<b>STOL: Wo und wann kann man die Planeten besonders gut sehen?</b><BR />David Gruber: Gut zu sehen sind die beiden Planeten, wenn man Richtung Westen schaut, so gegen 19 Uhr, also im Prinzip, wenn es dunkel wird. Man muss dabei auch nicht irgendwo in die Berge gehen, man kann sie zum Beispiel auch von Bozen aus sehen. Das Wetter muss aber mitspielen: Vor einigen Tagen, als die beiden Planeten ganz nah beieinander waren, war es in Südtirol bewölkt und ich konnte nichts sehen.<BR /><BR /><b>STOL: Wie lange kann man das Phänomen noch beobachten?</b><BR />Gruber: Es geht noch eine Weile. Die Venus ist noch bis Mitte Juli am Abendhimmel zu sehen – aber dann nicht mehr neben dem Jupiter. Der Jupiter ist nämlich nur noch bis Ende März zu sehen und entfernt sich bis dahin immer weiter von der Venus.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="873686_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><b>STOL: Wie oft kann man 2 Planeten so nah beieinander sehen?</b><BR />Gruber: Diese scheinbar auffallenden Planetenbegegnungen kommen vergleichsweise selten vor. Es sind zwar öfters Planeten nah beieinander zu sehen, aber die meisten Planeten sind nicht so hell, und deswegen ist es unspektakulär. Die Venus hingegen ist nach der Sonne und dem Mond der hellste Himmelskörper. Sie und der Jupiter sind wieder am 23. Mai 2024 nah beieinander zu sehen. Noch viel seltener hingegen ist die Begegnung von Saturn und Jupiter, weil ihre Umlaufbahnen viel länger sind. Auch diese kann man gut sehen, weil es helle Planeten sind. <BR /><BR /><b>STOL: Wieso sind die Venus und der Jupiter die hellsten Planeten?</b><BR />Gruber: Die Planeten reflektieren das Sonnenlicht. Die Venus ist deswegen so hell, weil sie viel Licht reflektiert und nah an der Erde ist. Der Jupiter hingegen ist sehr groß, ist aber nicht so hell wie die Venus, weil er weiter weg ist.