Leider auch wahr! Nach einer Anzeige wegen schwerer Bedrohung sind die Täter wieder auf freiem Fuß. <BR /><BR /><BR /><BR />„Es war wohl 21.30 Uhr, als alles angefangen hat. Mit einem Freund saß ich bei einem Bier auf den Betonbänken vor dem Museion“, erzählt der junge Mann. Plötzlich hätten sich 3 ihnen fremde junge Einwanderer, eine war eine Frau, genähert. <BR /><BR />„Sie wollten Feuer, Zigaretten. Wir rauchen nicht und haben das auch gesagt. Dann wollten sie Bier und wurden immer aufdringlicher. Dann haben sie uns auch Drogen angeboten. Mein Freund ist aufgestanden, ich dann auch. Der andere ging vor uns hin und her. Als wir aufstanden, sah er das als Provokation und zückte das Messer. Mein Freund bat ihn freundlich, aber bestimmt, uns in Ruhe zu lassen. Ich habe meinen Rucksack nach vorne gebunden – ich trage nämlich immer eine legale Pfefferspraypistole bei mir“, erzählt der junge Mann. <BR /><BR />Er habe die Pistole aus dem Rucksack genommen, entsichert und gezielt, zugleich ständig schreiend auf Italienisch wiederholt, er solle weggehen. „Mein Freund hat die Nummer 112 angerufen, ich habe versucht, die Fremden mit der Pistole in Schach zu halten. Die Pistole ist nicht tödlich, die Ladung brennt aber teuflisch, es sind Höllenschmerzen“, sagt der junge Mann. Seit 4 Jahren trägt er eine Pfefferspraypistole bei sich, zur Abschreckung, wie er sagt – noch nie hat er abgedrückt. <BR /><BR /><b>„Dann schieß doch!“</b><BR /><BR />„Am Dienstag Abend war ich sehr knapp dran“, sagt er. Jedenfalls seien die 3 Personen weggegangen und er und sein Freund hätten sie zu Fuß verfolgt, um die Carabinieri zu unterstützen – in Richtung Waltherplatz. „Plötzlich bemerkten sie, dass wir hinter ihnen waren, sie liefen auf uns zu. Die Frau rief: Bist du ein Mann, dann schieß doch! Der andere hob sein Shirt hoch“, so der 22-Jährige.<BR /><BR /> „Ich habe die Waffe auf sie gerichtet, wenn sie mir zu nahe kamen, aber nicht geschossen. Plötzlich kam ein Bus. Ich sah nicht mehr, wo sie waren, ich bin einfach in Richtung Sernesiplatz gelaufen. Da hörte ich schon die Carabinieri kommen – zum Glück“, sagt der junge Mann. Allerdings schien man anfänglich zu glauben, er sei der Angreifer, die Frau sagte, der 22-Jährige trage eine Pistole – er musste sich hinlegen. Schon bald habe Klarheit geherrscht, seine Pfefferspraypistole wurde ebenso begutachtet wie das rostige Klappmesser des Einwanderers.<BR /><BR /><b>Wegen schwerer Bedrohung angezeigt</b><BR /><BR /> Die 2 Männer wurden abgeführt und in der Kaserne erkennungsdienstlich erfasst, schließlich wegen schwerer Bedrohung auf freiem Fuß angezeigt – härtere Maßnahmen sind laut geltendem Recht in so einem Fall nicht möglich. Die Frau soll noch minderjährig sein. <BR /><BR />Das junge Opfer findet, in Bozen unterwegs zu sein sei bedenklicher geworden. Er will sich neben seiner Pfefferspraypistole – „wegen der ich auch oft belächelt werde“ – auch eine stichsichere Unterziehweste kaufen. „Ich hatte Glück und die Carabinieri sind rechtzeitig gekommen. Ich weiß aber nicht, was passiert wäre, wenn sie nur eine Minute später gekommen wären“, sagt der junge Mann.<BR />