Sonntag, 3. September 2023

Bewegendes Gedenken beim KZ-Gedenkstein in Blumau

Die Wahrheit über das in Blumau bestandene Konzentrationslager der italienischen Faschisten muss in die Südtiroler Schulbücher, das sagte die Südtiroler Historikerin Margareth Lun auf der Gedenkfeier in Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkrieges.

„Die Wahrheit über das in Blumau bestandene Konzentrationslager der italienischen Faschisten muss in die Südtiroler Schulbücher“, sagte die Südtiroler Historikerin Margareth Lun (Mitte) auf der Gedenkfeier in Erinnerung an den Beginn des Zweiten Weltkrieges.

In ihrem sehr ausführlichen geschichtlichen Überblick zeigte Lun die Geschichte des von 66 Scharfschützen streng bewachte „KZ Campo di concentramento Prato d’Isarco“ auf.

Es war mit dem beginnenden Zweiten Weltkrieges (1. September 1939) auf Anordnung des italienischen Ministerpräsidenten Benito Mussolinis, des Hochkommissars für die Umsiedlung der Südtiroler ins Dritte Reich, Guido Buffarini-Guidi, und des Präfekten Agostino Podestà auf dem 12 Hektar großen Wirtschaftsgelände der ehemaligen Bierbrauerei in Blumau errichtet wurde.



Agostino Podestà hatte vorher bereits am Aufbau des KZ von Colfiorito bei Perugia entscheidend mitgewirkt. Im KZ in Blumau waren unter miserablen Bedingungen von Neujahr 1941 bis Ende 1943 abwechselnd zwischen 400 und 3000 slawische Regime-Gegner und alliierte Kriegsgefangene interniert.

Die Gedenk- und Mahnwache am KZ-Gedenkstein begann im Andenken an die Opfer für Freiheit und Heimat mit dem Anzünden von 3 Kerzen durch den Karneider Gemeinderat Karl Saxer, dem Landeskommandant-Stellvertreter des Südtiroler Schützenbundes Major Christoph Schmid und dem Buchautor Günther Rauch.

Im Namen des Gedenkkomitees KZ „Campo d’Isarco“ wies Roland Lang an die Bedeutung des Gedenksteinsgegen Krieg und Faschismus hin.

Danach legten der frühere Schützenchef von Bozen, Arthur Bacher, Gemeinderat Karl Saxer und SHB-Obmann Roland Lang am Gedenkstein einen Kranz „in memoriam“ der Opfer der Diktaturen nieder.

Nach der Kranzniederlegung erinnerte der Wortgottesdienstleiter Karl Schroffenegger, ehemaliger Hauptmann der Schützenkompanie Gummer, in Fürbitten und in einem gemeinsamen Gebet der Anwesenden an das Leid von Krieg und Totalitarismus.

stol

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden