen“, erklärte Michela Morandini am Montag. „Die wachsende Zahl der Fälle zeigt, dass dieses Amt mittlerweile ein Bezugspunkt ist für alle, die am Arbeitsplatz diskriminiert werden. Gleichstellungsrätin Michela Morandini. - Foto: Landtag/Seehauser Gleichstellungsrätin Michela Morandini. - Foto: Landtag/Seehauser2000 Kontakte zählte die Gleichstellungsrätin 2017. Konkret wurden 308 Fälle bearbeitet, 44 Prozent davon entwickelten sich zu Beratungen über einen längeren Zeitraum. Insgesamt sei die Anzahl der Fälle seit 2015 um mehr als 50 Prozent angestiegen.Großteil stammt aus dem öffentlichen BereichDer Großteil der Arbeitnehmer, die sich an die Gleichstellungsrätin wandten, stammten aus dem öffentlichen Bereich (rund 60 Prozent). Die restlichen Kunden stammten aus den Bereichen Handel, Gastgewerbe, Industrie, Handwerk und aus der Privatwirtschaft.Das „Topthema“ blieb auch 2017 Mobbing beziehungsweise multiple Formen von Diskriminierungen (rund 30 Prozent). Dem folgte das Thema der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit fast 26 Prozent. Die weiteren Themen, mit denen sich die Personen an die Gleichstellungsrätin gewandt haben, waren Übergriffe und Stalking am Arbeitsplatz, Abbruch von Arbeitsverhältnissen, Veränderungen des Aufgabenprofils, Gehalt, Karriereentwicklung, Versetzungen und Zugang zu Fort- und Weiterbildungen.Monitorinausschuss für Rechte von Menschen mit BehinderungSeit Jänner 2017 ist die Geschäftsstelle des Südtiroler Monitoringausschusses für die Rechte von Menschen mit Behinderungen bei der Gleichstellungsrätin angesiedelt. Der Monitoringausschuss setzt sich aus 5 Selbstvertretern, einer Fachperson aus dem Bereich Chancengleichheit und Antidiskriminierung und einer Fachperson aus dem wissenschaftlichen Bereich der Inklusion zusammen.2017 wurden 6 interne und eine öffentliche Sitzung durchgeführt. Hauptaufgabe ist es, die Einhaltung der UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen in Südtirol zu überwachen. Das Jahresthema 2017 war das Selbstbestimmte und inkludierte Leben von Menschen mit Behinderungen in Südtirol (Artikel 19 der UN-Konvention). Bei einer ersten öffentlichen Sitzung wurden die Anliegen und Bedürfnisse der direkt und indirekt Betroffenen erhoben. 2018 wird dann überprüft, was konkret in Südtirol noch umgesetzt werden muss, damit Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt wohnen können.lpa/stol