Auf jeden Fall aber wird das Parlament in einer Resolution den Zielkonflikt mit der (Berg-)Landwirtschaft sowie einen Handlungsbedarf einräumen und entsprechend mehr Geld für Schutzmaßnahmen und Entschädigungen einfordern. <BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab:</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="222105" data-mode="poll"></div></div> <h3> (Fast) alle Fraktionen hinter einer gemeinsamen Resolution</h3>Schon allein, dass das Thema überhaupt im Plenum behandelt wird, ist positiv zu bewerten. Doch darüber hinaus ist es gelungen, bis auf eine Fraktion alle Fraktionen hinter eine gemeinsame Resolution zu bekommen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="835685_image" /></div> <BR /><BR />Herbert Dorfmann erklärt das Prozedere so: „Jede Fraktion hat zunächst für sich eine Resolution zum Thema formuliert, in der die zentralen Anliegen aufgeführt sind. Für die EVP war ich der Verantwortliche für diese Resolution. Danach haben sich die Fraktionen zusammengesetzt und versucht, eine sogenannte ,joint resolution‘ zu finden, also eine Kompromiss-Resolution, hinter der möglichst viele Fraktionen stehen können. Schließlich braucht es Mehrheiten.“ <h3> „Zielkonflikt zwischen dem Schutz des Wolfes und dem Schutz der Landwirtschaft“</h3>Eine solche gemeinsame Resolution konnte tatsächlich formuliert werden – und die Mehrheit im Plenum sollte sicher sein, haben diese doch bis auf eine Fraktion (ganz rechts) unterzeichnet. „In dieser Resolution sagen wir ganz klar, dass es einen Zielkonflikt gibt zwischen dem Schutz des Wolfes und dem Schutz der Landwirtschaft, insbesondere der Berglandwirtschaft. Das ist als Erfolg zu werten, denn viele gerade aus dem linken Spektrum haben bislang einen solchen Konflikt geleugnet“, erklärt Dorfmann. <BR /><BR />Nun also wird er klar ausgesprochen – und entsprechend werden mehr Gelder für Schutzmaßnahmen in der Landwirtschaft gegen Wolfsrisse sowie mehr Geld für Entschädigungen bei Wolfsrissen gefordert. „Wir sagen in der Resolution aber auch, dass es Gebiete gibt, in denen dies schwierig ist, auch aus touristischer Sicht. Und es wird auf die Bedeutung von Almwiesen verwiesen, gerade auch im Hinblick auf ihre Biodiversität“, erklärt Dorfmann weiter.<h3> „Es wird hauchdünn“</h3>Für all dies sollte es also die Mehrheit im Plenum geben. Nicht enthalten ist zum Leidwesen Dorfmanns die Aufhebung des Schutzstatus; dafür gab es auf Faktionsebene keine Mehrheit. Dennoch ist noch nicht aller Tage Abend, denn während der Behandlung im Plenum hat jede Fraktion erneut die Möglichkeit, über Änderungsvorschläge ihre Anliegen einzubringen. <BR /><BR />Dorfmann macht für die EVP dazu gleich mehrere Anträge, der zentrale betrifft eben die Aufforderung, den über die Habitat-Richtlinie festgelegten Schutzstatus des Wolfes neu zu bewerten. „Dann muss man sehen, ob es dafür eine Mehrheit gibt. Auch wenn die EVP alleine keine Mehrheit hat, bin ich vorsichtig optimistisch, dass genügend Parlamentarier aus anderen Fraktionen mit uns stimmen werden, aber es wird hauchdünn“, sagt Dorfmann. <BR /><BR />Die Resolution wird dann an die Kommission geleitet, die sich zumindest damit befassen muss. Rechtlich bindend ist sie nicht.