Sonntag, 10. September 2023

Christian Mair: „In diesem Job braucht es Mut, Respekt, viel Energie und Demut“

Christian Mair ist auf, vor, hinter und neben der Bühne zu Hause: Nach der Schauspielausbildung am Stadttheater Bruneck, bekam der Südtiroler Regisseur ein Stipendium für das Nationaltheater Mannheim und für das Staatstheater Stuttgart. Heute inszeniert er regelmäßig an Profi- und Amateurbühnen und hat bereits an internationalen Kinoproduktionen mitgewirkt. Heute stellt er sich den Fragen der STOL-Redaktion.

Aktuell inszeniert Christian Mair das Musical „Forever Peace“ im Waltherhaus in Bozen.

Welcher Versuchung können Sie nicht widerstehen?
Meiner Freundin (bald Ehefrau) einen Gutenachtkuss zu geben, egal zu welcher Uhrzeit ich von der Arbeit nach Hause komme. Kaffee und Sushi gehören aber auch dazu.

Dafür fühle ich mich zu jung/alt….
Zu jung, um in den Ruhestand zu gehen. Zu alt, um ein Studium in Kulturmanagement zu beginnen.

Wofür geben Sie zu viel Geld aus?
Toi-Toi-Toi- Geschenke. Das sind Glücksbringer, die ich den Schauspielern und dem gesamten Team am Tag der Premiere schenke. Bei etwa 10 Produktionen im Jahr, kommt da einiges zusammen, aber ich liebe es alle zu beschenken.

Was steht schon zu lange auf Ihrer To-Do-Liste?
Eine Reise nach Australien und Neuseeland.

Warum haben Sie sich zuletzt verspätet?
Parkplatzsuche in Bozen.

Welches Talent würden Sie gerne besitzen?
Ich bin leider handwerklich nicht so begabt. Das wäre manchmal eine große Hilfe.

Worüber haben Sie zuletzt herzhaft gelacht?
Bei den Proben vom Musical „Forever Peace“ (meine aktuelle Produktion).

Womit bringt man Sie auf die Palme?
Respektlosigkeit.

Der wichtigste Rat, den ich je bekommen habe ist…
Den hat mir Manfred Schweigkofler gegeben, als ich meine ersten Schritte im Theater wagte: „In diesem Job braucht es Mut, Respekt, viel Energie und Demut.“

Wann hatten Sie zum ersten Mal das Gefühl mächtig zu sein?
Das ist eine schwierige Frage. Ich bin ein Mensch der lieber glücklich und zufrieden ist, als mächtig.

Wann haben Sie sich ohnmächtig gefühlt?
Als vor Kurzem mein neues Auto auf der Autobahn nicht mehr ging.

Mit wem würden Sie gerne einen Kaffee trinken?
Es gibt so viele meiner Theaterkollegen, die leider viel zu früh gestorben sind. Würde gerne mit allen nochmal einen Kaffee trinken und lange quatschen.

Wenn Sie eine Sache auf der Welt verändern dürften: Was wäre das?
Die ungerechte Verteilung von Macht und Profit auf der ganzen Welt.

Auf was könnten Sie in Ihrem Leben nicht verzichten?
Theater!

Der aufregendste Moment in Ihrem Leben war?
Mein Regiedebüt 2005 am Stadttheater Bruneck. Und wahrscheinlich wird es mein Hochzeit auch sein.

Ihr größter Wunsch?
Die Leitung eines Theater zu übernehmen.

Ihre schönste Erinnerung?

Ich hatte das Glück, so viele schöne Momente in meinem Leben zu erleben, sei es privat als auch beruflich. Da ist es schwierig sich für einen zu entscheiden.

Was möchten Sie gerne vergessen?
Ich finde es sehr wichtig, sich auch an die schmerzhaften und schlimmen Ereignisse zu erinnern. Manche Menschen vergessen leider viel zu schnell.

Wobei haben Sie geschwindelt?
Das letzte Mal, als kurz vor dem Start mein Flug gestrichen wurde. Da hab ich am Schalter gesagt, dass ich unbedingt gleich nach Mailand fliegen müsste, da meine Crew und ich dort eine ausverkaufte Show hätten und über 5000 Personen warten würden. Das hat funktioniert.

Bei welchem historischen Ereignis wären Sie gerne dabei gewesen?

Da ich momentan an einem Hippie-Musical arbeite, denk ich mir dabei oft, dass es toll gewesen wäre die 60er Jahre zu erleben.

stol

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