Der amtierende Au?enminister Guido Westerwelle bestellte den US-Botschafter in Deutschland, John B. Emerson, am Donnerstag zum Rapport ins Ausw?rtige Amt ein. Das ist unter engen Verb?ndeten ein ernster Vorgang. Merkel hatte sich zuvor pers?nlich in einem Telefonat bei US-Pr?sident Barack Obama beschwert und Aufkl?rung verlangt. Der Vorgang d?rfte auch beim EU-Gipfel in Br?ssel eine Rolle spielen.In Regierungskreisen wurde von einem schweren und ungeheuerlichen Vorfall gesprochen. Nach anderen Informationen der Nachrichtenagentur dpa wurde das betroffene Handy Merkels am Donnerstag von Experten auf Geheimdienst-Angriffe untersucht. sei nicht klar, was genau ausspioniert worden sei. Es spreche aber manches daf?r, dass es um Telefonate und m?glicherweise auch SMS-Kurzmitteilungen gehe. Dies sei aber schwer nachzuweisen, weil solche Aktionen keine Spuren hinterlie?en.Das Wei?e Haus erkl?rte, Merkel werde nicht ausspioniert. US-Regierungssprecher Jay Carney sagte in Washington: ?Die Vereinigten Staaten ?berwachen die Kommunikation der Kanzlerin nicht und werden sie nicht ?berwachen.? Dies habe Obama Merkel in dem Telefonat am Mittwochabend versichert. Carney ging aber nicht darauf ein, ob Merkels Handy m?glicherweise in der Vergangenheit abgeh?rt wurde. Das Magazin ?Der Spiegel? hatte die Hinweise auf den mutma?lichen US-Lauschangriff geliefert.Merkel hatte in der NSA-Aff?re Anfang Juli mit Obama telefoniert. Die Geheimdienste beider L?nder vereinbarten eine noch engere Kooperation. Deutsche und US-Dienste arbeiten seit Jahren im Kampf gegen den Terrorismus zusammen und tauschen Material aus.Die deutsch-amerikanischen Beziehungen sind nach Ansicht De Maizi?res nicht gef?hrdet. ?Die Amerikaner sind und bleiben unsere besten Freunde, aber so geht es gar nicht.?Merkel machte Obama deutlich, dass sie solche Praktiken, falls sie wahr seien, ?unmissverst?ndlich missbilligt und als v?llig inakzeptabel ansieht?, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert am Mittwoch. Unter engen Partnern, wie es Deutschland und die USA seit Jahrzehnten seien, d?rfe es ?berwachung der Kommunikation eines Regierungschefs nicht geben. Unionspolitiker sprachen von einem ?massiven Vertrauensbruch?, sollten die Hinweise stimmen.Aus der Opposition gab es auch Kritik an Merkel. ?Es ist schon skandal?s, dass die Regierung im Verlauf der gesamten NSA-Aff?re beschwichtigt und vernebelt hat, jetzt aber, da es um die Vertraulichkeit der Kommunikation der Kanzlerin geht, ruft Merkel in eigener Sache den amerikanischen Pr?sidenten an und emp?rt sich?, sagte Gr?nen-Innenexperte Konstantin von Notz ?Handelsblatt Online?.dpa