Montag, 27. November 2023

Nachhaltigkeitsbericht: 5 Handlungsfelder und viele Vorschläge

Taten fordert der OECD-Nachhaltigkeitsbericht für Südtirol. Und wird dabei in seinen Vorschlägen auch sehr konkret. Insgesamt sieht der Bericht 8 Schlüsselbereiche.

Ausgewiesene Radwege machen Radeln sicherer. - Foto: © Shutterstock / shutterstock

Die „Dolomiten“ haben sich die Vorschläge im Bereich „politische Maßnahmen“ angesehen.

5 Handlungsfelder zeigt der Bericht, der unter der Leitung der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, zwischen Sommer 2022 und heurigem Herbst ausgearbeitet wurde, auf. In den Arbeitsgruppen-Treffen waren Vertreter aller Ressorts der Landesverwaltung, der Gemeindeverwaltungen, der Euregio sowie rund 100 Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Soziales, Jugend, Finanzen und Wissenschaft dabei.

Mobilität als erstes Handlungsfeld

Erstes Handlungsfeld ist die Mobilität. Und das erklärte Ziel müsse sein, „die übermäßige Abhängigkeit von Privatfahrzeugen“ zu verringern. Daher sollte die Attraktivität des ÖPNV erhöht werden, insbesondere zwischen den beiden größten Städten Bozen und Meran. Auch der Südtirol-Pass sowie der Gäste-Pass sollten stärker beworben werden. Auch beim Fahrradwegenetz sieht der Bericht noch Verbesserungspotenzial, insbesondere was die Qualität und die Sicherheit der Strecken angehe.

Der Bericht nennt hier explizit eigene, sprich abgetrennte Radwege. Auch sollte in Zusammenarbeit mit den Gemeinden der E-Bike-Verleih auf- und ausgebaut werden. Bei der Busflotte sei noch mehr auf E- und Wasserstoff-Antriebe zu setzen.

„Nachhaltige Umgestaltung des Tourismus“

Zweites Handlungsfeld ist „nachhaltige Umgestaltung des Tourismus“, u.a. durch die „Einbeziehung der Bedürfnisse und Anforderungen der lokalen Bevölkerung in das Tourismusmanagement und die Planung, um natürliche Landschaften zu erhalten, erschwingliche Lebenshaltungskosten zu bewahren und eine Überlastung der touristischen Ziele zu vermeiden.“ Zudem sollten in Hotellerie und Gastronomie lokale Produkte bevorzugt werden und Maßnahmen getroffen werden, die die Touristen von Hoch- in Nebensaisonen lockt.

Das IDM-Nachhaltigkeits-Programm sollte weiter ausgebaut werden und innerhalb der Tourismus-Wertschöpfungskette durch eine Überprüfung der CO2- Emissionen diejenigen Stellen ausfindig gemacht werden, an denen geeignete Maßnahmen den größten Effekt erzielen.

Im Bereich der Landwirtschaft gilt es laut OECD den Einsatz von Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und sich in Richtung Kreislaufwirtschaft zu bewegen, indem z.B. landwirtschaftliche Nebenprodukte und Abfälle verwertet werden. Zudem sollte weiter in die Forschung investiert werden, um Energie- und Wasserverbrauch zu reduzieren.

Weiteren Handlungsbedarf sieht man bei den Wohnungskosten (u.a. durch die Abfederung von Kosten für umweltrelevante Maßnahmen für schwache Haushalte) und am Arbeitsmarkt – Stichwort Fachkräftemangel.

ih

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