Achammer und Neureuther waren sich einig, dass die Anforderungen und die Erwartungshaltung an die Institution Schule massiv gewachsen seien. Neben der Wissenserschließung rückt die Festigung der Persönlichkeit immer mehr in den Vordergrund.
„Kinder und Jugendliche sind die Seismografen der Gesellschaft: In der Schule spiegelt sich die derzeitige gesellschaftliche Situation unverkennbar wider. Die Unsicherheiten der letzten Zeit haben uns ins Wanken gebracht. Gerade deswegen hat die Schule besonders für die Entwicklung der sozialen Kompetenzen an Bedeutung dazugewonnen. Wir müssen Stabilität gewährleisten, Grundwerte vermitteln. Wenn wir den Kindern und Jugendlichen Wurzeln geben, dann werden sie auch Flügel entwickeln und ihren Lebensweg meistern können“, so Landesrat Philipp Achammer.
An der dahingehenden Unterstützung der Lehrpersonen wurde laut Landesrat Achammer bereits aktiv gearbeitet: mit der Einstellung von Schulsozialpädagogen, mit neuen Unterrichtsmodellen, mit außerschulischen Lernorten, mit der Milderung des Notendrucks, mit weiteren Personalressourcen aber auch mit dem Auftrag an die Schule, sich zu trauen, flexibel zu sein und neue Wege einzuschlagen.
Aber auch die Eltern müssen angehalten werden, ihre Aufgaben wahrzunehmen. Darin sieht vor allem Felix Neureuther einen klaren Erziehungsauftrag: „Das wichtigste und schönste Geschenk der Eltern an die Kinder ist die gemeinsame Zeit, gemeinsam etwas erleben und vorleben.“ Wenn es gelingt, dass das Kind gemeinsam mit den Eltern und auch den Lehrpersonen die eigenen Stärken und auch die Schwächen erkennt, benennt und akzeptiert, dann ist jeder weitere Weg im Bereich des lebenslangen Lernens offen.