„Hilfe! Wir ersticken! Es reicht!“ stand auf den Plakaten, die die Einwohner der Brenner-Gemeinden zur Kundgebung in Gossensaß mitbrachten. Am Einmarsch beteiligten sich an die 300 Personen. An der Kundgebung selbst nahmen noch 200 Personen trotz Regen und Kälte teil. <BR /><BR />Für die Menschen in Gossensaß, am Brenner oder auch in Gries am Brenner ist die Verkehrssituation nicht mehr auszuhalten. Besonders schlimm ist der Verkehr an den Wochenenden. Die Gesundheits- und Lebensqualität an der Brenner-Achse nähere sich bedenklichen Werten, hieß es bei der Kundgebung. <BR /><BR /><embed id="dtext86-56063005_gallery" /><BR /><BR />Allein in den vergangenen 30 Jahren sollen sich die Lkw-Fahrten auf der Brenneautobahn mehr als verdoppelt haben. In diesem Jahr wurden über 2,5 Millionen Fahrten über den Brenner verzeichnet. Und auch auf der Staatsstraße werden durchschnittlich 12.000 Fahrzeuge pro Tag gezählt – zu Stoßzeiten sogar 20.000 Fahrzeuge. <BR /><BR /><b>Sofortmaßnahmen gefordert</b><BR /><BR />Bei der Protestaktion am Samstag wurden zahlreiche Sofortmaßnahmen gegen den Durchzugsverkehr gefordert. Dazu zählt auch der sofortige Bau der Umfahrungsstraßen von Gossensaß und Mauls. Zudem soll der öffentliche Personenverkehr über den Brenner stark verbessert werden, um die Straßen zu entlasten. Weiters wird eine grenzüberschreitende Dosierung des Pkw- und Lkw-Verkehrs abverlangt sowie eine Anpassung der Maut- und Treibstoffkosten. Im Falle von Überlastung der Brennerautobahn wird in Zukunft ein Abfahrverbot für Fahrzeuge gefordert.<BR /><BR /><b>Memorandum unterschrieben</b><BR /><BR />Zum Abschluss der Veranstaltung haben die Bürgermeister von den Wipptaler Gemeinden Martin Alber (Brenner), Stefan Gufler (Pfitsch), Sebastian Helfer (Ratschings), Thomas Klapfer (Franzensfeste), Verena Überegger (Freienfeld) und Peter Volgger (Sterzing) durch eine Zustimmung das Memorandum verabschiedet, in welchem die wichtigsten Forderungen und Vorschläge festgehalten sind. Dieses wurde im Vorfeld von den Bürgermeistern ausgearbeitet.<BR /><BR />Martin Alber, Bürgermeister der Gemeinde Brenner spricht auf Nachfrage von STOL von einer positiven, aber durchaus kritischen Aufbruchstimmung bei der Veranstaltung am Samstag. <BR /><BR /><embed id="dtext86-56063399_quote" /><BR /><BR />Bei der Kundgebung sprachen der Bürgermeister der Gemeinde Brenner Martin Alber, Gemeindereferent Armin Keim, Ivan Ponzano vom CAI, Robert Renzler aus Österreich, Franz Ploner, Magdalena Amhof, Meinhard Durnwalder und der Hausarzt vom Brenner Dr. Baccanelli Massimiliano. <BR /><BR />Auch Herbert Dorfmann war vor Ort und betonte die Notwendigkeit einer gesamteuropäischen Verkehrspolitik. <BR /><BR />