Wie bekannt, war am Tag des Unglücks das Zugseil der Seilbahn gerissen, die Notbremsen haben nicht gegriffen, da sie mit einer Klammer blockiert waren. Die Gondel raste in der Folge talabwärts, flog aus der Verankerung und stürzte zu Boden: 14 Personen starben. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="839645_image" /></div> <BR /><BR />Laut Nachrichtenagentur Ansa soll nun ein Video vorliegen, das zeigt, wie der Dienstleister der Seilbahn, Gabriele Tadini, die Klammern vor dem Eintreffen einer Wartungsmannschaft der Sterzinger Firma Leitner entfernt und danach wieder angebracht hatte. Das war 2 Tage vor dem Unglück.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="839648_image" /></div> <BR /><BR />Es war die Firma Leitner, die diesen Umstand nun im Rahmen des Beweissicherungsverfahrens bekanntgemacht hat. Die Aufnahmen sollen demnach bei der Staatsanwaltschaft aufliegen. <BR /><BR />Das Beweissicherungsverfahren wird am 15. Dezember wieder aufgenommen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="839651_image" /></div> <h3> Am 23. Mai 2021 passierte das Unglück</h3>Am 23. Mai 2021 passierte kurz vor Mittag der Unfall: 15 Menschen befinden sich in der Kabine Nummer 3, die davor ist, in die Bergstation einzufahren. Plötzlich reißt das Zugseil, die Gondel rauscht talwärts. Auf Bildern einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie die Kabine an der nächsten Seilbahnstütze aus der Verankerung springt und abstürzt. Sie zerschellt an einem steilen Hang zwischen den Bäumen.<BR /><h3> Eitan verlor seine Eltern, seinen Bruder und seine Ugroßeltern</h3><BR />Für die Insassen gab es kein Entkommen. Nur der kleine Eitan aus Israel überlebte schwer verletzt – seine Eltern, sein Bruder und die Urgroßeltern sowie die übrigen Passagiere nicht. Das Unglück wäre verhindert worden, hätten die für solche Fälle vorgesehenen Notbremsen an einem zweiten Seil, dem Tragseil, gegriffen. Diese waren allerdings durch eine Gabelvorrichtung blockiert, weil sie zuvor für Störungen im Betrieb gesorgt haben sollen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="839654_image" /></div> <h3> Sorgerechtsstreit um Eitan</h3>Der kleine Eitan kam nach der Katastrophe zu seiner Tante väterlicherseits, die in Pavia in der Lombardei wohnt. Um das Kind entbrannte ein Sorgerechtsstreit mit der Verwandtschaft in Israel. Er gipfelte darin, dass der Großvater mütterlicherseits den Buben am 11. September für einen vereinbarten Besuch abholte, dann aber mit einem Komplizen über die Schweiz nach Israel ausflog.<BR /><BR />Dort stritten sich die Parteien durch sämtliche Instanzen. Nachdem das Höchste Gericht in Jerusalem im November entschied, der Bub müsse zurück nach Italien gebracht werden, hielt sich die Familie von Eitans Großvater in den Medien sehr zurück. In Israel ist es in den vergangenen Monaten ruhig geworden um den Fall Eitan. Im Jänner berichtete das israelische Fernsehen über Bemühungen der Anwälte, eine aus Italien beantragte Auslieferung des Großvaters zu verhindern.<BR /><BR />Eitan wurde laut Medien in Israel geboren, zog aber kurz nach der Geburt mit den Eltern nach Italien. Seine Tante Aya Biran-Nirko sagte, Pavia sei die Heimat des Buben, der im September hätte eingeschult werden sollen. Auch das Gericht in Jerusalem fand: „Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass der Lebensschwerpunkt des Minderjährigen vor seiner Entführung nach Israel in Italien war.“<BR /><BR />Ausgestanden war die Sache damit aber immer noch nicht. In Italien geht der Rechtsstreit um das Sorgerecht vor dem Jugendgericht weiter, das eine dritte Person als Vormund für Eitan einsetzte.<BR /><BR />