Soldaten in weißer Tarnkleidung, die auf über 2000 Höhenmetern durch den Schnee waten oder Skifahren, auf Gipfel klettern und sich blitzschnell wieder abseilen: Eindrucksvolle Bilder zeigten die Alpini im Bozner Merkantilgebäude. Sie seien Ausdruck einer der laut Hauptmann Maria Giovanna Diella wichtigsten Eigenschaften der Alpini: „Die Bereitschaft zum Austausch. Ich habe in Ventimiglia, in Chiomonte und jüngst in Lettland Truppen angeführt – in den Augen der Soldaten sah ich immer große Aufopferungsbereitschaft und Freude am Austausch, am Teilen gemeinsamer Erfahrungen.“ <BR /><BR />Freude und Professionalität beruhen dabei auf einer komplexen und effizienten Ausbildungskultur, bei der auf „ein individuelles das kollektive Training folgt“, so Brigadegeneral Matteo Spreafico. Dieses Wissen und Können gaben die Alpini selbst im Flachland von Lettland bei minus 20 Grad Celsius den kanadischen Truppen weiter, mit denen sie mehrere Trainingseinheiten durchführten. <BR /><BR />Doch die Alpini-Truppen stehen nicht nur unter extremen Bedingungen im Einsatz – „mit der Operation ,strade sicure‘ sorgen täglich 1200 Soldaten in Italien für Sicherheit, u. a. am Gerichtsplatz in Bozen und an der Brennergrenze“, erklärte Spreafico. <BR /><BR />„Wir haben uns dafür entschieden, uns um schwächere Personen zu kümmern – dazu gehören ältere Menschen und Kinder“, wies Paolo Rozera, der Generaldirektor von Unicef Italien, das die 150-Jahr-Feier der Alpini unterstützt, auf die Gemeinsamkeiten der UN-Organisation mit den Truppen und der gesamtstaatlichen Vereinigung der Alpini (ANA) hin. Denn auch Unicef kämpft, und zwar gegen die Unterernährung von Kindern in afrikanischen Ländern, in denen es kaum Spitäler, Medikamente und sauberes Trinkwasser gibt. „Das könnte der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit sein“, so Rozera.