Ein Jahr lang hat Herbert Dorfmann auf diese Resolution hingearbeitet und Mehrheiten gesucht. „Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagt der EU-Parlamentarier im Gespräch mit STOL. <BR /><BR />Bereits im Vorfeld war er aber vorsichtig optimistisch, dass dieser Resolution im EU-Parlament eine Mehrheit finden könnte <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/faellt-der-schutzstatus-fuer-den-wolf-heute-abstimmung" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(Hier lesen Sie mehr dazu). </a><h3> „Mehrheit war klarer, als ich erwartet hatte“</h3>Am Ende war er selbst überrascht: „Die Mehrheit für meine Resolution war dann doch klarer, als ich erwartet hatte“, freut sich Dorfmann. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="835880_image" /></div> <BR /><BR />Was bedeutet dies aber nun: „Es ist das erste Mal, dass das EU-Parlament mehrheitlich gesagt hat, dass beim Schutzstatus des Wolfes etwas unternommen werden muss, weil es ernsthafte Probleme gibt“, so Dorfmann. <h3> „EU-Parlament fordert erstmals ein weitreichendes Umdenken im Umgang mit dem Wolf“</h3> „Das EU-Parlament fordert also erstmals ein weitreichendes Umdenken im Umgang mit dem Wolf.“ Die Resolution ist zwar nicht bindend, aber: „Die EU-Kommission steht nun unter Druck, diese Forderung bei einer Neufassung der Wolfstrategie zu berücksichtigen“, so Dorfmann. <BR /><BR />Nicht zuletzt fordert das EU-Parlament in seiner Resolution „angemessene und langfristige“ Finanzierungsmöglichkeiten von Maßnahmen zur Prävention von Wolfsrissen. Und sollte es trotzdem zu solchen Rissen kommen, müssten diese angemessen entschädigt werden.<h3> „Wenn die Allgemeinheit glaubt, es brauche Beutegreifer, dann muss sie für Kosten aufkommen“</h3> „Die notwendigen Gelder dürfen aber nicht aus dem Agrarhaushalt entnommen werden, weil dadurch die Bauern mit eigenen Mitteln für ihre Schäden aufkommen müssten“, so Dorfmann. „Wenn die Allgemeinheit glaubt, es brauche in unserem Kultur- und Naturraum große Beutegreifer, dann muss sie auch für die daraus entstehenden Kosten aufkommen.“<BR /><BR /> „Die Finanzierung des Beutegreifer-Managements, von Schutzmaßnahmen und Entschädigungen für Risse müssten daher aus dem allgemeinen Steuertopf kommen“, so der EU-Parlamentarier. <BR /><BR />Das große Ziel, das das Parlament mit der Resolution verknüpfe, sei letztlich ein politisches, betont Dorfmann. Sie sorge dafür, dass die Kommission und die Mitgliedstaaten nun gezwungen seien, sich mit der Strategie rund um die großen Beutegreifer, also auch mit dem Thema Wolf, auseinanderzusetzen und sie neu zu bewerten. <BR /><BR />„Das unwürdige Spiel, dass sich die Institutionen gegenseitig die Verantwortung dafür zuschieben, ist damit zu Ende“, so der Südtiroler Europaparlamentarier.