Mittwoch, 17. Januar 2024

Medienbeirat: Die Koalition rudert zurück

In Sachen Medienbeirat rudern SVP, FdI, Lega, Freiheitliche und Civica wieder zurück. Der Text zu dem im Koalitionsprogramm vorgesehenen Gremium soll nun gemeinsam mit Journalisten überarbeitet werden. Das wurde gestern bei einem Treffen mit Marco Galateo (FdI) und Landeshauptmann Arno Kompatscher zugesichert.

Gegen die in Bozen und Rom geplanten Einschnitte in die Berichterstattung haben gestern Journalisten (vor den Mikros der Sekretär der Journalistengewerkschaft, Rocco Cerone) am Mazziniplatz, dem Sitz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Rai, protestiert. - Foto: © ANDREAS KEMENATER

„Unter Einbeziehung aller im Landtag vertretenen Parteien wird ein Medienbeirat eingerichtet, der kontinuierlich Südtirols Medien- und Informationslandschaft beobachtet, Fehlentwicklungen evaluiert und handlungsleitende Maßnahmen für die Politik erarbeitet und vorschlägt...“: So steht's derzeit wörtlich im Koalitionsprogramm und hat für einen Aufschrei gesorgt. Nicht nur bei den Journalisten, sondern auch politisch, u.a. bei Renate Holzeisen (Vita), regte sich Widerstand.

Mit einer Kundgebung in Bozen protestierten gestern Journalisten und Journalistengewerkschaft gegen diese lokalen Einschränkungen, aber auch gegen den von Rom geplanten Maulkorb bei der Gerichtsberichterstattung.

Fehler in der Formulierung

Die Spitze der Journalistengewerkschaft war zudem von Marco Galateo (FdI) zu einem Treffen geladen, zu dem sich auch Landeshauptmann Arno Kompatscher gesellte. Dabei räumten beide ein, dass sich in den Text Fehler in der Formulierung und in der Übersetzung eingeschlichen hätten, und dass der Text zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen führen könne.

Journalisten sollen mit einbezogen werden

Es wurde vereinbart, dass der Text und das Konzept des Medienbeirates überarbeitet werden sollen. Dabei sollen Journalisten mit einbezogen werden. Sollte ein solcher Beirat dann auch wirklich eingesetzt werden, wird dieser – nicht wie derzeit vorgesehen – ausschließlich politisch besetzt, sondern auch mit Journalisten.

em

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