Am Mittwoch wird ihre Autobiografie „3096 Tage“ offiziell in den allgemeinen Handel kommen. Einen Tag später wird die 22-Jährige unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in der Wiener Thalia-Buchhandlung in der Landstraße aus ihrem Buch lesen.„3096 Tage“ 220 Seiten starkDas 220 Seiten starke Werk erscheint am Mittwoch beim deutschen List Verlag. Der Titel „3096 Tage“ nennt exakt die Zeit, in der sich das 1998 im Alter von zehn Jahren entführte Mädchen in der Gewalt Wolfgang Priklopils befand, der am Tag von Natascha Kampuschs Flucht aus seinem Haus in Strasshof Selbstmord beging. Das Buch wird 20,60 Euro kosten.Die Buchhandlung Thalia rechnet bei der Lesung am Donnerstag mit sehr großem Andrang. Die Filiale in der Landstraße wird ab 18 Uhr gesperrt. Nur ein Seiteneingang bleibt offen, über den die an der Lesung interessierten Besucher in das Geschäft gelangen. An einer anderen Stelle wird ebenso über eine Seitentreppe das Verlassen der Veranstaltung ermöglicht, wie Filialleiterin Michaela Bokon schilderte.Keine Fragen bei BuchvorstellungNatascha Kampusch selbst wird bei der Lesung keine Bücher signieren, das soll im Vorfeld geschehen. Es wird auch keine Möglichkeit geben, Fragen an das Entführungsopfer zu stellen. Ein Moderator wird mit der Autorin ein Gespräch führen, bevor sie einige Passagen aus ihrem Buch liest.Für Medienvertreter wird es keinen reservierten Bereich und während der Lesung auch keine Möglichkeit für Film- und Fotoaufnahmen geben. Vor der Veranstaltung wird lediglich ein Fototermin veranstaltet. Die einzigen Reservierungen bei der Lesung betreffen die ersten beiden Sitzreihen. Dort sitzen für Natascha Kampusch vertraute Personen.Buch bereits ab 7. September zu habenIn der Thalia-Filiale in der Landstraße wird das Buch bereits ab 7. September zu haben sein. Offizieller Erscheinungstermin ist der 8. September. „Wegen der Lesung und dem Aufbau dazu benötige ich die Bücher schon ab dem 7. Und da es keinen Erstverkaufstag gibt, werde ich sie bereits zu diesem Termin anbieten“, erklärte Filialleiterin Bokon.Der Econ Ullstein List Verlag macht aus der Erstauflage zwar ein Geheimnis. Aus informierten Kreisen erfuhr die APA aber dennoch, dass vermutlich zunächst 50.000 Exemplare in den Handel kommen.Eichinger dreht Kampusch-FilmDer Entführungsfall Kampusch wird auch verfilmt: Bernd Eichinger wird den Streifen für die Constantin Film produzieren. Gedreht werden soll im kommenden Jahr, der Filmstart ist für 2012 geplant.Erst Anfang dieser Woche wurde der langjährige Freund des Kampusch-Entführers Wolfgang Priklopil in Wien wegen Begünstigung freigesprochen. Ihm wurde vorgeworfen, dass sein Verhalten am 23. August 2006 darauf gerichtet war, Priklopil vor der Polizei zu verstecken. apa