Italien war vor Ausbruch des Ukraine-Konflikts stark von russischen Gasimporten abhängig. Nach Kriegsbeginn vereinbarte die damalige Regierung von Mario Draghi mit Algerien zusätzliche Gaslieferungen, damit Italien von Russland unabhängig werden könne. Das Gas aus der algerischen Wüste wird nach Mazara del Vallo auf Sizilien durch die Transmed-Pipeline geliefert. „Heute ist Algerien unser wichtigster Gaslieferant und wir wollen die Zusammenarbeit mit diesem Land weiterhin ausbauen“, sagte Meloni bei ihrem Besuch in Algerien.<BR /><BR /> Dabei handelt es sich um ihr erstes bilaterales Auslandstreffen seit ihrem Amtsantritt Ende Oktober. Ihre Regierung will unter anderem die Produktion von Sonnen-Energie, sowie die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen forcieren. „Kurz gesagt, wir fördern einen Energiemix, den wir als eine mögliche Lösung für die aktuelle Krise betrachten. Italien sollte sich bis zum Winter 2024/25 von der Abhängigkeit russischer Gasimporte ganz gelöst haben“, sagte Eni-Chef Claudio Descalzi, der Meloni nach Algerien begleitete.<h3> Italien und Algerien: Eine Leitung für 36 Milliarden Kubikmeter</h3> „In Afrika sind wir die einzigen, die über eine Rohrleitung mit Algerien verbunden sind. Diese Pipeline hat eine Kapazität von etwa 36 Milliarden Kubikmetern, die noch nicht voll ausgeschöpft ist: Es gibt noch mehr als 10 Milliarden Kubikmeter Gas, die nach Italien gelangen können“, erklärte Descalzi. <BR /><BR /> Nordafrikanische Länder sieht auch Außenminister Antonio Tajani als entscheidend, um Italien Energiesicherheit zu garantieren. „Italien will ein Protagonist des Friedens und der Stabilität im Mittelmeerraum sein und die Beziehungen zu allen Ländern stärken. Wir wollen Handelsbeziehungen zum Nutzen aller Mittelmeer-Länder entwickeln“, sagte Tajani bei einem Besuch in Kairo.<BR />