Die Ermittler wollen prüfen, ob der Tunesier Kontakte zur islamischen Gemeinschaft in der Stadt Sesto San Giovanni bei Mailand hatte.Noch unklar sei, warum Amri von Mailand nach Sesto San Giovanni gereist sei, wo er von einem Polizisten erschossen wurde. Bevor er auf einen Polizist feuerte, der ihn kontrollieren wollte, habe Amri „in gutem Italienisch“ beschimpft, berichtete der Mailänder Polizeichef Antonio De Iesu.„Amri hatte nur wenige Dinge bei sich. Er war wie ein Gespenst. Es ist absurd, dass ein Terrorist dieser Art zufällig bei einer normalen Kontrolle entdeckt worden ist, doch das ist die Realität“, sagte De Iesu. Der Mailänder Bürgermeister Giuseppe Sala ordnete nachtsüber stärkere Polizeikontrollen in der Stadt an.Inzwischen tobt die Debatte über die Sicherheit in Italien. Beppe Grillo, Chef der europakritischen Fünf Sterne-Bewegung, forderte die sofortige Ausweisung aller illegalen Migranten in Italien. „Die Migrationslage ist außer Kontrolle in Italien und Europa. Italien ist zur Kreuzung von Terroristen geworden, die dank Schengen ungestört durch ganz Europa reisen können. Wir müssen sofort handeln. Wer Recht auf Asyl hat, soll in Italien bleiben, illegale Migranten sollen ab sofort abgeschoben werden“, forderte Grillo auf seinem Blog.Grillo forderte die Wiedereinführung der Grenzkontrollen bei Anschlägen. Hinzu müsse das Dubliner Asylsystem neu bestimmt werden. „Das ist der Moment, um zu handeln und uns zu schützen“, sagte Grillo.apa/dpa