Damit das Geld aber wirklich bei den Mitarbeitern ankommt, überlegt Landesrätin Deeg, wie am Bau Festpreise einzuführen. Zu diesen müssen Gemeinden ausschreiben, wenn sie weiter einen Zuschuss vom Land wollen.<BR /><BR />Dies kristallisiert sich nach dem Treffen von Landesrätin Deeg mit Vertretern von Gewerkschaften, Gemeindenverband und Genossenschaftsbünden heraus. <BR /><BR /><b>„Die Nachfrage nimmt zu, doch wir stehen vor großen Personalproblemen“</b><BR /><BR />Die Entwicklung der Kleinkindbetreuung ist eine stetig wachsende: 2010 standen in 13 Kinderhorten, 37 Kitas und bei 147 Tagesmüttern 2121 Betreuungsplätze für Kleinkinder bis zu 3 Jahren zur Verfügung. Im Jahr 2020 waren dies 15 Kinderhorte, 100 Kitas und 251 Tagesmütter, die 4697 Kleinkinder begleitet haben. <BR /><BR />„Die Nachfrage nimmt zu, doch wir stehen vor großen Personalproblemen“, so Deeg. Im Kindergarten fällt die Entlohnung um 300 Euro üppiger aus, weshalb Betreuerinnen dorthin und an Schulen wechseln. „Eine Lohnanpassung an die pädagogischen Mitarbeiter im Kindergarten ist unerlässlich. Sonst muss ich Kitas zusperren statt neue zu öffnen“, so Deeg.<BR /><BR /><b>„Schauen, dass das Geld auch wirklich bei den Mitarbeiterinnen ankommt“</b><BR /><BR />Im Nachtragshaushalt stehen 5 bis 6 Millionen Euro für dieses Vorhaben bereit. Bezahlt werden die Betreuerinnen aber von den Genossenschaften. „Und wir müssen schauen, dass das Geld auch wirklich bei den Mitarbeiterinnen ankommt“, sagt Deeg. <BR /><BR />Die Stundensätze, die den Genossenschaften von Land und Gemeinden bezahlt werden, wurden vor 2 Jahren auf 12 bis 14 Euro erhöht. „Allerdings wenden einige Gemeinden diese Stundensätze nicht an und schreiben billiger aus“, so Deeg. Dies gelte vor allem für die Städte. „Zuletzt in Meran, wo eine Genossenschaft von außen weit unter den Preisen, die wir möchten, zum Zug kam“, so Deeg.<BR /><BR /><b>„Das ist bei Kleinkindern total überzogen“</b><BR /><BR />Mit der Vergabeagentur will sie nun die Möglichkeit gesetzlich vorgeschriebener Festpreise klären, unter denen nicht ausgeschrieben werden darf, wenn man Zuschüsse vom Land will. „Zudem muss verbindlich festgeschrieben werden, dass die Mehreinnahmen der Genossenschaften an die Mitarbeiter und nicht in Verwaltung oder Miete fließen. Und wir klären ab, wie wir das auch in laufende Verträge hineinbringen können“, sagt die Landesrätin.<BR /><BR />Apropos Miete und Kondomimiumsspesen: Gar manche Gemeinden langen bei den Kitas nachträglich zu und lassen sich von den Genossenschaften sattsame Beträge rückerstatten. „Für das Essen verlangen sie im Schnitt über 5, einige sogar bis 9 Euro zurück. Das ist bei Kleinkindern total überzogen“, sagt ASGB-.Chef Tony Tschenett.<BR /><BR /> Auch für Deeg schöpfen einige Gemeinden an indirekten Verwaltungskosten viel ab. Das Land habe hier aber keinerlei Zugriffsrecht, meint sie.<BR />