Mekas wurde am 24. Dezember 1922 in Semeniskiai (Litauen) geboren. Er arbeitete vor dem Zweiten Weltkrieg in seiner Heimat Litauen als Theatermacher, wurde 1944 in ein Arbeitslager bei Hamburg verschleppt und lebte jahrelang als „Displaced Person” in Alliierten-Camps. 1949 emigrierte er gemeinsam mit seinem Bruder Adolfas in die USA. Dort machte er als Filmemacher, -produzent und -kritiker (vor allem für die „Village Voice”) Karriere. Er arbeitete unter anderem mit Andy Warhol, Allen Ginsberg, John Lennon und Salvador Dali zusammen und wurde zur Zentralfigur des unabhängigen amerikanischen Films.Mekas' über 70 Filme umfassendes Werk besteht zu großen Teilen aus „Home Movies” beziehungsweise kurzen Videoaufnahmen in Tagebuch- oder Notizform. „Sich selbst ernst zu nehmen, ist unsinnig”, konstatierte er einmal in einem Interview. Diese stets mit Humor angereicherte Herangehensweise prägt auch seine filmische Arbeit, die zwischen Poesie, Dokumentarismus und Essay angesiedelt ist.apa/ag.