Hier die Tour im Überblick und interessante Informationen über lokale Besonderheiten, Kulturgüter, Sagen und Geschichte, Flora und Fauna.<BR /><BR />Erfolgte unsere letzte Wanderung auf der Sonnenseite des Pustertals, so verläuft unser Weg diesmal auf der schattigeren Ostseite des obersten Eisacktals im Gebiet von Brennerbad. Aber auch hier wandern wir auf gebahntem Schneeweg nur leicht ansteigend durch die Waldhänge.<BR /><BR />Haben wir, ausgehend vom Parkplatz beim schönen Kreithof etwas südlich von Brennerbad, nach etwa 2-stündiger Wanderung die letzten Bäume hinter uns, öffnet sich die große Bergmulde von Zirog mit ihrem Hüttendorf und den gegen das Schlüsseljoch und die Flatschspitze ansteigenden Bergwiesen. Ähnlich wie etwa bei der Nemesalm in Sexten wird auch beim Namen Zirog keltischer Ursprung angenommen. Demnach bedeutet das Wort soviel wie „Zirmach“ (analog etwa zu Aspach oder Steinach), also Gebiet mit Zirben.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="978388_image" /></div> <BR /><BR />Jetzt im Winter ist die breite, über der Almmulde aufragende Daxspitze der Grund, dass das Hüttendorf lange im Schatten liegt. Aber dafür bietet der Berg mit den markanten Felszacken, die man treffend die Kapuziner nennt, einen besonderen Blickfang. Und wegen ihrer schönen Form, aber auch ihrer Geologie, verdient es die Kalkwandstange, eine helle Felspyramide, erwähnt zu werden. <BR /><BR />Wir lassen die Schattenmulde rasch hinter uns und erreichen wenig später die Enzianhütte, die jetzt um die Jahreswende von der Mittagszeit bis in den Nachmittag hinein im hellen Sonnenschein liegt und überdies eine Aussicht bietet, die bis zu den Ötztaler und Stubaier Alpen und im Norden bis zu den Innsbrucker Bergen reicht. All dies war wohl ausschlaggebend dafür, dass man vor gut 70 Jahren die Bergstation der ersten Sesselbahn des später wieder aufgelassenen Skigebietes und die erste Skihütte – das heutige, ganzjährig bewirtschaftete Schutzhaus – hier oben nahe den freien Böden der Leitneralm errichtete.<BR /><BR />So machen die schöne und vergleichsweise sonnige Lage sowie der Umstand, dass einer der beiden in der Zwischenkriegszeit erbauten Militärwege von den Wirtsleuten bei jeder Schneelage gebahnt wird, die Ziroger Enzianhütte seit vielen Jahren zu einem beliebten Wanderziel, insbesondere auch im Winter. <h3> Die Ziroger Enzianhütte</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="978391_image" /></div> <BR /><BR />Zur Unterscheidung von den anderen, nicht wenigen Enzianhütten in Südtirol, wird sie, weil sie sich auf den Almhöhen von Zirog befindet, auch Ziroger Enzianhütte genannt. Im Jahr 1950 von Max Marginter aus Gossensaß nahe der Bergstation des ersten Ziroger Sesselliftes erbaut, diente sie anfangs vor allem dem Wintersportbetrieb. Das Skigebiet wurde später zwar aufgelassen und die Liftanlagen verschwanden, die Enzianhütte aber hat die Zeiten gut überdauert. <h3> Die Tour im Überblick<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="978394_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><Gotham_Bold>Wegverlauf:</Gotham_Bold> Anfahrt von Sterzing über Gossensaß zu 2 markanten Straßenkehren (Pontigl), dann ca. 1 km weiter (also nicht gleich bei der zweiten Kehre rechts ab in Richtung Hühnerspiel!), auf der wenig auffallenden rechten Abzweigung der Ziroger Straße (Wegweiser „Enzianhütte“) unter der Autobahn durch und kurz hinauf zu einem kleinen geräumten Parkplatz unweit des Kreithofes (ca. 1400 m). Von da nun zu Fuß auf dem breiten gewalzten Weg mit mäßiger Steigung zuerst in Kehren und dann die Hänge querend großteils durch Fichtenwald hinauf zur großen Almmulde von Zirog mit ihrem Hüttendorf (1760 m) und schließlich dem Wegweiser „Enzianhütte“ folgend auf dem gebahnten Schneeweg in <EinHalb></EinHalb> Std. leicht ansteigend weiter zur Enzianhütte (1894 m; private Schutzhütte, Donnerstag ist Ruhetag; ab Ausgangspunkt 2 Std.). - Abstieg: Über den beschriebenen Aufstiegsweg (knapp 1 <EinHalb></EinHalb> Std.); auch mit der selbst mitzubringenden Rodel möglich.<BR /><BR /><Gotham_Bold>Höhenunterschied:</Gotham_Bold> ca. 500 m<BR /><BR /><Gotham_Bold>Gesamtgehzeit:</Gotham_Bold> 3 <EinHalb></EinHalb> Std.<BR /><Gotham_Bold>Orientierung und Schwierigkeit:</Gotham_Bold> Bei normalen Verhältnissen leicht und problemlos; der Weg bei jeder Schneelage gebahnt.<BR /><BR /><Gotham_Bold>Wanderkarten 1:50.000:</Gotham_Bold> Kompass, Blatt 44 (Sterzing) - <Gotham_Bold>1:25.000:</Gotham_Bold> Tabacco, Blatt 038 (Sterzing - Stubaier Alpen)</h3>