Bürgermeister Zeno Christanell konnte neben zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern auch viele Ehrengäste bei der feierlichen Übergabe des neuen Platzes und des Parks begrüßen. Ganz nach dem Motto „ein Erfolg hat immer viele Mütter und Väter“ nutzte er die Gelegenheit, die Leistung der Wegbereiter wertzuschätzen.
Neben den ehemaligen Bürgermeistern Walter Weiss und Andreas Heidegger waren das Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder und der ehemalige Landesrat Richard Theiner. Ebenso dankte Christanell der aktuellen Landesregierung, die durch Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und Landesrat Arnold Schuler vertreten waren, für die tatkräftige Unterstützung. Lob erhielten auch alle beteiligten Firmen, die das Projekt realisiert haben.
„Dieser Platz war früher eine Tankstelle. Als es noch keinen Tunnel gab, fuhren täglich 18.000 Autos durchs Dorf, inklusive Lärm, Dreck und Gefahr. Heute ist das neugeschaffene Außenareal ein Ort der Begegnung und des Austausches, aber gleichzeitig auch der Ruhe und des Ausgleichs. Ein neuer wichtiger Resonanzraum für unsere Gemeinschaft“, hob Bürgermeister Zeno Christanell hervor.
„Ein Ort der Begegnung, des Austausches aber auch der Ruhe“
Das Projekt hat 2016 den internationalen Ideenwettbewerb gewonnen, weil es eine ganz enge Verbindung von Außen zu Innen herstellt. „Das Gesamtkonzept stellt einen großen Monolith dar, neben dem ein kleiner frei liegender Stein liegt – wie es oft auf dem kargen Vinschger Sonnenberg der Fall ist. Licht spielt eine zentrale Rolle, die Farben der Gebäude nehmen die Farben der Landschaft auf. Die drei großen Wasserbecken stellen eine Analogie zu den Vinschger und Schnalser Bewässerungswaalen her“, erklärten die Architekten Roberto Pauro und Andrea Fregoni.
Der Gemeinderat stimmte vor kurzem der Benennung dieses Areals auf „Bernardin-Astfäller-Platz“ zu. Der Naturnser Schmetterlingsforscher Bernardin Astfäller hat die Schmetterlingsart „Euxoa distinguenda - astfälleri“ entdeckt.
2,5 Millionen Euro Baukosten
Die gesamten Baukosten des Gebäudes und des Außenbereichs inklusive technischer Spesen und Steuern betrugen rund 2,5 Millionen Euro. Davon wurde ungefähr die Hälfte aus dem Gemeindehaushalt finanziert. Die Kosten für die Einrichtung trägt zu 100 Prozent das Land Südtirol.
„Ich bin mir sicher, dass dieser wunderbare Park, mit dem Platz und vor allem dem neuen Gebäude in seiner Gesamtheit einen wichtigen Beitrag für ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein leisten werden“, lobte Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. Landesrat Arnold Schuler hob vor allem den touristischen Wert hervor und war überzeugt, dass Naturparkhäuser zu mehr Sensibilität für die besondere Südtiroler Kultur- und Naturlandschaft beitragen. „Früher war die Tankstelle im Zentrum des Dorfes, heute ist es diese moderne Bildungseinrichtung“, zeigte er auch den Wandel zu mehr Lebensqualität für alle auf.
Nach der Segnung durch Dekan Christoph Wiesler wurden die Feierlichkeiten beim ebenfalls neu gestalteten Würstelstand fortgesetzt. Umrahmt wurde das Fest durch Alpenhornklänge von Hermann Wenter und von einer Bläsergruppe der Musikkapelle Naturns.
