Am Beginn der ganzen Geschichte steht eine Frau, die im städtischen Schwimmbad auf ihr Bikini-Oberteil verzichtet und damit gegen die Regeln verstößt. <BR /><BR />Das städtische Schwimmbad zu Göttingen in Niedersachsen erlebte kürzlich eine Aufregung von verstörender Ernsthaftigkeit. Da musste der Badewärter eines Tages feststellen, dass sich eine Frau regelwidrig ihres Bikini-Oberteils entledigt hatte und sich in aller Öffentlichkeit mit unbedecktem Oberkörper zeigte. <BR /><BR />Die amtshandelnde Mahnung des Wärters erfolgte umgehend, brachte aber nicht den erhofften und wünschenswerten Erfolg. Die Täterin mit dem bewussten Garderobe-Mangel wies nämlich darauf hin, dass man allenthalben im Schwimmbad Männer beobachten könne, die ebenfalls mit freier Brust einhergingen. <BR />Das sei schon richtig, erwiderte mutmaßlich der Badewärter, aber sie, also sein Vis à vis, sei ja sichtbar kein Mann, und deshalb müsse er darauf bestehen… usw. <h3> Der Stadtrat entscheidet</h3>Damit aber kam er an die Falsche. Erstens gelte gleiches Recht für alle, hieß es darauf, und zweitens fühle sie sich heute als Mann und verbitte sich alle diskriminierenden Eingriffe in ihre Persönlichkeit. So oder ähnlich spielte sich die Szene ab. <BR /><BR />Doch die Angelegenheit schlug Wellen über den Rand des Badebeckens hinaus. Zum Schluss mussten sich die Mitglieder des Stadtrates mit dem Problem befassen. Die Entscheidung fiel salomonisch aus. Im Schwimmbad darf nun oben ohne baden, wer das will, sei’s Mann, Frau oder wer immer sich für irgendetwas hält. <BR /><BR />2 Einschränkungen aber gibt es: Die Regelung gilt nur an Wochenenden und vorerst bis August. Offenbar hofft man, dass bis dahin die sexuelle Befindlichkeit der Göttinger Badegäste eine gewisse Stabilisierung annimmt. Diesbezüglich besteht nämlich noch Anlass zur Sorge, bedingt durch das Beispiel der Dame, die den Vorgang ausgelöst hat. <h3> Die Grünen machen es vor</h3>Dass man sich anscheinend neuerdings auch wechselnd und tageweise als Mann, Frau oder beliebig fühlen kann und das auch anerkannt wird, hat niemand besser gezeigt als die Grünen, die einst bei einer Wahl einen für Frauen vorgesehenen Listenplatz einem Mann zusprachen, der sich an diesem Tag eben als Frau fühlte. <BR /><BR />Bei der Dame im Schwimmbad scheint das nicht so eindeutig gewesen zu sein. Denn wäre sie an dem betreffenden Tag bereits als Mann erwacht, so hätte sie doch sicher, als sie ihr Badezeug zusammenpackte, den Bikini daheim gelassen und, sagen wir, bunte, knielange Boxershorts mitgenommen. <BR />Der Strahl der Erleuchtung kann sie also erst im Schwimmbad getroffen haben, als es bereits zu spät gewesen ist, im Hinblick auf die Garderobe die notwendigen Korrekturen durchzuführen. Baden mit Burka wäre da einfacher.