Im vergangenen Jahr haben sich 53 Personen in Südtirol das Leben genommen, was 10,6 Selbstmorden je 100.000 Einwohner entspricht. Damit liegen die Selbstmorde – im Schnitt einer pro Woche – in etwa gleichauf mit den Verkehrstoten. Männer tendieren häufiger zu Selbstmord Männer nehmen sich dreimal so häufig das Leben wie Frauen: Im Fünfjahreszeitraum 2005-2009 betrug die Selbstmordrate bei den Männern 15,1 und bei den Frauen 4,6 je 100.000 Einwohner. Im Jahr 2009 klaffte mit 41 männlichen und zwölf weiblichen Freitoden die Selbstmordrate noch weiter auseinander. Auffallend: Die Suizidgefahr steigt mit zunehmendem Alter und konzentriert sich auf die ältere Bevölkerung, insbesondere auf die männliche. Aber auch bei der jungen Bevölkerung Südtirols ist der Freitod keine seltene Todesursache. WHO schätzt: Weltweit nehmen sich zwei Personen pro Minute das Leben Nach Schätzungen der WHO nehmen sich weltweit jährlich eine Million Menschen das Leben, das sind 14,5 Personen je 100.000 Einwohner bzw. zwei Personen pro Minute. Südtirol im Vergleich Im internationalen Vergleich liegt Südtirol leicht über dem gesamtstaatlichen und geringfügig unter dem europäischen Durchschnitt. Wo es im Notfall Hilfe gibtMenschen, die nicht mehr ein noch aus wissen, tut es oft gut, wenn sie mit jemandem reden können. Die Mitarbeiter der Telefonseelsorge sind dafür da: Unter der Rufnummer 840 000 481 sind sie täglich, 24 Stunden erreichbar. Eine Anlaufstelle für Menschen mit psychischen Problemen sind auch die psychologischen Dienste der Sanitätsbetriebe.stol