Am Mittwoch gegen 9.30 Uhr war Thulmann vom Campingplatz in St. Lorenzen, wo er mit seiner Frau urlaubte, mit seinem roten Mountainbike aufgebrochen. Seiner Frau hatte er die 3100 Meter hohe Schwarze Wand als Ziel seiner kombinierten Rad-Bergtour angegeben.<BR /><BR />Als er am späten Nachmittag nicht wie vereinbart zurück nach St. Lorenzen gekommen war, schlug seine Frau Alarm.<BR /><BR />Weil nicht feststand, ob er auch wirklich zu seinem geplanten Ziel gefahren war und welche Route er genau gewählt hatte, wurden zunächst sämtliche Hütten in der Umgebung abtelefoniert. Doch konnte niemand ein positives Ergebnis vermelden.<BR /><BR />Der Urlauber war zwar mit 2 Handys unterwegs, doch konnte keines geortet werden.<BR /><BR /><b>Große Suchaktion in der Nacht</b><BR /><BR />Am Abend wurde dann von den Carabinieri Bruneck zusammen mit der Stadtfeuerwehr und der Bergrettung Bruneck, der Bergrettung Olang, der Finanzwache und Suchhunden eine groß angelegte Suchaktion gestartet. Wehrleute der Feuerwehr Oberwielenbach wurden alarmiert, das Gebiet des Oberwielenbacher „Talile“ nach Thulmanns Fahrrad abzusuchen. Die Schwarze Wand bildet den markanten Abschluss des Wielentals.<BR /><BR />Tatsächlich konnte ein Suchtrupp der Wehr das Rad an der Forststraße zur Haidacher Alm finden. Von da an stand fest, dass der Vermisste an seiner geplanten Tour auch festgehalten haben dürfte, so dass sich die Suche auf das Gebiet Schwarze Wand konzentrieren konnte.<BR /><BR />Die Feuerwehr St. Lorenzen hielt den Kontakt zu Thulmanns Frau, die im Gerätehaus St. Lorenzen von der Notfallseelsorge des Weißen Kreuzes betreut wurde und besorgt ein Ergebnis der Suchaktion abwartete.<BR /><BR />Die Einsatzleitung wurde von der Feuerwehrhalle Bruneck in jene von Oberwielenbach verlegt.<BR /><BR />Weil er gerade wegen eines medizinischen Einsatzes in Bruneck war, konnte mit dem Notarzthubschrauber des Aiut Alpin kurz nach 23 Uhr auch noch ein Suchtrupp der Bergrettung ins Gelände unterhalb der Schwarzen Wand geflogen werden. Auch Drohnenflüge mit Wärmebildkameras wurden unternommen. <BR /><BR />Gegen 4 Uhr wurde die Suche ergebnislos abgebrochen, um dann gegen 6 Uhr wieder aufgenommen zu werden. Dabei wurden die Suchtrupps vom Team des Notarzthubschraubers Pelikan 1 unterstützt, und es dauerte auch nicht lange, bis Thulmanns lebloser Körper im Gelände unter dem Gipfel entdeckt wurde.<BR /><BR />Der erfahrene Bergwanderer dürfte wohl aufgrund der Schlechtwetterfront, die am Mittwoch im Pustertal durchzog, noch beim Aufstieg (es fehlt ein Eintrag im Gipfelbuch) kurz unterhalb des Gipfels ausgerutscht oder einen Schritt vom Weg abgekommen und rund 200 Meter abgestürzt sein.<BR /><BR />Der Leichnam wurde geborgen und ins Tal geflogen.