„Besonders in unserer schnelllebigen Zeit arbeitet die Denkmalpflege drohenden Entwurzelungen entgegen“, sagte die Landesrätin.Neun Millionen Euro in Denkmalpflege investiertIn Zeiten notwendiger Sparmaßnahmen konnten die Ausgaben für die Denkmalpflege laut Kasslatter Mur nahezu auf dem Stand der Vorjahre gehalten werden.Im Jahr 2010 wurden 9,1 Millionen Euro für die Belange der Denkmalpflege bereitgestellt, davon flossen 5,5 Millionen in die Erhaltung und Restaurierung von Bau- und Kunstdenkmälern, 2,2 Millionen in archäologische Ausgrabungen und 100.000 Euro in das Landesarchiv.Von den 5,5 Millionen Euro für die Erhaltung und Restaurierung von Bau- und Kunstdenkmälern floss der Löwenanteil in die Beiträge: 40 Prozent in sakrale und 60 Prozent in profane Bauten.Fotovoltaikanlagen bereiten SorgenHinter dem Jahresbericht steckt sehr viel Anspannung, Arbeit und Konzentration, legte Abteilungsdirektor Leo Andergassen dar.Sorgen bereiten ihm zufolge die zahlreich errichteten Fotovoltaikanlagen auf den Dächern denkmalnaher Gebäude, die eine Beeinträchtigung darstellten.15 UnterschutzstellungenAus den fünfzehn 2010 erfolgten Unterschutzstellungen griff der Abteilungsleiter einige hervor, etwa das Lutzenhaus in Brixen, die Stube mit barockem Leistengetäfel im Musshof in Mals, die Rienzbrücke in Olang und den Obergolserhof in Sexten.Mit 101 Eingriffen an Kirchen und Kapellen stellen die sakralen Baudenkmäler den größten und am stärksten wahrgenommenen Bereich dar.„Burgen und Schlösser gehören zu unseren Spitzenwerken. Auch hier wären die Arbeiten ohne Beiträge nicht durchführbar, das gilt besonders für Ruinen wie etwa Caldiff bei Neumarkt, die als Dokumentation für die Zukunft nur gesichert und nicht rekonstruiert wird“, sagte Waltraud Kofler Engl, Direktorin des Landesamtes für Bau- und Kunstdenkmäler.Catrin Marzoli, geschäftsführende Direktorin des Amtes für Bodendenkmäler, griff als Beispiel archäologische Grabungen auf dem Ritten heraus, mit dem man sich erstmals intensiv auseinandersetzt hat, etwa im Brandgrab am Zaberbachl.Die Amtsdirektorin des Landesarchivs, Christine Roilo, nannte als eine der wichtigsten Aufgaben des Berichtsjahres jene am Nachlass von Silvius Magnago.