Als der 60-jährige Deutsche um 21 Uhr noch nicht vom Wandern zurück und wieder in seiner Unterkunft in Corvara war, alarmierte die Vermieterin die Bergretter.<BR /><BR />Sein Handy hatte der Mann in seinem Zimmer gelassen. Die Gastgeberin konnte keine genaueren Angaben zur Route machen, die der Mann auf dem Programm hatte; alle Vermutungen deuteten aber darauf hin, dass er in der Zone des Piz Boè unterwegs gewesen war.<BR /><BR />Sofort wurde eine breite Suchaktion in der Zone des Sellastocks eingeleitet. Zahlreiche Freiwillige des Bergrettungsdienstes Aiüt Alpinisc Alta Badia, Fedom und Arabba sowie Suchhunde, auch von der Finanzwache, beteiligten sich daran. <BR /><BR />Auch der Notarzthubschrauber Pelikan 2 wurde angefordert, um Bergretter und Suchhunde auf die umliegenden Berge zu fliegen, um auch dort zu suchen. Doch alle Erkundungsflüge verliefen ohne Spur: Wegen des Erreichens der maximal erlaubten Flugstunden musste der Hubschrauber schließlich wieder in die Basis zurückfliegen. <BR /><BR /><b>2 Hubschrauber müssen anrücken</b><BR /><BR />„Die Tatsache, dass der Suchradius sehr groß war, erschwerte natürlich die Rettungsaktion enorm“, sagt Fabian Oberbacher von der Bergrettung Aiüt Alpinisc Alta Badia, der den Einsatz koordinierte. „Als wir den Mann gegen 24 Uhr immer noch nicht gefunden hatten, haben wir die Hilfe des Rettungshubschraubers des Aiut Alpin Dolomites angefordert. Binnen weniger Minuten konnte ein Team bestehend aus Pilot, Notarzt, Windenmann und Bergretter zusammengetrommelt werden und zum Einsatzort fliegen.“<BR /><BR />„Wir haben mit den Nachtsichtgeräten versucht, alle möglichen bekannten Wanderrouten abzusuchen, jedoch leider ohne Erfolg. Zudem haben wir weitere Suchtrupps zu den Gipfeln hinauf geflogen,“ berichtet Bergführer und Bergretter Moritz Peristi, der den Einsatz im Rettungshubschrauber des Aiut Alpin Dolomites koordinierte. <BR /><BR />„Gegen 2 Uhr, als wir bereits auf dem Rückflug nach Pontives waren, kam dann der lang ersehnte Funkspruch: Der Mann sei gefunden worden. Er befand sich in der Val di Bossli, in der Zone des bekannten Mittagstales. Er war leicht verletzt, verängstigt, total erschöpft und leicht unterkühlt, aber wohlauf. Wir sind sofort umgekehrt und haben den Mann im Schwebeflug mit dem Heli geborgen und sicher ins Tal geflogen“, berichtet Peristi.<BR /><BR />Mag es tagsüber auch heiß sein: In der Nacht wird es in den Bergen empfindlich kalt. Eine Nacht dort zu verbringen hätte auch böse Folgen haben können, mahnen die Rettungskräfte. <BR /><BR />Im Einsatz waren insgesamt 40 Personen. Gegen 3 Uhr war er beendet.<BR />