Der Notruf ging am Dienstagabend gegen 19 Uhr ein. Ein Mann war auf 2400 Metern Höhe im unwegsamen Gelände abgestürzt und hat sich dabei ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. <BR /><BR />Ein Rettungshubschrauber konnte wetterbedingt nicht fliegen, also mussten die Bergretter zu Fuß zum Verunglückten. Ein erstes Team erreichte den Verletzten gegen 22.30 Uhr, etwa eine halbe Stunde später traf ein zweites Team an der Unglücksstelle ein. <BR /><BR />Der Patient war bei Bewusstsein, befand sich aber in einem ernsten Zustand und zeigte auch Symptome von Unterkühlung, sodass er durch eine Wirbelsäulenfixierung stabilisiert und für den Transport ins Tal angeschnallt wurde. <BR /><BR />In der Zwischenzeit traf ein drittes Team mit einem Notarzt vor Ort ein. Während des Abtransports erlitt der Wanderer einen Herzinfarkt. Er wurde intubiert und mit Herzmassage und manueller Beatmung wiederbelebt, bevor man die lange Wanderung ins Tal fortsetzte. <BR /><BR />Mit einem speziellen Ultraschallgerät, das mit dem Smartphone des Arztes verbunden war, wurde sein Zustand in Echtzeit überwacht und ermöglichte es, ihn 2 weitere Male wiederzubeleben, nachdem er während des Abstiegs erneut 2 weitere Herzinfarkte erlitten hatte. <BR /><BR />Gegen 6.30 Uhr am Mittwoch, nach fast 12 Stunden Einsatz, erreichten die Bergretter den Weiler Fondo, wo der Patient dem Krankenwagen zum Transport ins Krankenhaus übergeben werden konnte. <BR />