Dienstag, 29. August 2023

Alpin Arena Schnals trägt zum Erhalt der Gletscher bei

Zu den sichtbarsten Zeichen des Klimawandels zählt der weltweite Rückzug der Gebirgsgletscher. Die fortschreitende Gletscherschmelze üben auf die Gletscher-Skigebiete einen vielfachen Druck aus. Die Schneesicherheit in den Nebensaisonen ist gefährdet und erfordert besondere Maßnahmen. Die Alpin Arena Schnals trägt nun durch eine innovative Maßnahme zum Erhalt der Gletscher bei.

Die Alpin Arena Schnals bemüht sich seit Jahren dem Gletscherschwund entgegenzuwirken.

Das vergangene Jahr war für das Gletschereis besonders schlimm. Bereits der Winter fiel sehr mild aus, was zu wenig Schnee in den alpinen Regionen führte. Die schneearme Situation setzte sich im Frühjahr fort, woraufhin extreme Hitzewellen folgten.

In den Sommermonaten gibt es normalerweise Kaltlufteinbrüche mit etwas Neuschnee in größeren Höhenlagen. Dieser würde die dunkleren Eisflächen mit dem teils darauf lagernden Staub oder Geröll überdecken. Der weiße Schnee führt dann dazu, dass ein Großteil des einfallenden Sonnenlichtes zurückgestrahlt wird (Albedo-Effekt). Aufgrund der hohen Temperaturen trat dieser Effekt heuer nicht ein und es entstand keine Neuschneedecke. Das blanke Eis der Gletscher nahm so die einfallende Sonnenenergie auf und erwärmte sich zusätzlich.

Bemühungen machen sich bezahlt

Die Alpin Arena Schnals bemüht sich seit Jahren dem Gletscherschwund entgegenzuwirken. „Es wird viel Arbeit und Geld in die Erhaltung des Gletschers investiert. Jedes Jahr werden im Frühjahr über 200.000 Kubikmeter Kunstschnee produziert, auf dem Gletscher verteilt oder als Depots angelegt. Diese und weite Teile der Gletscherfläche, etwa 7 Hektar, werden dann mit sogenannten Geotextilien über die Sommermonate abgedeckt“, erklären die Betreiber in einer Aussendung.



Dabei wird der Kunstschnee auf die abzudeckende Fläche verteilt, die 70 mal 5 Meter m großen Planen ausgerollt, von Hand mit einer Nähmaschine zusammengenäht und mit Gewichten fixiert damit die Planen nicht verrutschen. Diese „Planen“ tragen zur Erhöhung des Albedo Effekts bei und sorgen somit für eine nachweislich geringere Gletscherschmelze bzw. schmilzt zuerst der Kunstschnee bevor der Gletscher angegriffen wird. Dieses Schmelzwasser wird dann teilweise wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt. Der Rest wird zur Erzeugung von grünem Strom für den Betrieb der Anlagen verwendet.

An Investitionen in neue Anlagen, welche effizienter arbeiten und weniger Energie verbrauchen, wird ständig gearbeitet, wie etwa an der neuen Pendelbahn.

Mit dem Gletscherschwund kommen auch einige Zeugen der Vergangenheit zum Vorschein, unter anderem Rohre, Holzbalken sowie Metall- und Plastikteile. Dieser Müll wird fachgerecht von den Mitarbeitern abtransportiert und entsorgt.

Die Betreiber sind sich bewusst, „wie wichtig der Gletscher für die Umwelt, aber auch für die wirtschaftliche Nachhaltigkeit des gesamten Tales ist.“

stol

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