Er wurde in einer außerordentlichen Generalversammlung zum Chef der in finanzielle Turbulenzen geratenen Airline bestellt. Er löste Oliver Ladurner ab, der vor etwa einem Jahr zum Chef der Regionalfluglinie beordert worden war.Als Ziele für den neuen Chef seien in der Generalversammlung unter anderem Kostensenkung, Verwertung von nicht betriebsnotwendigem Vermögen sowie die Teilnahme an der Neuausschreibung der Strecke Bozen-Rom vorgegeben worden. Zudem sei bekannt geworden, dass die Hälfte des Stammkapitals der Gesellschaft verlorengegangen sei.Er habe den Auftrag bekommen, vier Zukunftsszenarien zu entwickeln, meinte Gast. Unter anderem befinde sich darunter auch die Option, die Airline abzustoßen. Er gehe aber davon aus, dass die Air Alps heuer wieder fliegen werde, so der Interims-Geschäftsführer.Die Air Alps werde sich unter den gegebenen Bedingungen nicht um die Strecke Bozen-Rom bewerben, welche die Fluglinie bis zum Auslaufen der Konzession am 30. November des vergangenen Jahres bediente. Die ausgeschriebenen Rahmenbedingungen machten eine Bewerbung nicht möglich.An der Eigentümerstruktur soll sich vorerst nichts ändern. Die Regionalfluglinie befindet sich zu 76 Prozent im Besitz der in Innsbruck ansässigen Welcome Air, 24 Prozent befinden sich in Händen eines Südtiroler Konsortiums. „Die Welcome Air wäre aber interessiert, die restlichen Anteile zu übernehmen“, erklärte Gast.Derzeit verfüge die Air Alps über drei Flugzeuge und neun Crews, die teils von der Lohnausgleichskasse in Italien bezahlt werden. 2011 habe die Airline 3 Mio. Euro Verlust geschrieben. Das Eigenkapital sei mit 3 Mio. Euro negativ gewesen. Die Schweizer Investorenholding Remi Finanz- und Verwaltungs AG habe als Eigentümer der Welcome Air die Air Alps mit einer Patronatserklärung vor dem Gang in die Insolvenz gerettet.apa