„Niemand will das Land spalten oder die reichsten Regionen begünstigen. Die Autonomie ist der wichtigste Weg, um den Norden und den Süden Italiens zu vereinen“, sagte Calderoli. Bis Weihnachten hofft er, dem Ministerrat einen Gesetzentwurf zur Umsetzung einer stärkeren Autonomie gemäß Artikel 117 der Verfassung vorzulegen, danach soll er dem Parlament vorgelegt werden. <h3> „Jeder Region die passende Zuständigkeit“</h3> Calderoli träumt davon, dass „jede Region bestimmte, auf ihr spezielles Gebiet maßgeschneiderte Kompetenzen erhält“. <BR /><BR />Calderoli, Minister aus den Reihen der Lega, argumentierte: „Das Prinzip ist das der loyalen Zusammenarbeit unter den Regionen.“<BR /><BR />Luca Zaia, der Präsident der Region Venetien und Calderolis Parteikollege, macht unterdessen weiterhin Druck für die Umsetzung einer sogenannten differenzierten Autonomie. „Die Autonomie ist für uns von strategischer Bedeutung. Das Projekt muss unbedingt umgesetzt werden“, fordert Zaia.<h3> „Differenzierte Autonomie“</h3>Die Regierung Draghi hatte in ihren 20 Monaten Amtszeit keine Gespräche mit den Regionen über die sogenannte „differenzierte Autonomie“ aufgenommen. Damit sollten Regionen mit Normalstatut mehr Zuständigkeiten erhalten, was das regionale System stärken würde. <BR /><BR />Die Lega bemängelte, dass die Regierung den Bürgern der Regionen Lombardei und Venetien, die sich 2017 per Referendum für eine stärkere Autonomie ausgesprochen hatten, noch keine Antwort darauf gegeben habe, was eventuell „unannehmbar“ sei. Das Referendumsergebnis dürfe nicht ignoriert werden. Die Behauptung, die differenzierte Autonomie käme nur bestimmten, reicheren Regionen zugute, sei haltlos. <BR />