Sexortion ist ein Phänomen, das in der Regel auf die Welt der Erwachsenen abzielt und ein enormes Gefahrenpotenzial birgt, besonders dann, wenn es minderjährige Opfer betrifft.<BR /><BR />Die sexuelle Neugier junger Menschen führt sie immer häufiger in einen Alptraum aus Erpressung, hartnäckigen Geldforderungen und Drohungen, ihren Ruf zu zerstören, indem Bilder mit sexuellem Inhalt verbreitet werden, die die Betroffenen selbst vorher über Chats in sozialen Netzwerken verschickt haben.<BR /><BR />Alles beginnt mit simplen Unterhaltungen. Scheinbar nette und attraktive Mädchen und Jungen äußern Wertschätzung für die geposteten Bilder. Dann geht es weiter zu Videochats und die Anfragen werden immer gewagter.<BR /><BR />In den darauffolgenden Tagen werden schließlich Geldbeträge gefordert, wobei damit gedroht wird, dass das Material mit sexuellen Inhalten im Falle der Nichtzahlung an alle Kontakte, Freunde und Verwandte weitergegeben wird.<BR /><BR />Die Opfer, gefangen zwischen Scham und Angst, dass intime Bilder von ihren Kontaktpersonen gesehen werden könnten, neigen dazu, alles für sich zu behalten und sich niemandem anzuvertrauen, insbesondere nicht ihren Eltern. Dies ist schlussendlich auch der Grund, warum das Phänomen allgemein unterschätzt wird. Bevor es zu einer Anzeige kommen kann, sind die Jugendlichen nämlich gezwungen, sich ihren Erziehungsberechtigten zu offenbaren, was manchmal schmerzhafter erscheint als die Erpressungsdrohungen.<BR /><BR /><b>Das sagt die Postpolizei <BR /></b><BR />Um der Sextortion entgegenzuwirken hat die Postpolizei eine <b>Liste an Tipps</b> ausgearbeitet, an die sich Betroffene halten sollten: <BR /><BR />-</TD><TD>Lass Dich niemals erpressen, indem Du die geforderten Beträge zahlst. Die Täter werden dadurch nicht aufhören, Geld zu verlangen. Im Gegenteil: Sie merken, dass die Masche funktioniert und werden meist noch hartnäckiger.<BR />-</TD><TD>Schäme Dich keineswegs dafür, intime Bilder mit Fremden geteilt zu haben. Jugendliche sind neugierig und unerfahren – eine Tatsache, die den organisierten Kriminellen durchaus bewusst ist.<BR />- Lösche keine Nachrichten, die mit den Erpressern ausgetauscht wurden. Schließe weiters keine sozialen Profile, auf denen Du kontaktiert wurdest, sondern mache Screenshots von Gesprächen und Drohungen sowie vom Profil des Erpressers.<BR />-</TD><TD>Melde Dich auf dem Portal der Postpolizei (www.commissariatodips.it) und bitte um Hilfe. Es ist schwierig, diese Art von Problemen allein zu lösen.<BR />-</TD><TD>Sprich mit Deinen Eltern oder einem Erwachsenen Deines Vertrauens, der weiß, wie Du mit der Situation umgehen kannst.<BR />-</TD><TD>Personen über 14 Jahren können auch selbständig bei jeder Polizeidienststelle eine Anzeige erstatten.<BR /><BR /><b>Ratschläge für Eltern<BR /></b><BR />Sextortion ist ein Phänomen, das eine exponentielle Anzahl junger Menschen betrifft. Dabei treten Erwachsene und/oder kriminelle Organisationen online an Jugendliche heran, verwickeln sie in virtuelle Unterhaltungen sexueller Natur, beschaffen sich intime Bilder und Videos und verlangen dann Geldbeträge, um die Veröffentlichung von privatem Material im Internet zu verhindern. Wenn Ihren eigenen Kindern etwas Ähnliches passiert, verhalten Sie sich am besten wie folgt: <BR /><BR />-</TD><TD>Das Verhalten der Jugendlichen sollte nicht als unverantwortlich bewertet werden. Vielmehr sollten Sie sich dessen bewusst sein, dass die Scham und das Gefühl der Panik, das die Betroffenen jungen Menschen empfinden, sie zu impulsiven Handlungen verleiten könnten.<BR />-</TD><TD>Hören Sie sich an, was die Kinder Ihnen erzählen, nehmen Sie in aller Ruhe alle Informationen auf und versichern Sie ihnen, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich in einer solchen Situation befinden.<BR />-</TD><TD>Machen Sie Screenshots von den Gesprächen mit den Erpressern und gehen Sie so schnell wie möglich zu einer Polizeidienststelle, um Anzeige zu erstatten: Schnelligkeit ist in diesen Fällen entscheidend für eine erfolgreiche Ermittlung.<BR />-</TD><TD>Löschen Sie keine Bilder oder Videos und schließen Sie keine sozialen Profile, bevor Sie diese Informationen an die Polizei weitergegeben haben.<BR />-</TD><TD>Machen Sie einen Meldung auf www.commissariatodips.it und bitten Sie um Informationen und Unterstützung, falls nötig.<BR />