Dass der Bergrettungsdienst im AVS bei Einsätzen, vor allem bei Suchaktionen, Drohnen einsetzt, ist nichts Neues, denn in jedem der 5 Bezirke steht ein Multikopter bereit. Der Landesverband geht aber einen Schritt weiter und leistet damit im Alpenraum Pionierarbeit: Derzeit testet er eine eigens konzipierte Wasserstoffdrohne, die ab Sommer fix zum Einsatz kommen soll und eine Flugzeit von rund eineinhalb Stunden erreichen wird, wenn das Handyortungsgerät „Lifeseeker“ oder eine Kamera dranhängen. <h3> Drohne ist 13 Kilogramm schwer</h3>„Mit den 5 Stützpunktdrohnen fliegen wir jeweils nur rund 15 Minuten, dann muss die Batterie gewechselt werden“, berichtet Robert Sartori, der Leiter der Landesgeschäftsstelle des Bergrettungsdienstes im AVS. Deshalb hat die Soleon GmbH die neue, rund 13 Kilogramm (Abfluggewicht) schwere Drohne entsprechend den Anforderungen und Wünschen der Bergretter gebaut.<BR /><BR />Die 6 Motoren der Wasserstoffdrohne (jeder Propeller hat einen eigenen Motor) werden mit Strom angetrieben. Dieser wird von der zur Drohne gehörenden Brennstoffzelle erzeugt. Einfach erklärt, nutzt diese Technologie die chemische Energie des Wasserstoffs, um Strom zu produzieren. Es handelt sich dabei um eine umweltfreundliche Energieform, bei der Strom, Wärme und Wasser die einzigen Produkte oder Nebenprodukte sind. <h3> „Führt auch eine Pufferbatterie mit“</h3>Auf der Drohne ist eine Druckflasche befestigt, die, um etwa eineinhalb Stunden fliegen zu können, mit 150 Gramm Wasserstoff gefüllt wird. Der Druck in der Flasche beträgt 300 bar. „Der Hersteller der Drohne verlangt die höchste Reinheit an Wasserstoff“, betont Robert Sartori. <BR /><BR />„Die Drohne führt aber auch eine Pufferbatterie mit, um die Spitzen abzudecken, vor allem wenn Vollgas geflogen wird. Diese Batterie wird laufend über die Brennstoffzelle geladen. Und im Notfall, sollte die Brennstoffzelle ausfallen, kann auch nur mit dieser Batterie geflogen werden.“ Alternativ zur Brennstoffzelle kann auch ein Akkumodul an der Drohne montiert werden. <h3> In Vilpian stationiert</h3>Ziel wäre es, zum Transport der Wasserstoffdrohne ein eigenes Fahrzeug mit 2 Arbeitsplätzen anzuschaffen, damit sich der Pilot um die Steuerung des Multikopters und der Kamera-Operator um Kamera und „Lifeseeker“ kümmern kann. „Die Wasserstoffdrohne bleibt laut heutigem Stand hier beim Landesverband in Vilpian stationiert“, sagt der Geschäftsstellenleiter. „Die Drohnenpiloten der Bezirke werden natürlich auch mit dieser modernen Drohne fliegen. Es kann zudem sein, dass wir irgendwann die 5 anderen Drohnen auf Wasserstoff umstellen.“<BR /><BR />Die Anschaffungskosten für die Wasserstoffdrohne liegen bei etwa 60.000 Euro. „Ein großer Dank geht an die Landesverwaltung und an die Stiftung Südtiroler Sparkasse für die Finanzierung der Wasserstoffdrohne“, betont Geschäftsstellenleiter Sartori abschließend. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1007177_image" /></div> <BR />